Der Chef-Ingenieur von Google, Ray Kurzweil, wirft täglich 150 Pillen ein, lässt sich das Blut wie das Öl einer Maschine wechseln und hofft darauf, nicht nur kurzweilig auf diesem Planeten zu strahlen. Das Todes-Gen sollte am besten noch vor seinem natürlichen Ablaufdatum eliminiert werden. Der Tod gilt ja in einigen Kreisen als ein irdischer Betriebsunfall.
Elon Musk gründete „Neuralink“ mit dem Ziel, ein Gerät – Brain-Computer-Interface (BCI) – zu entwickeln, das die Kommunikation zwischen dem menschlichen Gehirn und Computern ermöglicht. 
Die Inhalte des Gehirns könnten dann zusätzlich auf einer Festplatte gespeichert werden.
Die Vision der Optimierung des fehlerhaften Menschen läuft aktuell auf Hochtouren.
Der Mensch erhebt sich mittels Technik über sich selbst – und verbessert die launige Natur.
Er zieht sich selbst an den Haaren aus dem Sumpf eines feindlichen Universums, transzendiert sich quasi eigenhändig.
Das Universum ist halt eine Scheißgegend, die geknetet und geformt werden muss.
Die mRNA- und DNA-Impfung ist nicht nur ein schneller, einfacher Stich, sie ist der Spaten-Stich für eine technokratische Transformation der uns bekannten Welt in einen Transhumanismus.

Verdreht statt fairtrade oder der Faschismus im Kopfstand

Derzeit erleben wir einen faschistoiden Ungeist, der diesen Weg beschleunigt.
Nur, warum sehen ihn so viele nicht?
Hat es damit zu tun, dass die Corona-Politik so laut irrlichtert, dass viel zu wenige hinter die Oberfläche der Verpackung blicken können?
Und liegt es auch daran, dass der Faschismus einen Kopfstand ausführt, um sich selbst mit den Füßen als Retter zu beklatschen? Nur, Faschismus im Kopfstand bleibt Faschismus.
Die Welt scheint verdreht, fairtrade ist out. Die politischen Kategorien von links und rechts verschwimmen bis hin zur völligen Unkenntlichkeit. Noch dazu trägt der im Kopfstand gedeihende Faschismus das Kleid des rettenden Arztes, des Klimaaktivisten und des besorgten Politikers und Philanthropen.
Während jene als sozial schwach beurteilt werden, die über zu wenig monetäre Mittel verfügen, wird der Titel des Philanthropen jenen Figuren zugesprochen, die nach der Nutzung aller möglichen Steuerschlupflöcher die übrig gebliebenen Millionen und Milliarden Dollar für angeblich humanitäre Zwecke nutzen, die wiederum  enorme Renditen einbringen. Das Geld also entscheidet, ob man als sozial schwach oder als Menschenfreund betrachtet wird. Medien befeuern dieses unwürdige Schauspiel auch noch.
Und genau jene Philanthropen, die sich ach so sehr um die Menschheit sorgen, erliegen ihren Gestaltungsmöglichkeiten und wollen die Gesellschaft, den Planeten, von oben nach unten neu formatieren. Sie wähnen sich auf einer Meta-Ebene, wie Zuckerbergs neue Namenskreation für seinen Konzern verdeutlicht. Bill Gates ist wohl der bekannteste dieser besonders eigenartigen Spezies, ein wahrer Freund der neuen Religion des Transhumanismus, in der Eugenik eine zentrale Rolle spielt. Und er begleitet und finanziert sie als Computer- und Machttechniker. Dorthin, wo das Geld fließt, bewegt sich auch eine Gesellschaft.
Lässig erzählt er jenen Medien, denen er zum Teil finanziell kräftig unter die Arme greift, wie er alle Menschen des Planeten impfen wird. Gleichzeitig finanziert der größte Besitzer von landwirtschaftlichen Flächen in den USA nicht nur Atomkraftwerke mit seiner Firma „Terra Power“, sondern auch geo-engineering-Projekte wie „SCoPEx“ und „Marine cloud brightening“.
Seine Hybris und sein Zynismus scheinen endlos zu sein, seine Fähigkeit zur Empathie aber enden wollend. Dies zu behaupten, wirkt ja heutzutage beinahe blasphemisch, aber es muss benannt werden.
In einer eigentümlichen Verquickung von rechtem Neoliberalismus und linkem Kommunismus wird die Welt zu einem Spielball transhumanistischer Ideen.
Auf den ersten Blick wirkt die unheilige Allianz paradox, auf den zweiten findet sich alsbald die Verbindungslinie. Kapitalismus, Neoliberalismus und Kommunismus lieben die Maschine, die Megamaschine. Sie sind im Kern zutiefst materialistisch. Silicon Valley und China kreieren als Tandem eine schöne, neue Welt. Klaus schwabt den Transhumanismus in diese Welt, er ist einer der Kommunikatoren dieses biotechnologischen Kults. Die vierte industrielle Revolution, das Internet der Dinge, macht den Menschen selbst zum Ding. Der Transhumanist und Eugeniker Julian Huxley lieferte schon vor hundert Jahren die Steilvorlage für den dystopischen Roman seines Bruders Aldous Huxley und gilt als Vordenker dieses geistentleerten Weltbildes.
Wer auf die mahnende Stimme der Kirche, des ersten großen Weltkonzerns, hofft, der wird enttäuscht. Spiritualität war noch nie die Stärke der Amtskirche.

Eine posthumane Spezies am materialistischen Olymp

Wir erleben gerade den Übergang von einer religiösen Kirche in eine wissenschaftliche.
Der religiöse Kult setzte auf die Gestaltung mittels Religion, der wissenschaftliche Kult auf die Formung mittels Wissenschaft.
Schlussendlich mündet letztgenannter Kult in einen Transhumanismus, wo Mensch und Maschine ineinander verschmelzen sollen.
Gen-, Bio-, Nano- und Quantentechnologie, KI usw. sind die Fackelträger auf dem Weg zum materialistischen Olymp.
Eine posthumane Spezies winkt befremdlich aus der Zukunft.
Der gescheiterte Materialismus versucht noch einmal, sich selbst zu überleben, indem er neue Identitäten kreiert.
Der optimierte Mensch zwischen Cyborgs, Robotern und KI-Identitäten!
Unsere Kinder, Ausdruck des Lebendigen, werden seit dem Bologna-Prozess zusehends als Kompetenzbündel definiert. Der Weg ist nicht mehr weit, bis sie auf Datenpakete reduziert und in den transhumanistischen Prozess eingespeist werden.
Gentechnisch veränderte Kinder, die in vielen Bereichen ständig upgedatet werden – unter anderem mit Impf-Abos – und von einem Avatar-Programm mittels KI unterrichtet werden?
„Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder“, meinte der Dichter Dante Alighieri.
Exakt diese Wahrnehmung des Lebendigen fehlt dem Transhumanismus und seinen Apologeten vollends.
Blind ist der Transhumanist für die Schönheit des Lebens. Er hat das Staunen verlernt, jener tiefen seelischen Regung, die am Beginn jeder echten Religion, Wissenschaft und Kunst steht. Legendär ist der tief-fragende Blick von Yuval Noah Harari, als ihn Mark Zuckerberg zum Interview geladen hatte. Harari vermittelte den Eindruck, als würde er nach einer Seele, einem Herzen, im Gegenüber suchen. Es sind aktuell keine einfachen Zeiten für den Homo sapiens…

Der Transhumanismus hat keinen offenen Blick, seine Wahrnehmungsbrille ist auf Ressourcenausbeutung fokussiert, nicht auf die Entfaltung des innewohnenden Potentials.
Die Verherrlichung der Technik übersteigt die Liebe zum Menschen selbst.
Das Paradies des Transhumanismus ist die kalte Hölle selbst.
Die Verzweckung des Lebendigen ist ihm angelegt. Während er den Tod besiegen möchte, sieht er überall nur formbares, totes Material.
Nichts hilft dem Transhumanismus mehr als die Angst vor dem Leben und dem Tod.
Und Corona steht exemplarisch für den verdrängten Tod, für die Angst vor diesem.
Somit ist der Nährboden für diese wissenschaftliche Pseudoreligion ohne Transzendenz bestens aufbereitet.
Die Masse der Menschheit wird angesichts der Bedrohung durch den Tod zumindest anfänglich dem Marsch Richtung Transhumanismus einwilligen, ohne zu erkennen, wohin der Weg tatsächlich führt.

Der Verlust der Innenseite des Lebens

Warum sehen wir nicht, dass man uns in einen Biocomputer transformieren will, der nach jedem Virenbefall einem Great Reset unterzogen wird? Warum erkennen wir nicht, dass wir als Daten-Bodenschätze gemint werden – und falls wir nicht mitspielen, vom öffentlichen Leben ausgeschlossen werden? Warum bemerken wir nicht, dass die private Sphäre dafür geopfert wird und wir einem Überwachungsstaat, einem internationalen Überwachungsimperium für einige wenige globale Spieler ausgeliefert werden? Sehen wir die Entmündigung dahinter nicht?
Impfpass, Ausgangsbeschränkungen usw. sind nur der Probegalopp für einen digital-biotechnologisch-technokratischen Ritt in den Transhumanismus.
Der Weg vom Impfpass in eine digitale Identität ist nur ein sehr kurzer.
Der durchgescannte Mensch, der ausschließlich mit Dauerupgradings seines Identitätsausweises den Weg in das öffentliche Leben passieren darf. Ein entwürdigender Abgesang auf unverhandelbare Grundrechte.

Bemerken wir nicht, dass dies ein Krieg gegen das Leben, gegen das Menschsein selbst ist?
Es ist aktuell von unfassbarer Dringlichkeit, das Weltbild wahrzunehmen, das sich anschickt, sich unter der Oberfläche auszurollen – in einer großen Wucht und von vielen unbemerkt. Die Corona-Impfung ist bloß die Sp(r)itze des kalten, transhumanen Eisbergs.
Die pandemische Oberfläche bietet so viele Ungereimtheiten, dass es jedem hellen Geist schwerfällt, sich darauf einen Reim zu machen. Und folglich lenkt sie mit ihrer an Folter grenzenden Inkohärenz von dem dahinterliegenden Szenario ab.

Ist es im Wesentlichen nicht die Angst, die das Denken blockiert?
Genau jene Angst führt unweigerlich in eine Erstarrung, in ein Schauspiel des Todes, in einen äußerlich-oberflächlichen Todeskult.
Die Innenseite des Lebens blendet der Transhumanismus völlig aus, nur die glatt polierte Oberfläche blinkt verführerisch.
Das Abstandhalten, die Maske, das Verbot von Berührung, der Verlust der Spontanität aufgrund der Maßnahmen, das Verbot von Feiern, der rein virologische Tunnelblick, die Reduzierung des Menschen auf eine Fallzahl, auf einen Teil einer epidemiologische Kurve, auf einen Biocomputer, der nach Virenbefall einem Great Reset unterzogen werden soll, war und ist die Vorbereitung für eine schöne, neue Welt, in der Poesie, Tanz, Musik, Lebendigkeit, Freiheit, Spontanität, Humor, Kreativität, Natur und Würde ihren Raum verlieren.
Der Mensch wird zu einem Objekt, das von einigen wenigen bedient werden kann. Seine Innenseite, seine Subjektivität scheinen verloren.

Er wird als Ressource in einem völlig neuen Ausmaß eingegliedert in die Ausbeutung der Ressourcen der Natur. Er selbst wird zur Mega-Ressource, zu einer Supermine, die mit dem Mega-Mind einer KI gemint werden kann.
Letztendlich wird er in ein Datenpaket transformiert und in Lichtgeschwindigkeit als Information durch das Netz geschickt, um den reibungslosen Ablauf des Informationsprozesses zu gewährleisten.

Die Impfung kann in diesem Zusammenhang als Initiationsritus, als das heilige Sakrament der Taufe in die transhumanistische Kirche gesehen werden – symbolisch wie auch biologistisch. Das genbasierte, prophylaktische mRNA-Therapeutikum und die kommenden DNA-Impfstoffe entspringen einer neuen Technologie, bei der genmanipulierte Substanzen zum Einsatz kommen. Wurde die Genmanipulation bis vor kurzem noch kritisch gesehen, gilt sie nun als Hoffnungsträger in einer kalten Welt.

Der Kopfstand des Transhumanismus und der Verlust der Ekstase

Im Kern verliert der Mensch seine Fähigkeit zur Ekstase, denn diese setzt Geist und Transzendenz voraus, die Verbindung von Himmel und Erde.
Eine neue Flacherde entwickelt sich, das Runde, die Ganzheitlichkeit, gehen mit einem Missbrauch der Wissenschaft verloren.
Der Transhumanismus fühlt nicht. Sinnlichkeit und Sinn sind ihm fremd. Das große Geheimnis spürt er nicht. Seele, Herz und Geist erinnern ihn an das Leben, das er fürchtet. Am liebsten gibt er sie der Lächerlichkeit preis oder verschweigt sie.
In seinem Kopfstand produziert er Totgeburten. Er selbst ist eine. Sein einziges Idol ist der abgespaltene Intellekt, den er auch auf leblose Maschinen externalisiert.
Sein Symbol ist der flache Kopf. Kein Wunder bei seinem ewigen Kopfstand. Sein Horizont ist der Bildschirm. Die fünf Sinne, die er missbraucht und schwächt, sind seine Wahrnehmungsgrenze. Sie sind die vier Wände und die Decke jener Fabrik, inmitten der er seine Ideen (in Denkfabriken) gebiert. Er spaltet, er spaltet das Leben ab und löscht das Feuer. Er erkennt nicht, dass der Planet beseelt ist und klingt. Es sieht die Welt verkehrt und verliert sich im Außen.

Die Rebellion der Poesie

In seiner subjektiven Erkenntnisfähigkeit ist der Mensch aber ein Würden- und kein Virenträger, der von außen gerettet werden muss.
Die Abschaffung des Geistes, der Subjektivität, lässt den Menschen ohne Individualität marschieren.
Es ist Zeit, zwischen den Gleisen der Konformität zu tanzen, aus diesem Unsinn, dieser Sinnlosigkeit auszubrechen. Die Rebellion der Poesie ist gefragt.
Nicht umsonst sind es die Mystiker, Poeten und Künstler, deren sich totalitäre Systeme zuerst entledigen.
Und nicht von ungefähr sind es die Kinder, Jugendlichen und ältesten Menschen, auf die in der Pandemie der Panik vergessen wurde. Sie erinnern an das Lebendige und an den Tod.
Die funktionierende Mitte will aber daran nicht erinnert werden, denn das Risiko eines gelebten Lebens erscheint zu hoch.
Das Leben zu inhalieren, das ungesicherte Leben zu führen, heißt auch, der Tiefe und Höhe des eigenen Wesens zu begegnen.
Wie klingen wohl die Gedichte von Transhumanisten, welche Musik komponieren sie, welche Theaterstücke wird man genießen können, wie witzig sind ihre Kabaretts?
Wie tanzen sie? Lachen sie, haben sie Humor?
Oder leben sie in einer Welt der angeblichen Fakten, in der alles völlig vermessen vermessen wird?

Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort.

Sie sprechen alles so deutlich aus:

Und dieses heißt Hund und jenes heißt Haus,

und hier ist Beginn und das Ende ist dort.

Mich bangt auch ihr Sinn, ihr Spiel mit dem Spott,

sie wissen alles, was wird und war;

kein Berg ist ihnen mehr wunderbar;

ihr Garten und Gut grenzt grade an Gott.

Ich will immer warnen und wehren: Bleibt fern.

Die Dinge singen hör ich so gern.

Ihr rührt sie an: sie sind starr und stumm.

Ihr bringt mir alle die Dinge um.

Die Rettung des Menschseins

Rainer Maria Rilke, der österreichische Dichter, geküsst vom Engel der Poesie, spricht sie an, diese Dimension des Heiligen, des Unantastbaren, welche einem neuen Kult geopfert werden soll.
Das Wunder Leben, das sich auf unfassbar individuelle Weise auszudrücken vermag, will gerettet werden.
Die Labore dieser Welt, die Technik selbst, sind angehalten, dem Leben zu dienen.
Die Technik ist eine Tochter des Lebens, nicht die Mutter dessen.
Eros darf wieder auf der Bühne erscheinen und das Leben verzaubern, der Heilige Narr seine Späße treiben. Kinder lachen wieder.
Der Todestrieb der Lemminge, in der Angst vor dem Tod wurzelnd, verwandelt sich von einem Marsch des Todes in einen Tanz des Lebens.
Es geht um die Rettung des Lebendigen, des Bunten, der Biodiversität, der Be-geist-erung, des Menschseins selbst. Der Mensch ist der Aufrechte, gehimmelt und geerdet.
Die Freiheit ist ein Vogel, der Sicherheitswahn hat einen.
Er betoniert die krummen Wege gerade, verwandelt die Vielfalt in eine Monokultur. Wir sind dazu aufgerufen, der Löwenzahn zu sein, der durch die Decke des Asphaltes bricht.
„Die gerade Linie ist gottlos“, meinte Hundertwasser zurecht.
Die Reduzierung auf Linearität, auf Materie, ist eine erbärmliche Illusion.
Es ist eine Sackgasse, den Planeten in ein außerirdisches Science-Fiction-Movie zu transformieren.

Vielmehr ist es an der Zeit, die Pandemie der Angst zu heilen, es ist an der Zeit mit der Angst zu tanzen und sich der Innenseite des Lebens zuzuwenden. Dann werden wir erwachsen, erwachen wir.
Wir sind keine marschierenden Soldaten, vielmehr friedvolle Krieger, die tanzen.

Von Diktaten und Gedichten

Die Rückkehr der Angstpädagogik aber befeuert die Technik des Diktates und eliminiert die Kunst des Dichtens.

Wir jedoch sind Gedichte, die sich selbst erzählen und keine Diktate. Wenn wir dies verstehen, schreiben wir Geschichte.
Es liegt an uns, dem Leben mit Gedichten zu antworten und sich keine Diktate „von oben“ diktieren zu lassen. Diktatoren leben vom Genre Diktat. Wir aber sind angehalten, Gedichte und Geschichte zu schreiben.
Das Ende der Hierarchie beginnt mit dem Gedicht, das dem Leben antwortet, es beginnt mit der Ver-antwort-ung für uns selbst und dem Leben gegenüber. Nehmen wir das Leben doch selbst wieder in die Hand. Der Glaube an äußere Autoritäten ist wohl der größte Aberglaube. Der Glaube, äußere Autoritäten würden es ausschließlich gut mit uns meinen, ist seine infantilste Form. Wir sind aufgefordert, autoritäre Diktate in selbstbestimmte Gedichte zu transformieren, Poeten des Lebens zu werden.
Entweder wir sind ein Gedicht in einem Land der Dichter und Denker, oder aber ein Diktat in einer Diktatur. Der Lärm des Krieges darf sich wandeln in Musik, die sich am Morgen aus dem Nest der Stille  erhebt, um abends wieder in dieses zurückzukehren.

Der wahre Übermensch ist jener, der sein Herz wiederentdeckt, der sein Feuer inmitten der neuen Kälte erneut entfacht, der den Indigenen in sich zu retten vermag. Er ist keine gefallene Zahl, keine inkohärente Fallzahl, keine Mischung aus Null und Eins. Er kennt seinen Wert und lässt sich diesen nicht nehmen und an Bedingungen knüpfen.
Der Mensch ist weder sündig noch krank. Er ist keine Ressource, die ihren Wert fremdbestimmt dafür erhält, dass sie nach den Kriegstrommeln anderer marschiert. Der Wert des Menschen liegt in ihm selbst, nicht darin, dass er ihn exakt bei jenen sucht, die ihn zuvor entwertet haben. Es ist nicht die Produktivität, nicht das brave Befolgen vorgegebener Regeln, die Annahme einer fremdbestimmten Identität, die Teilnahme an einem Kult, die ihn wertvoll machen. Den eigenen Wert zu externalisieren, war eine leidvolle Illusion. Wir sind eingeladen, nach innen zu gehen, die Bindung an das Äußere aufzugeben und uns als das Subjekt zu erkennen, das wir sind. Unser Wert liegt nicht außen und er ist an nichts gebunden. Der Mensch ist keine Ware, er ist das Wahre. Er ist nicht der Schein des Objekts, sondern das Sein des Subjekts. Er ist nicht Angst, sondern Liebe.


Eines Tages, nachdem wir die Winde, die Wellen,

Ebbe und Flut und die Gravitation gemeistert haben,

werden wir uns auch die Energien der Liebe

nutzbar machen.

Und dann, zum zweiten Mal in der Geschichte unseres

Planeten, wird der Mensch das Feuer entdecken.
Teilhard de Chardin

Die Entfachung des Feuers inmitten der Dunkelheit

Und noch nie war es so einfach wie in dieser Zeit, wunderbare Menschen, Begegnungen zu erleben, denn im Dunkeln sieht man die Lichter am besten.

Entfachen wir das Feuer wieder gemeinsam und teilen wir es, denn geteiltes Feuer vermehrt sich, breitet sich aus wie Lauffeuer.
Der Transhumanismus jedoch ist die Antithese zum Feuer der Ekstase.
Er kennt die Wärme des Menschseins nicht, seine Sprache ist nicht jene der Poesie, des Herzens.
Liebe ist ihm ein Fremdwort, der Raum ist ihm unbekannt. Verbindung vermag er nur technisch zu denken.
Er strebt danach, die natürliche Matrix durch eine künstliche zu ersetzen.

Der tanzende Gott und das Narrenschiff

„Die Tanzenden wurden verrückt gehalten von denjenigen, die die Musik nicht hören konnten“, soll Nietzsche angeblich gemeint haben.

Künstler, Poeten, Musikanten, Mystiker: Verlasst die Titanic des Technikwahns und tanzt auf das rettende Narrenschiff Richtung Utopia – in der Sehnsucht nach einer neuen Menschlichkeit.
Der tanzende Gott wird uns retten, nicht die gerade Linie und keine Nadel.
Es ist Zeit zu tanzen, das Angstvirus zu verkochen, die Sexualität wieder als heilig zu ehren, sich auf dem Planeten als Einheimischer zu erleben.
Der Duft des Lebens ist in Laboren und vor Bildschirmen nicht zu finden.
Die Spontanität des Lebens findet sich in der inneren und äußeren Natur.
Und wenn diese Subjektivität in der Ekstase des Lebens tanzt, dann darf Technik auch das Leben bereichern. Die Struktur dient nun mal dem Leben.
Im Kopfstand lässt es sich nur schwer tanzen.

Auf das Leben. Auf die Poesie. Auf die Narren dieser Welt. Es ist Zeit zu lachen und dem Lebensverneinenden das Handwerk zu legen.
Wir sind es wert. Werden wir zu Poeten der Freiheit, des heiligen Widerstands.
Der Transhumanismus ist nichts als eine selbstgefällige Täuschung.

Oder mit Old Man Coyotes Worte in „Feuer ins Herz – Wie ich lernte, mit der Angst zu tanzen“:
„Riskiere den Kopfsprung ins Herz. Und wenn du auftauchst, dann tanze nackt in der Sonne, während andere in ihren Uniformen an dir vorbeimarschieren. In unsicheren Zeiten marschieren viele im Gleichschritt mit der Herde der Unbewussten. Du aber tanze. Gerade, wenn alles auf wackeligen Beinen steht, ist es der Tanz des Lebens, der dich trägt, und nicht der Marsch des Todes. Auf die Lebendigkeit und das Leben. Prost.

Gerald Ehegartner ist Lehrer und Autor des faszinierenden, „Corona-kritischen“ Romans „Feuer ins Herz – Wie ich lernte, mit der Angst zu tanzen“, der das Herz wie ein Lagefeuer zu wärmen vermag. Ein wahres Mutmach-Buch.
Er ist auch Autor des bildungskritischen Romans „Kopfsprung ins Herz – Als Old Man Coyote das Schulsystem sprengte“