Autor: Gerald Ehegartner

Deutschland – erstaunlich viele Leaks und dramatisch wenig Selbstwert

Man muss sich dies auf der Zunge zergehen lassen: Beide Nord Stream-Pipelines werden in einem staatlichen Sabotage-Akt schwer beschädigt und reflexartig verkünden westliche Politiker und Leit-Medien, die mittlerweile eher mit einem d geschrieben werden sollten, dass der Russe in einem Anfall von Trotz, Selbstzerstörungswahn und False-Flag-Interventions-Sucht sich selbst in beide Knie schoss.

Wenn er schon nicht mehr zum Deutschen gehen darf und jetzt auch nicht mehr will, dann bleibt der Russe nicht einfach nur stehen. Nein, er schießt sich natürlich beide Beine kaputt. Klar. Wenn nun in Folge der US-Amerikaner zum Deutschen läuft und ihm das Fracking-Gas zu Mondpreisen (Zitat Habeck) verkauft, dann ist das natürlich rein zufällig, jeder Zusammenhang frei erfunden.

Es ist schon erstaunlich, wie hellsichtig unsere Politiker und Medien sind, wie schnell der Feind, den man sich in Wahrheit über Jahrzehnte aus dem Nebel der Vorurteile herausgeschält hat, benannt werden kann. Das gibt einem schwer verstehbaren Leben einfach die täglich nötige Orientierung. Nur, die Erzählungsmatrix zum Anschlag auf die Pipelines ist in etwa so leck wie beide Leitungen selbst. Die meist meterdicke Medienwand ist brüchig und dünn. Man muss die blaue Pille nicht nur geschluckt, man muss sie sich als Zäpfchen eingeführt haben, um den Haupterzählstrang ohne Nachzudenken auch schlucken zu können.

Da wurde gerade im Vorfeld schon alles versucht, um die 7,4 Milliarden Euro teure Nord Stream 2 zu verhindern, indem die USA beteiligte Firmen sanktionierte. Der Grund: Man mache sich Sorgen um Europas Energiesicherheit. Nord Stream 2 wurde von einem geradezu hellsichtigen Scholz zwei Tage vor der Intervention Russlands die endgültige Zertifizierung verweigert.

Joe Biden hatte Anfang Februar 2022 in einer Pressekonferenz angekündigt, dass es im Fall einer russischen Invasion kein Nord Stream 2 mehr geben wird. „Wir werden dem ein Ende setzen.“ Auf die Frage, wie er das bei einem Projekt unter deutscher Kontrolle machen möchte, meinte er: „Ich verspreche, dass wir es schaffen werden.“ „Yes, we can“, hätte Obama wohl gemeint.

Am 26. September war es soweit: Mindestens zwei Explosionen an den beiden Pipelines in der Nähe der dänischen Insel Bornholm wurden registriert. Später sollte man vier Lecks finden.

Dänemark ist Nato-Mitglied, die Gegend bestens überwacht.

Anfang September kreisten regelmäßig stundenlang US-Militärhubschrauber exakt über jenem Gebiet, an dem später der Anschlag verübt werden sollte. Das berichtete zumindest der panarabische Nachrichtensender „Al Mayadeen“.

Im Juni übte die sechste Flotte der US-Navy direkt an der Küste vor Bornholm den Umgang mit Unterwasser-Drohnen. Das ist ziemlich genau im Bereich des Nord Stream-Lecks. Im August trainierten die USA und Großbritannien die ukrainische Marine an den Unterwasser-Drohnen. Es war der größte Kampfverband der US-Navy seit Ende des Kalten Krieges.

Ein unter dem Pseudonym „monkeywerx“ schreibender und sich als „langjähriger Veteran mit über 30 Jahren Erfahrung in der Raum-, Flug- und Rüstungsindustrie“ bezeichnender US-Amerikaner schreibt von einer P8-Poseidon, die, mit einem „Anti-U-Boot-System“ (HAAWC) ausgestattet, um das Anschlagsziel kreiste, um dann nach der Waffenauslösung einer Mk54-Torpedo aufzusteigen und das Gebiet zu verlassen.

Enorme Belastung für die Umwelt

Nach deutschen Schätzungen hat die Sabotage an den beiden Nord Stream Pipelines 300 000 Tonnen Methan in die Atmosphäre freigesetzt. Das entspricht den Emissionen von 5,8 Millionen Autos für 20 Jahre. An den viel beschworenen Klimaschutz und auch den Schutz der Meeresbewohner wurde hier wohl nicht gedacht.

Aber alleine die Produktion von Waffensystemen und deren Transport, die Fortbewegung von Schiffen, Panzern, Flugzeugen und so weiter setzen ungeahnte Mengen an CO2 frei. Laut einer britischen Studie reiht sich das US-Militär bei der Größenordnung seiner CO2-Emissionen unter die 50 Länder mit dem höchsten CO2-Ausstoß – noch vor Staaten wie Portugal und Peru.
Die Militärausgaben der USA beliefen sich 2021 übrigens auf sagenhafte 800,7 Milliarden US-Dollar.

Danke, USA!

Während Polens Ex-Außenminister Radoslaw Sikorski nach dem Angriff „Thank you, USA“ twitterte, wurde just am 27. September, also an dem Tag, an dem die Sprengung bekannt wurde, Polens „Baltic pipe“ feierlich eröffnet. Sie beliefert Polen, das nun eine strategisch viel gewichtigere Rolle einnimmt, mit norwegischem Erdgas. US Außenminister Blinken erklärte später noch, dass die Nord Stream-Sprengungen eine „tremendous opportunity“ für die USA wären.

Jeffrey Sachs, einer der profiliertesten US-Ökonomen, meinte auf Bloomberg TV, dass Russland keinerlei Interesse daran habe, die Pipelines zu zerstören, da es Einkommen, finanzielles Vermögen und Verhandlungsmacht verliere. Jeffrey Sachs weiter: „Ich würde wetten, dass dies eine Aktion der USA war – vielleicht der USA und Polens … Ich weiß, dass dies unserem Narrativ zuwiderläuft und dass es im Westen nicht erlaubt ist, solche Dinge zu sagen, aber Tatsache ist, dass die Menschen überall auf der Welt, wenn ich mit ihnen spreche, glauben, dass es die USA waren.” Auch US-Journalisten würden dies privat bestätigen, jedoch nicht öffentlich.

Der Schutz von Unterwasser-Pipelines ist wie jener von sensiblen Unterwasserkabeln, die schon einmal von den USA im Spanisch-Amerikanischen Krieg gekappt wurden, beinahe unmöglich.

Der Elefant im Raum

Die USA ist also der Elefant im Raum, welcher nicht benannt werden darf. Sie ist jener Habicht, der die Vögel im Walde verstummen lässt.

Und jeder weiß: Es war nicht der erste Angriff der USA auf russische Pipelines. 1982 kam es zur größten nicht-nuklearen Detonation, die auch im Weltraum beobachtet werden konnte. Eine sowjetische Erdgas-Pipeline explodierte in einem entlegenen Gebiet Sibiriens. 2004 enthüllte ein ehemaliger Präsidentenberater, dass die CIA dahinterstand. Diese hatte der Sowjetunion westliche Technologie zukommen lassen. In der Software jedoch steckte ein Virus, das den Druck in der Gasröhre erhöhte, sodass Ventile, Pumpen und Turbinen in die Luft flogen.

Damals schwieg die Sowjetunion aus Scham. Wird Deutschland auch beschämt schweigen? Oder doch noch überraschend aufstehen und Größe zeigen?

Die „energetische“ Trennung von Deutschland und Russland

War es dem British Empire von enormer Bedeutung, als weltumspannende Seemacht nicht die Vorherrschaft an die Landmacht „Deutschland-Russland“ auf der größten Erdfläche, der eurasischen Platte, zu verlieren, so übernahm die USA nach der Stabsübergabe des Imperiums die Aufgabe, beide Länder stets voneinander zu trennen. George Friedman, der Leiter einer der führenden US-Denkfabriken namens „Stratfor“ sprach 2015 bei einer Präsentation mit dem „Chicago council on global affairs“ freimütig darüber, dass die USA stets die Verbindung von Deutschland und Russland zu verhindern versuche, weil diese gemeinsam die einzige Macht wären, die sie bedrohen könnte.

Nun ist die Energieverbindung beider Länder buchstäblich unterbrochen worden – mit einem staatlich orchestrierten Anschlag.

Deutschland steht ohne Gas vor einer Kernschmelze als Industrieland, die Energiewende könnte den Energiebedarf keinesfalls abfedern. Viele mittelständische Unternehmen, tragende Säulen der deutschen Wirtschaft, stehen aktuell vor dem Aus. Besonders jene, die energieintensive Produkte produzieren. Etwa die Hälfte aller Weltmarktführer in Nischenbereichen kommen aus Deutschland. Eine zukünftig fantastische Möglichkeit für US-Käufer, die erstmals durch Notverkäufe der nicht börsenorientierten Familienbetriebe an diese herankommen. US-Fracking-Gas als Ersatz ist umweltschädlich und teuer, der Transport und die Verflüssigung des Gases verbrauchen Unmengen an Energie.

Die physikalisch effizienteste Heiz-Methode, auf den CO2-Ausstoß im Verhältnis zur Heizwärme berechnet, ist laut dem Grazer Physiker Georg Brasseur überraschenderweise immer noch Gas. Den gesamten Energieverbrauch Europas mit grüner Energie zu versorgen, würde eine Fläche von Rumänien brauchen, so Brasseur. Wir müssen jede Form der dezentralisierten und grünen Energie fördern. Je unabhängiger und nachhaltiger, desto besser. Aber es muss machbar sein und nicht den totalen Kollaps eines Landes nach sich ziehen.

Der herausragende Film „Kiss the ground“ zeigt einen Weg der CO2-Reduktion mittels Belebung der Böden. Eine einfache und schonende Methode. Für Oligarchen, die sich als Philanthropen feiern lassen, ist dies aber wohl zu wenig lukrativ.

Der erste aufsehenerregende Leak

In den letzten Wochen wurden wir Zeugen von zwei spektakulären Leaks.

Der erste Leak war ein Papier der mächtigen „Rand-Corporation“ mit dem Titel „Schwächung Deutschlands, Stärkung der USA“. Das Papier wurde unabhängig auf mehreren englisch- und deutschsprachigen Portalen veröffentlicht und trägt das Datum vom 25. Jänner 2022.

Diese Studie, deren Echtheit jedoch noch nicht endgültig verifiziert werden konnte, skizziert, dass die Dominanz der USA nur dann zu erhalten ist, wenn ausreichend Geldströme von Europa in die USA gelenkt werden können und Deutschlands Wirtschaft massiv geschwächt werden kann. Unter anderem auch durch Abfluss deutscher Intelligenz. Dann wäre eine Annäherung Deutschlands an Russland keine Bedrohung.

Weiters empfiehlt das Papier, Deutschland dazu zu bringen, Waffen an die Ukraine zu liefern, um das Verhältnis Deutschland-Russland über Jahre zu zerrütten. Derzeit sind übrigens etwa die Hälfte der 90 000 US-Soldaten, die in Europa stationiert sind, in Deutschland aufgestellt. Tendenz steigend.

Die Hofnarren des dunklen Königs

Explizit werden in dem Papier der „Rand Corporation“ „die Grünen“ Deutschlands angesprochen, allen voran die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock, die interessanterweise bis heute die deutsche Sprache nicht fließend beherrscht. Und weiters Robert Habeck, der als Wirtschaftsminister glücklos und überfordert agiert.

Man fühlt sich an die Worte des österreichischen Schriftstellers Karl Kraus erinnert: „Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen Schatten.“

Und die Sonne scheint äußerst niedrig zu stehen, die Schatten reichen weit. Die Zerstörung der deutschen Wirtschaft liegt also in den Händen jener Grünen, die einst Hoffnungsträger für eine gesündere, nachhaltigere Welt waren und nun in einer säkularisierten Welt als Endzeitreligion agieren. Die Grünen scheinen mutiert: Vom einst lichten Visionär zum Hofnarren des dunklen Königs.

Sie rollen dem Transhumanismus den grünen Teppich aus, welcher die Abschaffung des Menschen mit im Gepäck hat. Es ist schon ein Treppenwitz unserer Zeit, dass die Partei des Natur- und Umweltschutzes eine Entwicklung fördert, die die biologische Begrenzung des Menschen, ja der Natur selbst, mittels Technik überwinden möchte. Der kleine Stich der genbasierten „Corona-Impfung“ war wohl der Spatenstich, der Eintritt in diese Wissenschaftskirche ohne Transzendenz, die die Verschmelzung des Lebendigen mit Technik als Rettung propagiert und den Aufstieg in einen neuen, seelenlosen und mechanistischen „Götterhimmel“ ohne Gott verspricht.

Unweigerlich denkt man an die Worte Stefan Zweigs in seinem Brief an den Friedensnobelpreisträger Romain Rolland aus dem Jahre 1935: „Alles in Europa treibt mit unaufhaltsamer Gewalt der Vernichtung entgegen, und ich erkenne abermals, dass es nie die Weisen, nie die Denker sind, die das dramatische Geflecht der Geschichte weben, sondern die großen Monomanen, die Mondsüchtigen, die nur ihre Idee sehen, eine Idee, die die Welt heilen soll, aber in Wahrheit krepiert sie daran.“

Der zweite spektakuläre Leak

Den „NachDenkSeiten“ wurde exklusiv ein internes Dokument der Bundesregierung zugespielt. Der Whistleblower ist bekannt, das Dokument als echt verifiziert.

Dieses trägt den Titel „Laufende Aktivitäten der Ressorts und Behörden gegen Desinformation im Zusammenhang mit Russlands Krieg gegen die Ukraine“. Aus ihm geht hervor, wie eine wasserdichte Informationsmatrix – also die eine Wahrheit – von Ministerien, transatlantischen Denkfabriken, Presse, Faktencheckern, Social-Media-Kanälen und so weiter gewoben wird, die hinunter bis in die Grundschulen reichen soll. Und das sei laut dem Whistleblower nur die Spitze des Eisbergs. All dies passiert im Namen des Kampfes gegen Desinformation.

Man fühlt sich erinnert an den „Desinformationskampf“ der hochspezialisierten 77. Brigade der britischen Armee auch im Hinblick auf das Corona-Narrativ.

Rolle Deutschlands

Deutschland wird sich fragen müssen, welch Rolle es in Zukunft übernehmen möchte. Gefangen im „Täter-Opfer-Retter-Dreieck“ kommt es bis dato nicht kreativ an den Ball, ist vielmehr Spielball fremder Interessen. Die Eigenzufuhr des Selbstwertes scheint ein riesiges Leck zu haben.

Und Deutschland ist gehorsam wie ein gelehriger Schäferhund, dessen Angst vor seinem inneren Wolf es brav, naiv und gefügig macht. Doch niemals war es der Ungehorsam, sondern der Gehorsamskult, der in die großen Katastrophen dieser Welt führte.

Die aktuellen Narrative, denen so viele folgen, wirken wie große Märchenerzählungen mit absolut guten und absolut bösartigen Protagonisten. Die einen würden angeblich die reine Wahrheit verkünden, die anderen hätten sich der totalen Lüge verschrieben. Dieser Schwarz-Weiß-Darstellung fehlt jegliche Farbnuancierung.

Wenn Deutschland Kriegsverbrechen Russlands zurecht kritisiert, dann wäre es auch aufgerufen gewesen, gegen US-amerikanische Kriegsverbrechen die Stimme zu erheben, so wie es Julian Assange getan hat.

Und wenn es die Haft von Nawalny kritisiert, dann hat es auch Assanges Inhaftierung im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh zu beanstanden, wo dieser laut dem ehemaligem UN-Folterberichterstatter Nils Melzer „weißer Folter“ ausgesetzt ist.

Russlands Krieg als völkerrechtswidrig zu benennen, ist korrekt. Nur, was stört dies den Westen, der in den letzten Jahrzehnten nicht nur einen völkerrechtswidrigen Krieg vom Zaun brach?! Etwa im Irak mit über einer halben Million Toten. Und wo war und ist die Solidarität des Westens für ein Land wie Jemen mit 400 000 Kriegstoten? Wo ist die Solidarität für jene, die in Afrika an Seuchen und Kriegen sterben? Ist es nicht zynisch, wenn Deutschland in Mali von einer Friedenssicherung der Bundeswehr spricht, in Wahrheit aber Frankreich mit Soldaten beim sicheren Abbau von Uran unterstützt, um danach billigen Atomstrom importieren zu können?

Wird unsere vermeintliche Solidarität nicht bloß dann geweckt, wenn wir uns direkt bedroht fühlen? War es im Kern eventuell die eigene Todesangst, die sich in letzter Zeit als Solidarität und Empathie verkleidet hat?

Deutschland wird sich neu orientieren müssen, aktuelle Verirrungen zu korrigieren und tiefsitzende Angst- und Schuldgefühle zu überwinden haben.

Es genügt nicht, die Verfilmung des „Winnetou“ aus dem Programm zu nehmen. Es ist, wie Lisa Eckhart anmerkte, eine Form der kulturellen Aneignung, den Geno- bzw. Ethnozid an den Natives nicht bei den Amerikanern zu lassen.

Dies zeigt die Lächerlichkeit einer hilflosen Debatte inmitten einer fortschreitenden Deindustrialisierung Deutschlands, einer Kernschmelze der deutschen Wirtschaft, während andere globale Player sich die Hände reiben. Selbstmord kann nicht die Antwort auf einen fundamentalen Schuldkomplex sein. Den geringen Selbstwert mittels völlig überhöhter Ideen zu steigern und bei vorgegebenen Narrativen ein weltweites Vorbild sein zu wollen, wird in den eigenen Abgrund führen. Deutschland wird die Welt nicht retten, höchstens sich selbst in einem Akt des selbstliebenden Ungehorsams.

Deutsche „Widerstandsgeister“ der Vergangenheit wie Martin Luther, Friedrich Nietzsche, Ludwig Feuerbach, Friedrich Schiller, Dietrich Bonhoeffer, Hannah Arendt, Bertolt Brecht, Erich Fromm und so weiter können hier Vorbilder sein. Es ist an der Zeit, die Ablehnung des eigenen Landes, der Identität, aufzugeben, denn diese Ablehnung führt exakt zu jener Identifikation, die man loswerden wollte.

Und erst dann kann Deutschland als aktiver Player die Welt mit seinem großen wirtschaftlichen, kulturellen und geistigen Reichtum bereichern. Dies würde eine völlig neue und heilsame Dynamik in die derzeitige Entwicklung einspeisen, ja sogar einen Kipppunkt, eine Trendwende bedeuten. Es ist Zeit, von der Schuld zur Verantwortung zu schreiten, denn aktuell ist Deutschland, würde man es als Person definieren, ein äußerst schwieriger, aber hochpotenter Patient, der an seinem Schuldkomplex und einem uralten Gehorsamswahn in vielerlei Form leidet.

Schon Madame Germaine de Staël urteilte zu Lebzeiten Schillers, Goethes und Humboldts, „dass sie (die Deutschen) die größte Gedankenkühnheit mit dem untertänigsten Charakter vereinen“.

Und Heinrich Heine, der große deutsche Dichter, meinte: „Der Deutsche gleicht dem Sklaven, der seinem Herrn gehorcht, ohne Fessel, ohne Peitsche, durch das bloße Wort, ja durch einen Blick. Die Knechtschaft ist in ihm selbst, in seiner Seele; schlimmer als die materielle Sklaverei ist die spiritualisierte. Man muss die Deutschen von innen befreien, von außen hilft nichts.“

Nur, „die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit“ konstatierte einst die österreichische Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach.

Wer gegen Faschismus antritt, der ist nicht nur aufgefordert, gegen rechten, nationalen Faschismus anzutreten, sondern auch gegen einen von links angetäuschten, internationalen Faschismus, der verführerisch im locker lässigen Gewand den Weltenretter und Humanisten spielt, während er den Transhumanismus ausrollt.

Im Kern geht es nicht bloß um die Rettung der „deutschen Seele“, sondern um die Rettung der Seele und der Wärme des Menschseins an sich.

Möge Deutschland die Wärme der Beziehung zu vermeintlichen Freunden jedoch nicht falsch interpretieren. Es könnte sich in Wahrheit um jene Reibungswärme handeln, die dann entsteht, wenn man über den Tisch gezogen wird.

Trojanische Pferde mit Geschenken zu verwechseln und Formen mit Inhalten, war noch nie besonders hilfreich. Und aktuell werden nicht wenige hohe Werte zu einer Waffe gedreht.

So verbleibe ich mit den weisen Worten von Marie von Ebner-Eschenbach: „Es würde viel weniger Böses auf Erden getan, wenn das Böse niemals im Namen des Guten getan werden könnte.“

Auf ein neues, warmherziges und geistreiches Deutschland, das seinen Selbstwert und seine wahre Macht wieder entdeckt. Nichts weniger als die Heilung des Gelähmten steht bevor!

Quellen:

https://exxpress.at/anschlag-auf-nord-stream-us-militaerhubschrauber-umkreisten-zuvor-die-stelle/

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/US-Navy-zeigt-Flagge-in-der-oestlichen-Ostsee,usnavy102.html

https://tkp.at/2022/10/04/europas-9-11-der-angriff-auf-nord-stream-und-seine-folgen/
https://orf.at/stories/3128002/

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/183059/umfrage/militaerausgaben-der-usa/

https://tkp.at/2022/10/13/nord-stream-sprengungen-wessen-nutzen-wessen-schaden/
https://weltwoche.ch/daily/stecken-doch-die-usa-hinter-dem-anschlag-auf-nord-stream-es-waere-nicht-das-erste-mal-dass-washington-eine-moskauer-pipeline-zerstoert/

https://www.rnd.de/politik/internet-highways-auf-dem-meeresboden-der-geheime-unterwasser-kampf-um-die-kabel-Y5P4LXLNLJGJHNXSBRXZFKRQZY.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE
https://www.youtube.com/watch?v=vln_ApfoFgw
https://www.heute.at/s/physiker-mit-ansage-e-autos-sind-nicht-vernuenftig-100232133

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/usa-verlegen-weitere-soldaten-nach-deutschland-und-europa,SyOL0Uf

https://www.anti-spiegel.ru/2022/mit-hilfe-der-gruenen-die-usa-planen-die-zerstoerung-der-deutschen-wirtschaft/

https://weltexpress.info/die-wirtschaftskrise-in-deutschland-ist-das-ergebnis-einer-bewussten-provokation-durch-dieusa-die-amerikaner-liessen-die-deutsche-wirtschaft-zusammenbrechen-um-einenkonkurrenten-zu-vernichten/

https://tkp.at/2022/09/16/amerikas-kampf-gegen-die-wahrheit/

https://www.nachdenkseiten.de/?p=88618

https://www.nachdenkseiten.de/?p=88771

Liebe den Sünder, aber nicht die Sünde! [Vergebung oder Vergeltung?]

Es war ein langer und erfolgreicher, zivilisatorischer Prozess, bis es uns als Menschheit gelang, von der Sippenhaftung über „Aug um Aug, Zahn um Zahn“ zur Vergebung durchzudringen.

Die „Unschuldsvermutung“ als Grundprinzip eines rechtsstaatlichen Strafverfahrens baut seit Jahrhunderten auf den Gedanken der Vergebung auf. „Im Zweifel für den Angeklagten“ gilt durchaus als positiv-wesentliches Erbe christlichen Glaubens.

Sollen wir, die viele der Maßnahmen als ungerechtfertigt und völlig überschießend bewerten, diese Errungenschaft nun über Bord werfen und die Verurteilung der Verantwortlichen einfordern?

Gleich vorweg: Ja, ich bin dafür, die ausführenden Personen zur Verantwortung zu ziehen, jedoch im Geiste der Verzeihung.

Als das deutsche Bundesinnenministerium sein Strategiepapier formulierte, in dem es bewusst forderte, selbst unseren Jüngsten Angst einzujagen, schrillten bei allen, die noch Empathie empfanden, die Alarmglocken. Bewusst wurde in Kauf genommen, unschuldige Kinder von Hoffnungs- zu Virenträgern zu drehen und sie mittels Angst als Gefährder für ihre Großeltern zu framen.

When the German Federal Ministry of the Interior formulated its strategy paper, in which it deliberately called for scaring even our youngest ones, the alarm bells went off for everyone who still felt empathy. It was consciously accepted to turn innocent children from hope carriers to virus carriers and to frame them as a threat to their grandparents by means of fear.

Im Kern erleben wir ein modernes Kinderopfer für einen Todeskult, der das Leben anhalten möchte, um dem Tod zu entrinnen.

In dieser Verdrehung wurden wir zu Schutzbefohlenen der Kinder statt umgekehrt.

In this perversion, we became the children’s wards instead of the other way around.

Die Rückkehr der Angstpädagogik und das ständige Arbeiten mit Angst und Bedrohungsszenarien machten es möglich, einen Krieg gegen das Leben, das Menschsein selbst zu beginnen.

Gerade der körperliche, soziale und psychologische Ausschluss jener großen Minderheit, die sich nicht impfen lassen möchte und Kritik an den Maßnahmen übt, kommt einem Sündenfall gleich.

Die rote Linie der Diskriminierungsverbote wurde und wird von jenen deutlich überschritten, die für sich selbst das Gute an sich in Anspruch nehmen.

Wir sind nun aufgefordert, die Diskriminierungsverbote zumindest um den Impfstatus zu erweitern.

Die Gesellschaft ist tief gespalten, wahre Schluchten haben sich in den letzten Monaten aufgetan.

Sollen wir nun jene anklagen, die für diese Misere verantwortlich sind?
„Hasse die Sünde, aber nicht den Sünder“, formulierte einst William Blake. Man könnte diesen Satz auch positiv formulieren: „Liebe den Sünder, aber nicht die Sünde.“

Dies ist sicherlich nicht einfach, wenn wir in das exemplarisch wahnhafte Gesicht eines Karl Lauterbach blicken, der beinahe täglich die Angstsirene bedient und Bachs „Es ist nichts Gesundes an meinem Leibe“ (LBWV 25) lauter singt als alle anderen.

Wir sind aber aufgerufen, das Unmögliche zu schaffen: zu verzeihen und zugleich die Täter aufgrund ihrer Taten zur Verantwortung zu ziehen.

Gerade diejenigen, die keinerlei Einsicht zeigen und Fehler unvermindert fortsetzen, benötigen Konsequenzen. Ohne diese ist Lernen kaum möglich.

Ist ehrliche Einsicht vorhanden, werden die Konsequenzen bzw. das Strafausmaß abgemildert, da ein Lernprozess zu beobachten ist.

Dies alles betrifft Tat und Motiv, nicht den Menschen selbst. Diesem können wir aus freien Stücken verzeihen, ihn lieben. Jesus, der den goldenen Schlüssel der Verzeihung brachte, nannte dies „Feindesliebe“.

Diese feine Unterscheidung ist vonnöten, der schmale Grat will gegangen werden, um auf dem Tandem von Verzeihung und Recht Richtung Utopia fahren zu können.

Wir müssen den bewussten und unbewussten Tätern in einem Akt der Selbstliebe Einhalt gebieten, denn sie werden sich selbst nicht bremsen wollen. Das verpflichtende Tragen von Masken und die Nötigung zu einer experimentellen Impfung, die nur die Sp(r)itze jenes Eisbergs darstellt, welcher als Transhumanismus benannt werden kann, stellen letztendlich eine Straftat dar. Allein der bitterst erkämpfte Nürnberger-Kodex winkt eindringlich aus der Vergangenheit.

Recht und Verzeihung können gemeinsam tanzen. Vergeltung wird uns nicht helfen, genauso nicht wie falsch verstandene Verzeihung, die einer Aufarbeitung im Wege stehen würde.

Es ist zusätzlich an der Zeit, neue lebendige Systeme der Wissenschaft, Kunst und Religion für die Zukunft zu entwerfen – vor allem im Bereich der Bildung und Medizin.

Stoßen wir mit den Gläsern der Gerechtigkeit und Verzeihung auf das Leben an!

Auf den Klang des Lebens!

The Holy Sacrament of the Covid Vaccination

 

This text does not lay sole claim to the truth, nor does its author wish to make light of any person’s illness or death. I can assure you that no-one was hurt while it was being written, and that is how it should be as you are reading it. 

However, in the event of undesirable side effects please consult your doctor or pharmacist, those new priests of the biosecurity age. 

We’re just about to leave for Church. We don’t want to be late for the baptism of those of our acquaintances who are true believers. For me, it’s a welcome change from my routine at least, as things are beginning to get me down at the moment.   

How could it have gotten so far?  

As I enter the House of God and look around for the font containing the holy water, my eyes fall upon the little blue bottle that an attentive church helper hands to me: hand sanitiser, which I am instructed to make use of. Thus do “I wash my hands in innocence” (Psalm 26) whilst I slay unknown strains of bacteria and viruses at the Church portal, heedless of the Commandment, “Thou shalt not kill”.   

“I hope the younger ones get vaccinated soon. My doctor is all for it. We all have to do our bit.”, I overhear an elderly parishioner say.   

And then the scales fall from my eyes…   

Truly, the hand sanitiser has become the new holy water; the Covid vaccination, the new baptism. What need for the village priest robed in black when there is the doctor robed in white?  

Instead of the church building we have the doctor’s surgery; instead of monastic cloisters we have the test labs.   

The new itinerant priests of fear do not proclaim their Gospel from the pulpit, instead they wander from one talk show to the next like so many Horsemen of the Apocalypse. Instead of theology, most of them have studied medicine; preferably that particular study of sin we call virology. These new priests evangelise with no less zeal than their ecclesiastical forebears and like them they are fond of frightening their congregations with the very direst of predictions.   

Thus, no words of comfort or encouragement can be heard. Rather, words of fire and brimstone from one Christian in particular, Dr Christian Drosten, who has given us a confessional for the era of perpetual pandemics; the “perfectus, confessio, reus” (or PCR for short) which after 30 cycles of confession can turn any sin you wish into a mortal one and for which we must not forget to thank Divine Charity or, rather, the historic Charité Hospital in Berlin where the saintly Dr Drosten presides. Incidentally, the good doctor enjoys the very closest of ties with his American colleague Dr Anthony Faustus who would never, ever make a pact with the forces of evil… 

While I “ponder upon these things” in my heart (Luke 2:19) I hear the organist strike up Bach’s cantata There is nothing sound in my body. “How fitting”, I almost exclaim out loud, “since Karl Sebastian Lauter-Bach* is truly a genius!”

Viruses – the new sins  

Viruses have become the new sins, an invisible threat against which only baptism (aka the vaccine) and confession (aka the PCR test) can provide protection. Thus, the cotton swab of the PCR test fulfils the role of the confessional; it is the scale upon which we are weighed and measured… and perhaps “found wanting” (Daniel 5:27). If the Christian confessional reveals that which was hidden in the soul, the cotton swab of the PCR test reveals that which was hidden in the body. Indeed, who of us can escape suspicion of being a sinner… sorry, I mean a “carrier”. 

In former times, if during confession the stain of sin had been found in the soul of the penitent a penance would be given. Now that penance is called “quarantine”, a time during which we are invited to reflect upon our virological sins.  

The anal swab which, I hear, promises to immediately uncover each and every sin without fail is a damned clever invention – “Made in China” – as it will serve both as a confession of sin and as a penance for that same sin. “But what then of the Dignity of Man?”, you might ask. “In a fairly shitty state”, I’d say. 

But then, haven’t the new priests, the doctors, long been part of a priestly tradition? Robed in white, their hospital bed rounds seem like an ecclesiastical procession with the order of precedence determined by a strict hierarchy. While they process, they murmur in a strange, dead language that the not-yet-dead patient is unable to understand. Indeed, priestly castes have always taken care to speak in a language incomprehensible to those around them.   

Passing the baton from a religious cult to a scientific one 

Whoever lets fall even one critical word, thereby threatening to unmask the modern orthodoxy, is no longer branded a pagan, a heretic and unbeliever, but rather pilloried as a conspiracy theorist and a science-denier and, if necessary, banned from the public square.  

The religion of this secular age is Science and Queen among the Sciences is Medicine with the virologist being the very highest adept among his fellow scientists.   

In this new religion man degenerates into a “case”, a mere point on an epidemiological curve – a datum to be fed by our modern-day prophets, the Computer Modellers, into their arcane prophecies. Thusly demoted man is stripped of his autonomy and dignity.   

Spellbound, modern man looks to the Great Oracle, otherwise known as the Covid-19 Dashboard of the Johns Hopkins University. The same Johns Hopkins University whose Center for Health Security, founded with a grant from John D. Rockefeller, just so happened to run a simulation of a worldwide Coronavirus pandemic in October 2019. The Divine Dashboard shows the progress of sin across the world, and we stand awestruck before it.  

The modern sinner is he who carries within him a virus, the one who is infected. What unites the old sinner and the new sinner is a loss of dignity. Dignity is now reserved for dignitaries.  

The old believer was tainted with Original Sin from his very first breath; the modern believer is also beset from birth with invisible enemies: the demonic pathogens. So much for being born innocent and pure: no, as soon as it is born the child is under suspicion of impurity and disease – guilty until proven innocent, sick until proven healthy.   

Initiation into the new cult and a new identity  

And this is where it can help to join a salvific cult. In the past, the initiation into this cult was through the Holy Sacrament of Baptism, which washed away all sin. Now, it is the Holy Sacrament of the Covid Vaccination.   

In its origins the Christian baptism was reserved for those adults who had already experienced a conversion of life, a metanoia. However, very quickly this baptismal rite degenerated into an initiation by compulsion into a religious cult, one which was exported to the four corners of the Earth by the Church, the first truly global corporation, using a combination of promises and threats of violence, both physical and psychological.  

When we regard the historical development that led to obligatory baptism of children, we see how little remained of the original ritual and of its being an expression of the conscious choice of an individual wishing to be saved.  

Baptism became connected with the naming of the child, the bestowing of an identity – a particularly powerful form of initiation into a cult. This new baptism changes the spiritual genes of the infant.  

Does the Corona vaccination also impart a new identity, the gift of which is the sign of one’s entry into a cult? 

It occurs to me that there is a parallel here with the little-known non-governmental organisation Identity 2020, or ID2020 for short. This NGO touts for a global digital identity. The so-called “Green Pass”, the vaccine passport, appears to be the first step into this Brave New World. The combination of vaccination and an identity stored on a blockchain is the recipe for us becoming mere objects and therefore things that can be owned.  

Who founded ID2020? It was founded, amongst others by Gavi, Microsoft, the Bill & Melinda Gates Foundation as well as the Rockefeller Foundation.  

Of Sheep and Robots 

Right now, we are witnessing a passing of the baton from one cult to another: from a religious cult to a scientific cult.  

The new church is being built on top of the old church in a most exemplary way. The Covid vaccination is the initiation ritual into the new cult. And initiation rituals can be dangerous. Or in other words: there might be side-effects. But then, affliction tends to bind the members of a cult even tighter together. 

At the present time, the two cults overlap quite strikingly, like sets in a Venn diagram, until the old cult then passes away into insignificance. Religious images are among the most powerful and stirring of all images as they speak to our subconscious minds. By lending the new cult in its infancy the halo of the older religion the acceptance of the new cult is thus made all the easier. Pop-up vaccination centres in cemeteries and semi-permanent vaccination sites in church such as the venerable St Stephen’s Cathedral in Vienna, where even children are now being vaccinated, clearly illustrate this.  

Indeed, it seems strange and barbaric that this is done in the chapel of St Barbara within the Cathedral. “Suffer the little children to come unto me!” (Matthew 19:14) was meant to express the Saviour’s love for the little ones not as a call for them to roll up their sleeves to increase the profits of the pharmaceutical industry, the representatives of whom I am quite sure Jesus would have driven from the Temple. 

* Karl Lauterbach is the German Health Minister who has been most keen to introduce the German population to the manifold blessings of the Covid vaccination. 

Original text:  

https://geraldehegartner.com/2021/08/30/sakrament-corona-impfung/  

Gerald Ehegartner is a middle school teacher, musician, wilderness educator, teacher of improv theatre and a vision quest guide who was born and lives in Austria. He is a member of the Academy for Potential Development of noted brain researcher Dr Gerald Hüther and is the author of 3 books: 

Headjump into the Heart: When Old Man Coyote Blew up the School System 

Fire into the Heart: How I Learned to Dance with Fear 

Thoughts in a Time of Confusion: Profound and Humorous Texts on Explosive Topics of our Time 

He is a sought-after speaker on topics such as education, nature pedagogy, education through humour, the governmental response to Covid, and transhumanism. 

David B, a Scotsman, translated the first third of the original text into English. Since many of the jokes and puns in the original text are untranslatable into English he must take some of the credit (or the blame) for the reader’s enjoyment of (or displeasure) at the translated text. 

 

Wir müssen uns bei unseren Kindern und Jugendlichen entschuldigen ! Der Not- und Aufruf eines Lehrers !

Die Mutation der Schutzbefohlenen von Hoffnungs- zu Virenträgern

Ich beginne diesen Text mit einer mittlerweile ungeheuerlichen Aussage: Nicht die Kinder sind verpflichtet uns zu schützen – sie sind im Gegenteil unsere Schutzbefohlenen.

Vor kurzem sah ich in einer Doku, wie Elefanten ihre Kleinsten umringten, bevor Wilderer das Feuer auf sie eröffneten. In Zeiten jedoch, wo unsere Hoffnungsträger zu Virenträgern in „Gain of function-Denk-Fabriken“ gedreht wurden, gelten bei uns Menschen um 180 Grad gedrehte Regeln. Fairtrade ist out, verdreht in.

Kinder und Jugendliche werden seit zwei Jahren als Allerletzte wahrgenommen, man lässt sie im Regen stehen und interessiert sich vorwiegend als Impfkunden für sie.

Die Auswirkungen der Maßnahmen

Sie wurden in eine Art solidarische Geiselhaft genommen und vom deutschen BMI abwärts als Gefährder geframt, die durch bloße Anwesenheit ihre Großeltern töten könnten. Nun wissen wir – in Wahrheit schon seit den Primatenstudien – dass dieser Impfstoff keine sterile Immunität herzustellen vermag und Kinder kaum von Corona betroffen sind.

Eine Meta-Studie der Johns Hopkins University kommt zu dem Schluss, dass Lockdowns und Schulschließungen die Sterblichkeit um „nur“ 0,2 Prozent senken konnte. Wer diese Meta-Studie nicht glauben kann, der wage einen Blick nach Schweden, das – nebenbei bemerkt – einen höheren Urbanisierungsgrad als Deutschland aufweist. Schweden hatte keine Pflichtschulschließungen, keine Lockdowns und keine Maskenpflicht – und trotzdem im Vergleich eine geringere Corona-Sterberate als Österreich. Auf der Schulden-Seite des Kontos sehen wir jedoch immense wirtschaftliche, soziale, psychologische, kulturelle, demokratiepolitische und sogar ökologische Schäden.
Der virologische Tunnelblick hat uns in eine schicksalshafte Sackgasse geführt.

Die einzigen wahren Triagen, die wir je hatten, waren und sind in den Kinder- und Jugendpsychiatrien zu finden, die aus allen Nähten platzen. Mittlerweile muss oftmals eine Suizidgefährdung vorliegen, um überhaupt noch einen Therapieplatz zu erhalten.
Erst vor kurzem berichtete mir ein Begräbnisleiter, dass er den Tod eines Jugendlichen zu beklagen hatte, der sich aufgrund der Maßnahmen das Leben nahm.

Vergessen wir auch nicht die Kinder im „Globalen Süden“.
Oxfams Bericht „The Hunger Virus“ zeigt, dass alleine schon 2020 infolge der sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie-Maßnahmen – wie Massenarbeitslosigkeit, Zusammenbruch der Lieferketten usw. – etwa 121 Millionen Menschen an den Rand des Verhungerns getrieben wurden. Besonders viele Kinder und Frauen mussten ihr Leben lassen, während laut Oxfam die Reichsten der Reichen ihr Vermögen seit Beginn der Pandemie verdoppeln konnten.
Vor unser aller Augen zelebrieren wir ein modernes Kinderopfer für einen „Corona-Todes-Kult“.

 

Der verdrängte Tod und der Abgesang an die Empathie

Der aus Angst verdrängte Tod wird aus der Mottenkiste geholt und in ein Corona-Kleid gewandet, denn mit nichts lässt sich die Masse so sehr manipulieren wie mit der Angst.
Nur: Zu leben heißt ebenso zu sterben. Und dies ist nicht zynisch gemeint. Wir werden uns vom Tod auch transhuman nicht entledigen können. Jeder Versuch mündet in Empathielosigkeit.
Wo ist unser aller Mitgefühl, möchte man in die Kälte der Nacht rufen? Wer steht für unsere Kinder und Jugendlichen ein?

Der Verlust des Menschseins bei Kindern und Jugendlichen

Sie wurden angehalten Abstand zu halten, nur durch Masken zu atmen, keine Partys zu feiern, sich nicht zu umarmen. Man brachte sie um Schullandwochen, Schikurse, Sprachreisen, Maturabälle, Abschlussfeiern, Ausflüge, Musik- und Turnunterricht usw. In Österreich wurde der Sportunterricht während der Omikronwelle eine Zeit lang nur mit Maske erlaubt. Nicht wenige Kinder, deren Lehrer diesen Irrsinn mitgetragen haben, fielen dabei in Ohnmacht, zeigten körperliche Beschwerden. Man fragt sich, welch empathieloses Geisteskind in der Regierung so eine Idee nur ausbrüten konnte. Wie weit gehen wir Lehrer eigentlich mit?
Würden wir den Kindern auch Wäscheklammern auf Nasen zwingen, wenn die Regierung dies verlangt?
Sportlehrer berichten seit einiger Zeit, dass die körperliche Verfassung der Schüler katastrophal ist. Einfache Bewegungsabläufe schaffen viele nur mehr ungenügend. Auch um die Fitness ist es schlecht bestellt.
Das Vereinsleben kollabierte. Sport-, Musik- und Freizeitvereinen fehlen die Kinder. Musikschulen vermelden, dass so wenige Kinder wie nie zuvor sich für das Erlernen eines Instrumentes begeistern können. Sie hatten zwei Jahre lang keine Möglichkeit, Schulkonzerte zu besuchen und Freude am Erlernen eines Instrumentes zu erwerben.

Generell war auch spontanes Handeln für unsere Lebendigsten aufgrund der Regelungen schier nicht mehr möglich. Die Ablösung vom Elternhaus, das Treffen in Peer-Groups wurde unterbunden. Man versperrte ihnen den Weg ins analoge Leben – und trieb sie vor die Bildschirme in eine digital-virtuelle Welt. Wird man irgendwann auch diese reglementieren – mittels digitaler ID und der Einforderung von biometrischen Daten?
Einen Teil der analogen Welt durften sich junge Menschen zurückholen, wenn sie nur brav waren, sich anpassten und sich impfen ließen.
Erstmals in der Weltgeschichte sollten sich Kinder und Jugendliche also nicht für ihre Gesundheit, sondern gegen verordnete Maßnahmen in einer Art „Schutzgelderpressung“ impfen.

Die Schule als Testkompetenzzentrum und die Vermessung der Kinder und Jugendlichen

Die WHO schlich sich nach der OECD als weiterer Global Player in die Schulen, um unsere Kinder zu vermessen. Nun werden nicht bloß kognitive Fähigkeiten, sondern der Körper selbst getestet. Lehrer verrichten dabei als Handlanger eine Arbeit, für die sie nicht ausgebildet wurden. Die Schule verkommt immer deutlicher zu einem Testkompetenz-Zentrum. Alles, was Spaß machen könnte, wurde und wird unterbunden. Das alleinige Funktionieren steht an oberster Stelle, die Lebendigkeit fürchten wir wie der Teufel das Weihwasser.
Dies führt zu Traumata, die unserer jetzigen jungen Generation Lebensjahre kosten werden, leider von keinem der neuen Propheten – den Simulationsexperten und Modellierern – öffentlich hochgerechnet!

Die österreichische Bundesregierung hat nun vollmundig, die Presse berichtete freudig, 15 Millionen Euro in die Hand genommen, um mehr Therapieplätze zu schaffen. Alleine, dass pro Woche die Tests für Schulen etwa denselben Betrag verschlingen, entlarvt die Aktion als unverschämte PR-Kampagne.

Konkrete Folgen der Maßnahmen

Mehr als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen leidet laut Studien an Depressionen, Schlafstörungen und Ängsten. Diese sind jedoch nur in verschwindend geringen Fällen auf Long-Covid zurückzuführen. Vielmehr bemerken wir die Folgen eines „Long-Lockdown“, die Folgen von posttraumatischen Belastungsstörungen, wie z. B. in Studien von Dr. Thomas Radtke und Dr. Jakob P. Armann mit Team der Dresdner Uniklinik gezeigt.
Noch nie war der Wert der Schule als Lern- und Begegnungsort so offenkundig wie nach unzähligen Lockdowns und Quarantänen, die auch für Lehrer immer wieder eine enorme Herausforderung darstellen.
Ebenso hat die Zahl der Selbstverletzungen, Suizidversuche,
Magersuchtserkrankungen – sowie die Gewalt gegen Kinder im eigenen Wohnraum – dramatisch zugenommen.
Verhaltensauffälligkeiten stehen an der Tagesordnung. Zwischen Depressionen und Aggressionen pendelnde Kinder und Jugendliche machen es auch für Eltern, Lehrer und Erzieher immer schwieriger, den Raum für diese zu halten.

Während bedenkliche Entwicklungsverzögerungen bei Kleinkindern in der Pandemie empirisch belegt werden können, be- und verhindern wir Bildungskarrieren bei Schülerinnen und Schülern – besonders in Brennpunktschulen.
Der Fremdsprachenunterricht mit Maske oder hinter dem Bildschirm hat an Qualität massiv verloren. Sprachheilkinder schlittern noch tiefer in Sprachschwierigkeiten. Der Verlust der Mimik führt nicht nur zu sprachlichen Defiziten, er führt auch in kommunikations-psychologische Problemfelder, die wir nur erahnen können.
Mittlerweile sehen wir Kleinkinder, die Erwachsene ohne Mund und Nase zeichnen.

Es wird immer offenkundiger: Wir erziehen unsere Kinder zu funktionierenden Robotern, nehmen ihnen ihre Lebendigkeit. Wollte man früher an den Schulen so wie auch in den Kirchen noch brave Schafe, so sind es nun Funktionsroboter. Auch angehende Sklaven brauchen ein Update.
Da wundert es nicht, was Kollegen unter der Hand erzählen: Viele Religionslehrer fordern „solidarischen“ Gehorsam am vehementesten ein. Der Begriff „Unter-richt“ zeigt in dieser Hinsicht seine dunkle Bedeutung. Wir richten nach unten. Nur, wer richtet unsere Kinder wieder auf?

Ressourcenausbeutung versus Potentialentfaltung

Seit dem Bologna-Prozess werden Kinder vermehrt als Kompetenzbündel geframt. Der Begriff der Kompetenz entspringt der Wirtschaftswelt der 50-er-Jahre und steht für einen reibungslosen Ablauf im Wirtschaftsgetriebe. Wie passend in einer Zeit der Verzweckung und Ressourcenausbeutung anstelle von Potentialentfaltung.
Der Weg vom Kompetenzbündel zum Datenpaket ist also nicht mehr weit. Dann werden die Kinder wohl eingespeist in einen reibungslosen Informationsfluss, der in Lichtgeschwindigkeit ablaufen soll. Mit Bildung, Charakterreifung und selbständigem Denken hat dies nichts mehr zu tun. Der neue Lehrplan hinterlässt keine Bilder mehr, er ist kalt, ohne jede Poesie und lässt zentralisierte Tests anonym vermessen.
Er verliert in doppelter Bedeutung immer mehr sein Gesicht, während sich geräuschlos eine Technokratur breit macht, von vielen noch unbemerkt. Nicht umsonst entdecken globale Player wie die Gates-Stiftung die Schulen als neue Data-Mining-Pools, Kinder als neue Bodenschätze.
Pädagogen berichten, dass nach einem positiven Test Schüler weinend auf ihren Plätzen sitzen, bevor sie isoliert werden. Was richten wir hier an? Welchen seelischen Schmerz, welches Körpergefühl vermitteln wir ihnen? Während unsere Kinder auf ihren Körper reduziert werden, nehmen wir ihnen ein natürliches Gefühl für diesen.

Können wir Lehrer damit leben, wenn Schüler irgendwann nicht mehr getestet werden, nachdem wir über Jahre auf Masken und Tests konditioniert wurden? Seit Anfang März brauchen in Österreich geimpfte und genesene Lehrer – vorübergehend? – keine Maske mehr zu tragen, ungeimpfte Lehrer aber sind verpflichtet, ihren Impfstatus durch Zurschaustellung der Maske öffentlich zu machen. Eine Demütigung jenseits des Datenschutzes.
Wie viele geimpfte Lehrer werden aus Angst die Maske weiterhin tragen?

Der Schaden der Masken übertrifft bei Kindern den Nutzen bei weitem. Während politische Treffen ohne Masken abgehalten werden, sitzen und saßen unsere Kinder stundenlang mit Maske im Unterricht. Die Testungen verschlingen wertvolle Unterrichtszeit, der Plastikabfall ist besorgniserregend.

Die Spitze des Eisbergs

Wer besonders in Deutschland, das neben China, Schweden und Nordkorea eine Schulbesuchspflicht einfordert, neue Wege geht, hat es schwer.
Im Jänner stürmte eine etwa 30 Mann starke, schwarz vermummte Polizeieinheit einen traumhaften, nicht erlaubten Lernort in Bayern und verwandelte diesen in einen Albtraum. Die Polizisten waren bewaffnet mit Schlagstöcken und Maschinenpistolen, um danach die Kinder vier Stunden lang festzuhalten, zu verhören und von ihren Eltern zu trennen.
Dieser Umgang mit unseren Kindern ist nur die Spitze des Eisbergs. Lehrer, die Kinder ausschließlich in großen Abständen zur Toilette gehen lassen, da sie sich mit Corona anstecken könnten, die in Schulnachrichten und Zeugnissen eine große Zahl an Verhaltensnoten vergeben, da die Kinder die Masken nicht korrekt trugen, die die Kinder am Schulhof in eigens abgetrennten Feldern warten lassen und ließen – all dies spricht eine deutliche Sprache.

Manche Pädagogen fragen in einer völligen Aushebelung des Datenschutzes vor der Klasse den Impfstatus der Schüler ab, um diese danach zu mobben oder einem Mobbing auszusetzen.
Die Lehrerschaft selbst ist auch gespalten. Ungeimpfte Pädagogen geraten
unter massiven Druck, dem viele nicht mehr standhalten können.
In Deutschland ist der Fall eines ungeimpften Lehrers bekannt, der hinter einem fahrbaren Plexiglas-Fahrgestell unterrichten musste, extra für ihn angefertigt in einem Werkraum der Schule.

Erweiterung des Diskriminierungsverbotes auf den Impfstatus

In den allgemeinen Menschenrechten finden wir Diskriminierungsverbote aufgrund von Rasse, Hautfarbe, Religion, Herkunft, sexueller Orientierung usw. Ich denke, wir müssen die Diskriminierungsverbote um den Impfstatus erweitern!
Niemand sollte das Recht besitzen, aufgrund von diesem einen Menschen auszugrenzen und zu diskriminieren. Erstaunlicherweise schließen Universitäten mit 2G-Regelungen ungeimpfte Studenten aus, während sie sich Inklusion, Toleranz, Gender und Diversity auf ihre Fahnen heften. Sind wir vielleicht nicht so gut, wie wir gerne denken?

Sucht sich unser meist unbewusster kollektiver Schatten immer wieder neue Projektionsflächen, neue Sündenböcke, weil wir ihn nicht angenommen, integriert und geheilt haben? Besonders dann, wenn dies geradezu erlaubt und erwünscht ist.

Infantilisierung, „Terra Nullius“ und die Dystopie des totalen Gehorsams

Die österreichische Bundesregierung hat mit ihrer Angstpädagogik auch eine Infantilisierungspolitik vorangetrieben. Der Babyelefant als Abstandhalter und der Ninja-Pass als Stickeralbum sind ein klares Zeichen dafür.
Kinder und Jugendliche, die sich impfen lassen, erhalten den großen, goldenen Sticker als Belohnung. Ich habe nun mit Freunden einen noch schöneren Sticker entwickelt, auf dem ein Kind ohne Maske zu sehen ist und über dem das Wort „gesund“ zu lesen ist. Kein Kind ist ein leeres Feld, das nur mit einer Impfung ganz werden kann. Unser Körper ist keine Terra nullius, kein Niemandsland, dessen Territorium strategisch angeeignet und erobert werden darf. Im Kern ist jeder gesund, krank meist nur vorübergehend. Der Sticker soll darauf hinweisen.
Die Angst Erwachsener darf übrigens nicht unsere Kinder tyrannisieren. Die Angst legt nicht die Grenzen der Kinder fest.

Während die Kinder unter all den erwähnten Maßnahmen leiden, stellt sich die Frage, ob wir nicht die Falschen therapieren. Sollten wir nicht jene therapieren, die die menschenverachtenden Maßnahmen setzen, statt jene, die darunter leiden?
Nicht die Kinder sind krank, die Gesellschaft ist es. Wir haben in einer Opferhaltung den Falschen die Führung in die Hände gelegt. Nun leben wir in einer Kakokratie – einer Herrschaft der Schlechtesten. Wagen wir doch die Utopie einer herrschaftsfreien Welt anstatt der Dystopie des totalen Gehorsams gegenüber äußeren Autoritäten!

Die freie Meinungsäußerung wurde zu einer gefährdeten Spezies. Wer dies nicht zu glauben vermag, der probiere einfach an einer Schule eine maßnahmen- oder impfkritische Erörterung zu formulieren oder mit Lehrern zu diskutieren, die eine andere Meinung vertreten.

Demokratie war noch nie die Stärke der Schule, auch wenn sie sich diese groß auf die Fahne heftet. Gewählte Klassensprecher werden meist bloß zu organisatorischen Arbeiten verpflichtet, Schulsprecher zu rein repräsentativen Zwecken herangezogen.

Schüler und Lehrer begehren kaum noch auf.
Nur, seit wann sind Konformität und Gehorsam wieder so hoch im Kurs?
Statt funktionale Kompetenzraster auszufüllen und visuell aufzupeppen, lesen wir doch mit den Schülern „Über die Pflicht zum Ungehorsam gegenüber dem Staat“ von Henry David Thoreau. Oder diskutieren wir Hannah Arendts Interpretation von Kant mit der Conclusio: „Niemand hat das Recht zu gehorchen.“
Erklären wir den Kindern „Mein Körper gehört mir“ und erzählen wir den Jugendlichen vom „Nürnberger Kodex“.

„Die Welle“ eignet sich alleine wegen des Namens und der vielen Wellen in dieser Zeit hervorragend, um neu interpretiert zu werden. Mit den Kleineren unter uns lässt sich auch trefflich über Pippi Langstrumpf diskutieren.
Oder haben wir Angst vor wirklich mündigen Schülern, deren Münder ehrliche und eigene Gedanken verlassen? Verabschieden wir uns doch vom unfruchtbaren Land der kognitiven Dissonanz, ziviler Ungehorsam ist unsere moralische Pflicht!
Pädagogen steht es übrigens zu, das Remonstrationsrecht in Anspruch zu nehmen, welches nicht nur ein Recht, sondern auch eine Pflicht darstellt. Sieht der Pädagoge eine Weisung als rechtswidrig an, so hat er vor Befolgung dieser seine Bedenken anzumelden.

Lebendiges Leben statt Gehorsamskult

Es ist an der Zeit, den Gehorsamskult zu verlassen, den inoffiziellen Lehrplan des Gehorsams umzuschreiben und die Sehnsucht nach Freiheit nicht als unsolidarischen Egoismus zu framen. Wir werden mit Corona leben lernen müssen, denn wir können uns nicht ewig tot stellen, um dem Tod zu entrinnen. Seit zwei Jahren befindet sich ein altbekannter Patient nun auf der Intensivstation: das gelebte Leben.

Lassen wir die Kinder wieder frei und lernen wir von ihnen, wie lebendig das Leben sein kann.
Ich fordere das Ende aller Maßnahmen, nicht nur als vorübergehende Taktik, um den Druck aus dem Kochtopf zu nehmen. Ich fordere dies zur Gänze.
Der rein virologische Tunnelblick hat uns selbst zu einem Virus gemacht, zu einem Virus der Angst – blind für die Ganzheit und Würde des Lebens.

Ich möchte mich bei jenen Eltern, Erziehern und Lehrern bedanken, die den Gehorsamskult nicht mitgetragen haben, sondern in diesen Zeiten den Kindern und Jugendlichen eine Oase, einen Schutz bieten konnten und können. Oftmals unbemerkt.
Dies ist eine äußerst schwierige Aufgabe, die Seelen der Kinder aber werden ein großes Danke sagen.
Ich bedanke mich auch bei jenen, die mutig Gesicht zeigen, um dem Unheilvollen das Handwerk zu legen. Jeder Einzelne ist entscheidend und kann ein lebensfeindliches System zum Kippen bringen.
Ja, es ist ein erschütternder Befund – und ja: Wir haben es mit einem Verbrechen an unseren Jüngsten zu tun, die kaum an Corona leiden, dafür aber in einem dramatischen Ausmaß an den Maßnahmen. Unsere Neurosen und Ängste, unsere Gehorsamspflege, veredelt als Solidarität, dürfen niemals Gradmesser für unsere Kinder sein.

Das Ende der Empathielosigkeit

Diese Empathielosigkeit muss ein Ende nehmen – und jene, die diese orchestriert haben, müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Und wehe denen, die unsere Kinder aus moralischer Selbstüberhöhung und geblendet von einer selbstgefälligen Täuschung am Altar der Scheinheiligkeit opfern. Ein heiliger Zorn wird sie erfassen.
Wenn die Nebel vorübergezogen sind, dann haben wir ungemein viel aufzuräumen. Wir werden das Wort Nebel wieder rückwärts lesen und das Leben feiern. Wir werden unseren Glauben aufgeben dürfen, die eigenen Schatten mittels immer neuen Sündenböcken, die wir in die Wüste treiben, loswerden zu können. Der Krieg gegen unsere eigenen, nach außen projizierten Schatten, ist ein infantiles Schattentheater, das nicht allzu selten gekonnt bespielt wird und als Schattenmarionettentheater endet.
So werden Medien, Politiker sowie nationale und internationale Entscheidungsträger und Organisationen mit ehemals großen Namen eine Zeit der Asche erleben.
Intellektuelle und Künstler werden sich bis auf wenige dem Vorwurf stellen müssen, warum sie erneut scheiterten.
Deutschland und Österreich werden sich zu fragen haben, wann sie endlich die Zwangsjacke des preußischen oder habsburgisch-katholischen Gehorsamswahns abzulegen gedenken.
Und wir alle werden uns fragen müssen, ob wir beim nächsten Akt der Empathielosigkeit wieder der Verkleidung erliegen werden. Vielleicht erscheint der Mangel an Mitgefühl das nächste Mal auf der Bühne sogar in das Gewand der Empathie-, Kooperations- und Umweltkompetenz gekleidet…

Die überfällige Entschuldigung bei unseren Hoffnungsträgern

„Es würde viel weniger Böses auf Erden getan, wenn das Böse niemals im Namen des Guten getan werden könnte“, schrieb einst die österreichische Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach.
Darum seien wir wachsam und prüfen wir, ob die Würde unserer Kinder trotz großer Worte und Versprechungen unangetastet bleibt.
Und so wünsche ich mir eine Gesellschaft, die wieder unsere Jüngsten als Hoffnungs- statt Virenträger erkennt und sie an die erste Stelle reiht. Nicht die Kinder und Jugendlichen müssen uns schützen, sie sind unsere Schutzbefohlenen.
Wir müssen uns bei ihnen aus tiefstem Herzen entschuldigen, ihnen zur Seite stehen.
Viele wussten in ihrer Ignoranz und Selbstgefälligkeit nicht, was sie taten, einige jedoch sehr wohl!

Quellen:

https://sites.krieger.jhu.edu/iae/files/2022/01/A-Literature-Review-and-Meta-Analysis-of-the-Effects-of-Lockdowns-on-COVID-19-Mortality.pdf  Sites.Krieger.jhu.edu

https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-long-covid-betrifft-kinder-weniger-stark-als-angenommen-a-dcb3415c-b488-45e5-915c-d7182cf29f5a  Spiegel.de

https://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/2782164  Jamanetwork.com

https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.05.11.21257037v1  Medrxiv.org

https://www.oxfam.de/presse/pressemitteilungen/2020-07-09-neue-hunger-epizentren-covid-19-mehr-menschen-koennten  Oxfam.de

https://www.spektrum.de/news/covid-19-die-generation-pandemie/1973911?fbclid=IwAR2zp8HTqk29EVV2ecTIniw5Ch8ODdbYB8bk2xl7wpCNy-TPgA_wEdJRJnI  Spektrum.de

Gerald Ehegartner ist Lehrer, Wildnispädagoge, Visionssucheleiter und Autor der Romane „Kopfsprung ins Herz – Als Old Man Coyote das Schulsystem sprengte“ und „Feuer ins Herz – Wie ich lernte, mit der Angst zu tanzen“ sowie der Neuerscheinung „Gedanken in einer (w)irren Zeit – tiefsinnige und humorvolle Texte zu brisanten Themen unserer Zeit“ https://geraldehegartner.com/

Ein Aufruf an die Spirituellen in der Pandemie!

Als Jesus die Aussätzigen umarmte, die ausgeschlossen von der Mehrheitsgesellschaft ihr Dasein fristeten, schritten die Hohepriester über eigens errichtete Brücken zum Allerheiligsten des Tempels. Sie wollten nicht mit dem gemeinen Volk in Kontakt geraten und ihre Reinheit riskieren.

Als Vivekanandas Schüler sich in die Meditation versenkten, rügte er sie und trieb sie hinaus in die Welt, um ihren Schwestern und Brüdern beizustehen. Sie sollten Meditation und Dienst am Nächsten verbinden. Es wäre aktuell die Zeit, so meinte er, das Leid der Welt zu verringern – und nicht selbstsüchtig die eigene Verwirklichung anzustreben.

Diese wäre genauso über die Hilfe für die Schwachen und Ausgegrenzten zu erreichen. Er lehnte das Kastensystem ab, das auch spirituell gerechtfertigt wurde.

Liebe Spirituelle, sehen wir aktuell nicht eine himmelschreiende Ungerechtigkeit in dieser Welt, erfasst uns nicht der „heilige Zorn“?

„Die Tiger des Zorns sind weiser als die Rosse der Belehrung“, schrieb der unvergleichliche und engelhafte Poet William Blake. Treiben wir die Händler der Pandemie mit heiliger Wut aus unserem inneren Tempel?

Setzen wir uns mutig ein für eine bessere Welt?

Oder ziehen wir es vor, uns – in einer Art selbstgerechter Haltung – in einen spirituellen Schrebergarten zurückzuziehen?

Wollen wir uns nicht schmutzig machen? Keine tiefschwingenden Gefühle spüren? Uns nicht positionieren?

Wollen wir ausschließlich in reinem Licht baden, während die Gesellschaft vor die Hunde geht?

Der Boddhisattva verzichtet dank seines Mitgefühls auf die persönliche Erleuchtung. Er verpflichtet sich, allen Wesen zu helfen, bis auch der Letzte unter uns erleuchtet ist. Doch was machen wir?

Sind wir neben den Künstlern und Intellektuellen die nächste herbe Enttäuschung? Und ja – wir sind es. Viele sprechen aktuell von einem Totalversagen der Intellektuellen. Wie werden sie wohl über uns „Spirituelle“ sprechen?

Was ist von uns angesichts faschistoider, geistentleert transhumaner Entwicklungen zu hören, die die Gesellschaft spalten, das Vermögen der Allerreichsten nochmals verdoppeln, Natur und Mensch als Ressource missbrauchen usw.?

Dröhnendes Schweigen! Galant umschweben wir auf Wolke sieben die derzeitigen Felder des Konflikts, die den Boden für eine Technokratur aufbereiten. In Weiß gekleidet wollen wir uns nicht schmutzig machen. Wollen wir etwa auch nicht Farbe bekennen?

Und wir meinen, der Polarität zu entkommen, wenn wir die Füße nicht auf den Boden kriegen. Lieber ziehen wir Karten, räuchern unser inneres Gefängnis des Rückzugs, sitzen die Meditationskissen platt und hören betörende Synthesizer-Musik. Wir meditieren so lange, bis der Geruch der (angst)vollen Hose irgendwie nach Weihrauch zu duften scheint. Wir verwenden ausschließlich positive Sprachcodes, um ja nicht als unspirituell zu gelten. Wir haben uns verfangen in einem Netz der spirituellen Korrektheit, die uns wichtiger scheint, als die Empathie für uns und unsere Mitmenschen.

Und so finden wir keine ehrlichen Worte mehr, um das Leid zu benennen.

Wir denken ja ausschließlich positiv. Mit „positiver Gewalt“ betonieren wir die natürlichen Lebenswege gerade. Wir wenden uns ausschließlich dem Licht zu und spalten den Schatten ab, ignorieren das Leid in der Welt. Das Wissen und die Wahrnehmung darum könnte uns nach unten ziehen. Und so schützen wir unsere Kinder und Jugendlichen nicht, die einem Corona-Todeskult geopfert werden.

Treibt es uns keine Tränen in die Augen, wenn Kinder und Jugendliche die Psychiatrien überschwemmen? Lässt es uns kalt, wie wir mit unseren Jüngsten und den Ältesten in dieser Zeit verfahren?

Oder behaupten wir, angeblich Neues aufbauen, statt Altes zu bekämpften. Dann müssen wir aber beim Wort genommen werden und liefern. Nur, es ging niemals darum, einfach dagegen zu sein.

Es geht darum, aufzustehen, das Licht nicht unter den Scheffel zu stellen und vielleicht erstmals auch Kante zu zeigen. Ein klares Nein kann auch ein Ja für das Leben bedeuten.

Hätte Jesus keine klaren Worte gesprochen, so wäre er unbeschadet alt geworden – ein gern gesehener Gast bei den damals Mächtigen, aber völlig unbekannt für die Weltöffentlichkeit. Er schwieg aber nicht und sprach himmelschreiende Ungerechtigkeiten an.

Dietrich Bonhoeffer meinte im Angesicht des Nazi-Schrecken-Regimes: “Schweigen im Angesicht des Bösen ist selbst böse: Gott wird uns nicht als schuldlos betrachten. Nicht zu sprechen ist sprechen. Nicht zu handeln ist handeln.”

Albert Einstein sagte: „Die Welt wird nicht bedroht von Menschen, die böse sind, sondern von denjenigen, die das Böse zulassen.“
Wir können nicht länger schweigen, die Schatten umschiffen, Goldblätter auf Wunden legen. Dies ist eine selbstgefällige Täuschung. Verwechseln wir Ignoranz, Selbstgefälligkeit und Angst nicht mit einer Spiritualität, die so flach ist, dass niemand darin eintauchen kann. Der geheilte Schatten verleiht Tiefe, das Licht Höhe.

Es ist Zeit, in die Scheiße zu greifen. So wie Ramakrishna, der beim Anblick dieser in Verzückung geriet, da er in allem Gott erkannte. Gott ist nicht nur in heiligen Hallen, in exklusiven esoterischen Clubs, in hohen Welten zu finden. Das Eine ist überall. Und Liebe bedeutet nicht, sich ausschließlich der Lichtarbeit zuzuwenden. Sie bringt Licht in den Schatten, sie heilt den Schmerz. Sie umgibt sich nicht nur mit Gesunden, denn gerade die Kranken brauchen den Arzt. Stehen wir doch endlich auf, mit den Füßen am Boden, geerdet und gehimmelt. Sehen wir klar das Unrecht, welches sich anschickt, sich international auszurollen. Erkennen wir doch das biotechnologisch-digitale Gefängnis, dessen Mauern gerade im Namen der Angst erbaut werden, um am Altar den Transhumanismus anzubeten.

Wir wissen nichts davon? Dann ziehen wir unseren Kopf aus dem Sand, während wir von einer schönen esoterischen Blumenwiese träumten. Eine „schöne, neue Welt“ rollt nämlich heran, um die Herrschaft zu übernehmen. Kein Wunder, dass uns viele für große, spirituelle Vögel halten. Und dies ist meist nicht als Kompliment gemeint. Haben wir unser Herz, unseren Verstand, unsere Intuition im Namen der Spiritualität vernebelt und verloren? Setzen wir doch unseren gottgegebenen Verstand mit unserem Herzen ein. Wissen ist eine Hol- und keine Bringschuld.

Und glauben wir ja nicht, dass wir uns verstecken könnten. Sie werden uns holen, wenn wir nicht gemeinsam aufstehen. Erheben wir die Stimme und legen wir auch unseren Gehorsamskult ab. Ziviler Ungehorsam und die Liebe zur Freiheit sollten die Kleider sein, die wir tragen. Gehorsam gegenüber äußeren Autoritäten ist eine Falle. Es ist die innere
Autorität, die führt. „Über die Pflicht zum Ungehorsam gegenüber dem Staat“, schrieb H. D. Thoreau in der Mitte des 19. Jahrhunderts. In uns allen steckt ein Thoreau, ein Mahatma Gandhi, ein Martin Luther King, ein Nelson Mandela, eine Vandana Shiva. Wollen wir lebendig wie diese sein, oder aber das Leben meiden und gemütlich mit jenen unter dem Radar fliegen, die das ungesicherte Leben fürchten?

Spiritualität darf rebellisch sein, sie ist es im Kern. Verwechseln wir nicht das Schwimmen im gesellschaftlichen Strom mit jenem im göttlichen. Gegen den gesellschaftlichen Strom zu schwimmen kann bedeuten, wieder zur eigenen Quellen zu finden. Denken wir darüber nach. Und glauben wir ja nicht, dass ein wenig Licht aus unserem spirituellen Versteck zu senden, die Welt aus den Angeln heben und retten wird.

Wenn der aufkeimende Faschismus in neuem Gewand besiegt werden konnte, dann nicht wegen uns, die wir abkömmlich waren – sondern wegen denjenigen, die den Mut fanden, auf die Straße zu gehen und/oder das Unrecht mit allen Mitteln auszuhebeln. Sie mögen uns zu laut, zu frech, zu unbequem gewesen sein. Wir mögen im gemütlichen Lauf der Herde nicht bemerkt haben, dass sie verfolgt wurden, ihre Jobs verloren und angeprangert wurden. Aber sie waren es, die wirkten. Erinnern die Versammlungen, die Jeshua ben Joseph alias Jesus, der Christus, anführte, nicht an heutige friedliche Demos? Diese waren nicht genehmigt, seine Anhänger wurden als Spinner abgetan. Die Menschen damals waren bitter enttäuscht von den Machthabern, der Politik und der Priesterkaste. Jesus forderte mit seiner unvergleichlichen Art die imperiale Politik Roms heraus, wie auch die kollaborierende jüdische Oberschicht. Jesus bezog in Liebe Position. Ein Akt des Mitgefühls, der den Herrschenden den Schweiß auf ihre Stirn trieb. Positionieren wir uns auch in Liebe? Und folgt die Kirche Jesu Spuren, oder kollaboriert sie wie die religiösen Machthaber zur damaligen Zeit?

Wenn das milliardenschwere Kartenhaus zusammenfällt, dann nicht wegen uns, sondern wegen denen, die mutig in dieses hineinblasen konnten, obwohl man ihnen die Maske der Konformität aufzwingen wollte. Und dann, wenn alles gut wird, werden wir zähneknirschend feststellen müssen, dass vielleicht nicht wir die Spirituellen waren – sondern vielleicht jene, die mutig vorangingen, weil sie instinktiv spürten, dass Mut und Empathie eine spirituelle Kategorie sind. Und wir werden bitter erkennen müssen, dass wir einem Etikettenschwindel erlegen sind.

Dann wird es, spät aber doch, an der Zeit, sich zu bedanken bei all denen, deren Einsatz die Welt zu einem besseren Ort gemacht hat. Ja, auch die dunklen Gestalten im globalen Spiel spiegeln unser Ego und sind Schwestern und Brüder aus der einen Quelle. Sie verdienen genauso unser Mitgefühl. Aber verwechseln wir nicht die Ebenen und ruhen uns aus auf einem mentalen Kissen. Verhelfen wir dem Leben zu einem freien Ausdruck, helfen wir unseren leidenden Kindern. Sie und das lebendige Leben haben es verdient.

An alle Spirituellen – ob inmitten von Glaubensgemeinschaften oder auch nicht: Kommt nach „unten“ zum Bodenpersonal und helft, die kaputten Böden wieder fruchtbar zu machen! Wir brauchen nicht nur eine neue Humus-, sondern auch eine frische Human- und Humorschicht. Es ist an der Zeit, sich zu positionieren und aufzustehen. Gehen wir in die Konfliktfelder und verbreiten dort Frieden. Die Werkzeuge der spirituellen Arbeit dürfen nun angewandt werden. Die mutige Visualisierung und der Aufbau einer neuen Welt sind dringend erforderlich, sowie zugleich ein mutiges Nein zu einer alten, kranken Welt not-wendig ist.

Und ja: Gebet wie Meditation sind enorm kraftvoll. Aber sie sind aktuell wohl nicht dazu gedacht, um abzuheben und zu flüchten. Sie dürfen vielmehr die Welt transformieren. Wir sind jetzt aufgerufen, in die Welt hinauszugehen und Gesicht zu zeigen.

Ein Rückzug alleine ist zu wenig. Der Wasserlotus erblüht nur an der glatten, stillen Oberfläche. Wir jedoch sind der Feuerlotus, der auch auf bewegter See zu blühen vermag. Dienen wir der natürlichen Freiheit und nicht einem künstlichen Gehorsam! Tragen wir die Fackel der spirituellen Freiheit mitten hinein ins Leben! Das ist unser Meisterstück.

Wir sind nicht dazu gemacht, brave Schafe und funktionierende Roboter zu sein. Unser Erbe ist nicht eine künstliche Matrix. Unser Erbe ist die Verbundenheit mit allem Lebendigen in Freiheit und Liebe. Auf das Menschsein!

Gerald Ehegartner ist Lehrer, Wildnispädagoge, Visionssucheleiter und Autor der Romane „Kopfsprung ins Herz – Als Old Man Coyote das Schulsystem sprengte“ und „Feuer ins Herz – Wie ich lernte, mit der Angst zu tanzen“ sowie der Neuerscheinung „Gedanken in einer (w)irren Zeit – tiefsinnige und humorvolle Texte zu brisanten Themen unserer Zeit“ https://geraldehegartner.com/

“Testkits für Testkids”

und

„Die Mutation der Schule von einem Lern- und Begegnungsort zu einem Testzentrum“

oder

„Der stille Krieg gegen unsere Kinder“

Nun ist es soweit: Der ehemalige Lern- und Begegnungsort namens Schule, der dringend echter Reformen bedürfte, mutierte nun endgültig in ein Testkompetenz-Zentrum.
Dies ist keine Reformation, sondern eine Deformation.

Das standardisierte und getestete Kind steht aktuell im Mittelpunkt.
Noch nie wurde das Kind in seiner ganzen Größe als Subjekt gesehen. So weit entfernt vom Subjekt jedoch waren wir in der Schule noch nie.
Als sich die Wirtschaftsorganisation OECD vor einigen Jahren mit Andreas Schleicher in die Schule schlich, begann die internationale Testung des Kopfes. Der schiefe Turm von Pisa sollte auch in der Schule Leuchtturm sein. Mittlerweile ist klar: PISA ist wahrlich nicht die hellste Kerze auf der Schultorte.
Nun irrt die WHO als Sanitäter durch den Schulort und sucht bei jedem Kind-Objekt nach diesem einen besonderen Virus. Auch der Kopfträger, der Körper, will getestet sein. Was testen wir eigentlich als nächstes?

Österreich ist ein besonders vorauseilender und gehorsamer Schüler der WHO und testet nun dreimal die Woche alle (ungeimpften) Schüler, einmal davon mittels Gurgel-PCR-Test.
Die Testmaschinerie an den Schulen soll aber weiter auf zwei PCR-Tests pro Woche hochgefahren werden. Ein positiv getesteter Schüler genügt, um alle ungeimpften Kinder einer Klasse abzusondern. Diese dürfen die Schule tagelang dann nicht besuchen. Und das in einer Zeit, in der Österreich weltweit den ersten Lockdown für Ungeimpfte ausgerufen hat. Ein Fall für die Geschichtsbücher!
Die enorm gestiegene Testmenge beeinflusst natürlich auch die Inzidenz. Es macht eben einen Unterschied, ob man statt 20 nun 400 Angeln in ein Fischbecken hält. Es würden auch bei der gleichen Menge an Fischen deutlich mehr an Land gezogen werden können.


Ninja-Pass und Baby-Elefant

Seit die WHO sich jedoch kritisch zur flächendeckenden Testung asymptomatischer Testobjekte – pardon Menschen – äußerte, das RKI vermeldete, dass Schulen keine Treiber der Pandemie seien, bleibt Österreich bei seiner Lieblingsrolle: Du, glückliches Österreich teste.
Dreimal die Woche kleben die Lehrer in die sogenannten „Ninja-Pässe“ der Schüler Pickerl ein. Wie passend – der Ninja-Kämpfer ist ja wie der Babyelefant eine typisch endemische, traditionell österreichische Kultur- bzw. Naturerscheinung. Drei Farben sind zur Auswahl. Blau, rot, grün. Wer sich impfen lässt, bekommt den goldenen Sticker. „Goldmedaille“, „Goldstandard“ sagen die einen – „Goldener Schuss“ die anderen.
Wie treffend dazu Biontechs Firmenadresse „An der Goldgrube 12“.
Wer sich als Ninja-Schüler mit dem Stäbchen durch die Welt der bösen Viren durchgekämpft hat, dem steht leider nicht das gesamte öffentliche Leben offen. 1G – nicht als Abkürzung für „Eine Gemeinschaft“ missverstehen – und 2G lassen Jugendliche und junge Erwachsene, die gerade in diesem Alter ihre Peer-Groups, das öffentliche Leben, dringend brauchen, schier verzweifeln.


Man besteht weiter stur darauf, dass Kinder Gefährder und Gefährdete zugleich seien.
Die Jüngsten gehören nun mal gebremst, getestet und geschützt. Und am besten natürlich geimpft.


Der defizitäre Blick

 

Das ständige Testen, Standardisieren und Vergleichen entspringt dem defizitären Blick der Gesellschaft und ihrer Schule. Gerade die Schule ist darauf programmiert, Fehler zu suchen und zu finden. So verwundert es nicht, dass Lehrkräfte bereitwillig ihre Testungen auf die körperliche Ebene ausdehnen. Garantiert lässt sich hier auch etwas Fehlerhaftes, ein Virus im System finden und eliminieren. Dafür nimmt man sogar den Verlust von Unterrichtszeit in Kauf, während man unausgebildet in die Rolle von medizinischem Personal für mindestens eine halbe Stunde pro Woche schlüpft. 
Das Kind gehört nun mal gezähmt und genormt, es ist ja von Beginn an verdächtig. Viel zu lebendig und fehlerhaft. Die Ansteckungsgefahr durch Lebendigkeit ist einfach zu groß.
Nur, was bringt man Kindern damit bei? Dass sie potentiell krank, gefährlich, klein, schwach und schuldig sind – und Schutz von außen benötigen? Wie demütigend.

Wir haben die Kinder auf das Sakrament der „Corona-Impfung“, das bald Neugeborenen zuteil werden wird, vorbereitet. Abstandhalten, nicht Berühren, Atemregulation und Verstecken der Mimik mittels Maske, kein Singen, kein Tanzen, keine Feste, kein Feiern, keine Spontanität aufgrund von ständigem Testen, Lockdowns, persönliche Knockdowns (Quarantäne) usw. sind entmenschlichende und entmenschlichte Maßnahmen, die das Leben einfrieren und in die Gemeinschaft der Geimpften weisen, wo mit einem Stich scheinbar das Leben wieder erwachen darf.
Ganze Klassen landeten mit Schulanfang sogleich wieder in Quarantäne. Dem „schuldigen“ Viren tragenden Schüler ist nur zu wünschen, dass ihn empathische Lehrkräfte und Eltern seelisch auffangen konnten.
Gerade empathische Kinder, Jugendliche, Lehrer und Eltern sind derzeit immens gefordert.

Die Gefahr für Kinder und Jugendliche an Covid-19 zu versterben jedoch ist äußerst gering.
Für 3 von 100 000 infizierten Kindern (nur die wenigsten sind übrigens infiziert) endet die Infektion leider tödlich. („Deutsche Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie, DGPI“). Das Risiko liegt damit, auf alle Kinder und Jugendlichen bezogen, weit unter jenem, in einem Swimmingpool zu ertrinken oder an einem Wespenstich zu versterben. Aber egal. Der Tod wird traditionell versteckt, außer an ihm klebt die Etikette „Corona“.
Dann schrillen alle Alarmglocken in wesentlichen Schaltzentralen des Gehirns und auch außerhalb desjenigen – z. B. in den Schaltzentralen des Staates.

Die neue Impfgeneration und Gate-Keeping

Die Impfung mit einer neuen, noch unerprobten Impfgeneration in bedingter Zulassung ist für Kinder und Jugendliche für deren Eigenschutz nicht wirklich notwendig. Die Langzeitfolgen kann niemand ernsthaft abschätzen. Die Risiko-Nutzen-Abwägung führt somit zu einem klaren Nein.
Nachdem diese neuartige Impfung – man könnte sie auch eine prophylaktische Gen-Therapie nennen – auch keine sterile Immunität herstellt, somit Infektionsketten nicht durchbricht und keine Herdenimmunität aufbauen kann, ist der Schutz des Nächsten ebenso
eine Unmöglichkeit. Die Viruslast bei Geimpften lässt das Framing „Impfen ist Nächstenliebe“ als
scheinheilige und vernebelnde Weihrauchgranate zurück.
Und warum sollen sich Kinder und Jugendliche eigentlich impfen lassen, wenn sie das Virus wie bisher weitergeben und Eltern und Großeltern sowieso geimpft sind, falls sie das wünschen?
Wie kann ein geimpfter Erwachsener Angst vor ungeimpften Kindern und Jugendlichen haben?
Wogegen sollen sich unsere Jüngsten also wirklich impfen lassen?
Woher kommt die Alternativlosigkeit, mit der die Impfung ausgerollt wird? Ist diese Politik der Endgültigkeit, Ausschließlichkeit und „vor vollendete Tatsachen stellen“ nicht „Gate-keeping“ in Reinkultur?

 

Long-Covid

Neue Metastudien, der „Spiegel“ berichtete darüber, zeigen außerdem ein neues Bild bei „Long-Covid“. Die Gefahr von „Long Covid“ wurde völlig überschätzt.
Der Spiegel – Neue Metastudien

Viele Kinder und Jugendliche leiden in Wahrheit unter einem „Long-Lockdown“, einer von Medien und Politik getragenen Dauer-Angstpädagogik. (Preprint-)Studien von Dr. Thomas Radtke und Dr. Jakob P. Armann mit Team der Dresdner Uniklinik zeichnen nun ein neues Bild – das einer posttraumatischen Belastungsstörung bei Kindern und Jugendlichen.
Studie 1
Studie 2
Aber eine linear denkende, reduktionistische und materialistische Medizin kennt die Psyche, die Seele nicht mehr.
Sie sieht nur mehr einen funktionalen, fehlerhaften Körper, testet, repariert und optimiert ihn.

 

Schwarze Pädagogik

Viele dachten, die Zeit der schwarzen Pädagogik wäre längst vorbei, doch sie
feiert fröhliche Urständ und treibt im Namen der Regierung und Medien Kinderseelen in Kinder- und Jugendpsychiatrien, wo in Wahrheit die einzigen Triagen in dieser Pandemie stattfinden und -fanden.

Nur, wohin ist die Empathie für unsere Jüngsten geflüchtet?
Ehrlich – wohin?
Das interne Strategiepapier des deutschen BMI empfahl eine drastische Angstkommunikation – auch gegenüber Kindern. Und das ungestraft.
Der deutsche Lehrerverband spricht sich gegen Lockerungen bei Maskenpflicht an Schulen aus.
Echt jetzt? Ich spreche mich sofort für Gratis-Psychotherapien für neurotische Funktionäre und Lehrer aus. Unter den Unmengen an unverarbeiteten Ängsten wartet garantiert die Empathie auf ihre große Chance.

Druck spaltet. Das wissen jene, die ihn ausüben. Auch Schulklassen spalten sich nun in Ungeimpfte und Geimpfte. Letztere erhalten mehr Rechte.
Impfempfehlungen von Ärzten beziehen sich auch auf die soziale Dimension der Kinder. Diese könnten wieder am öffentlichen Leben teilhaben und entkämen jenem Mobbing, das der österreichische Bildungsminister achselzuckend vor laufenden Kameras zur Kenntnis genommen hat. Ich schäme mich für ihn und frage mich, ob auch er seine Empathie an (die Angst vor) Corona verloren hat. Mit einer selbstgefälligen Leichtigkeit werden hier „Mobbing-Programme“ der letzten Jahrzehnte desavouiert.
Seit wann lässt man sich anstatt für die Gesundheit gegen die Maßnahmen impfen, die als Naturerscheinung geframt werden? Das ist ungefähr so, als würde man von Jugendlichen fordern, Schutzgeld zu bezahlen, damit sie endlich in Ruhe gelassen und unter „Schutz“ gestellt werden.
Das ist kein Impfangebot, sondern pure Erpressung.
Wie viel Energie steckten die Schulen in Programme, die den Kindern lehren sollten, dass sie die wahren Besitzer ihres Körpers sind.
„Mein Körper gehört mir“ wurde zum Leitsatz für viele Kinder.
Nun soll der Körper im Namen der Gesundheit und des Schutzes an die Pharma-Industrie zwangsverpachtet werden. Wenn der Zug weiterrollt, werden wir noch Zeugen von Impfungen an Neugeborenen.

Nürnberger Kodex


Angesichts der heranrollenden Kinderimpfung überreichten Holocaust-Überlebende einen offenen Brief an die EMA, persönlich gerichtet an Frau Emer Cooke, Exekutivdirektorin der „European Medicines“, sowie mittels Kopie an Dr. Raimund Bruhin, Direktor von „Swiss Medic“ in der Schweiz, und Dr. June Raine, Interim Chief Executive der „Aufsichtsbehörde für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte“ im Vereinigten Königreich.

Die Überlebenden beschuldigen die Behörden, die Bevölkerung nicht angemessen über die Risiken des Impfstoffs informiert zu haben und gegen das Recht auf freie Einwilligung nach Aufklärung gemäß dem Nürnberger Kodex von 1947 verstoßen zu haben. Wenn vor 80 Jahren die Juden als Überträger von Infektionskrankheiten dämonisiert wurden, heute sind es die Ungeimpften“, ist in diesem offenen Brief zu lesen.

Die Würde der Kinder

Dieser „Krieg der Spaltung und Entwürdigung“ darf nicht am Rücken der Kinder ausgetragen werden.
Lasst doch endlich mal die Kinder und Jugendlichen in Ruhe und aus diesem „Spiel“ der Erwachsenen!
Ihr vermittelt ihnen von Beginn an, dass an ihrem Intellekt, an ihrer Psyche, ihrem Körper etwas nicht stimmt und korrigiert gehört.
Lasst sie wieder frei sein! Gebt ihnen ihre Würde zurück, die euch nicht gehört!


Es muss Schluss sein mit dieser Erpressung, mit diesem Krieg gegen unsere Jüngsten.
Euch geht es doch nicht um Liebe, Solidarität und Gesundheit. Manch naivem Gläubigen mag es so erscheinen. Ihr wollt in Wahrheit Macht und Geld.
Ihr habt die Kinder und Jugendlichen vom Beginn der Pandemie in Stich gelassen – und nun wollt ihr den Stich. Ihr treibt es bis zur Spritze. Ihr seid unglaubwürdig, wenn ihr jetzt Interesse an den Jüngsten heuchelt.


Die Impfung sollte ohne Zwang und frei erfolgen. Derzeit jedoch wird entgegen vieler Behauptungen ein massiver sozialer Druck aufgebaut, dem viele nicht mehr standhalten können.
„1G“ sollte „Eine Gemeinschaft“ bedeuten und nicht den Ausschluss aus dem öffentlichen Leben für jene, die sich nicht impfen lassen.

Auf die Würde und Freiheit unserer Kinder und Jugendlichen!
Auf den Verzicht aller Tests und Maßnahmen gegenüber Kindern und Jugendlichen und auf das Verbot von direkter und indirekter Impfpflicht – besonders auch für diese Altersgruppe!
Das Leben ist nicht nur eine virologische Frage, es ist ein ganzheitliches Geschenk!!!
Impft doch ihr, liebe Eltern und Pädagogen, „eure“ Kinder in einem Akt des Ungehorsams selbst – und zwar mit Liebe, Fürsorge und Mitgefühl.
Steht auf: Eure Kinder gehören weder dem Staat, noch Großkonzernen.
PS: Liebe Kinder und Jugendliche: Lasst euch nicht von jenen manipulieren, die euch mit großen Worten in ihr gigantisches Geschäft treiben!
Sie haben kein Interesse an euch, denn sie hatten es auch zuvor nicht. Sie sehen euch nicht als Subjekte, für sie seid ihr bloße Objekte, an denen sie verdienen!



Transhumanismus und der Verlust der Poesie

Der Chef-Ingenieur von Google, Ray Kurzweil, wirft täglich 150 Pillen ein, lässt sich das Blut wie das Öl einer Maschine wechseln und hofft darauf, nicht nur kurzweilig auf diesem Planeten zu strahlen. Das Todes-Gen sollte am besten noch vor seinem natürlichen Ablaufdatum eliminiert werden. Der Tod gilt ja in einigen Kreisen als ein irdischer Betriebsunfall.
Elon Musk gründete „Neuralink“ mit dem Ziel, ein Gerät – Brain-Computer-Interface (BCI) – zu entwickeln, das die Kommunikation zwischen dem menschlichen Gehirn und Computern ermöglicht. 
Die Inhalte des Gehirns könnten dann zusätzlich auf einer Festplatte gespeichert werden.
Die Vision der Optimierung des fehlerhaften Menschen läuft aktuell auf Hochtouren.
Der Mensch erhebt sich mittels Technik über sich selbst – und verbessert die launige Natur.
Er zieht sich selbst an den Haaren aus dem Sumpf eines feindlichen Universums, transzendiert sich quasi eigenhändig.
Das Universum ist halt eine Scheißgegend, die geknetet und geformt werden muss.
Die mRNA- und DNA-Impfung ist nicht nur ein schneller, einfacher Stich, sie ist der Spaten-Stich für eine technokratische Transformation der uns bekannten Welt in einen Transhumanismus.

Verdreht statt fairtrade oder der Faschismus im Kopfstand

Derzeit erleben wir einen faschistoiden Ungeist, der diesen Weg beschleunigt.
Nur, warum sehen ihn so viele nicht?
Hat es damit zu tun, dass die Corona-Politik so laut irrlichtert, dass viel zu wenige hinter die Oberfläche der Verpackung blicken können?
Und liegt es auch daran, dass der Faschismus einen Kopfstand ausführt, um sich selbst mit den Füßen als Retter zu beklatschen? Nur, Faschismus im Kopfstand bleibt Faschismus.
Die Welt scheint verdreht, fairtrade ist out. Die politischen Kategorien von links und rechts verschwimmen bis hin zur völligen Unkenntlichkeit. Noch dazu trägt der im Kopfstand gedeihende Faschismus das Kleid des rettenden Arztes, des Klimaaktivisten und des besorgten Politikers und Philanthropen.
Während jene als sozial schwach beurteilt werden, die über zu wenig monetäre Mittel verfügen, wird der Titel des Philanthropen jenen Figuren zugesprochen, die nach der Nutzung aller möglichen Steuerschlupflöcher die übrig gebliebenen Millionen und Milliarden Dollar für angeblich humanitäre Zwecke nutzen, die wiederum  enorme Renditen einbringen. Das Geld also entscheidet, ob man als sozial schwach oder als Menschenfreund betrachtet wird. Medien befeuern dieses unwürdige Schauspiel auch noch.
Und genau jene Philanthropen, die sich ach so sehr um die Menschheit sorgen, erliegen ihren Gestaltungsmöglichkeiten und wollen die Gesellschaft, den Planeten, von oben nach unten neu formatieren. Sie wähnen sich auf einer Meta-Ebene, wie Zuckerbergs neue Namenskreation für seinen Konzern verdeutlicht. Bill Gates ist wohl der bekannteste dieser besonders eigenartigen Spezies, ein wahrer Freund der neuen Religion des Transhumanismus, in der Eugenik eine zentrale Rolle spielt. Und er begleitet und finanziert sie als Computer- und Machttechniker. Dorthin, wo das Geld fließt, bewegt sich auch eine Gesellschaft.
Lässig erzählt er jenen Medien, denen er zum Teil finanziell kräftig unter die Arme greift, wie er alle Menschen des Planeten impfen wird. Gleichzeitig finanziert der größte Besitzer von landwirtschaftlichen Flächen in den USA nicht nur Atomkraftwerke mit seiner Firma „Terra Power“, sondern auch geo-engineering-Projekte wie „SCoPEx“ und „Marine cloud brightening“.
Seine Hybris und sein Zynismus scheinen endlos zu sein, seine Fähigkeit zur Empathie aber enden wollend. Dies zu behaupten, wirkt ja heutzutage beinahe blasphemisch, aber es muss benannt werden.
In einer eigentümlichen Verquickung von rechtem Neoliberalismus und linkem Kommunismus wird die Welt zu einem Spielball transhumanistischer Ideen.
Auf den ersten Blick wirkt die unheilige Allianz paradox, auf den zweiten findet sich alsbald die Verbindungslinie. Kapitalismus, Neoliberalismus und Kommunismus lieben die Maschine, die Megamaschine. Sie sind im Kern zutiefst materialistisch. Silicon Valley und China kreieren als Tandem eine schöne, neue Welt. Klaus schwabt den Transhumanismus in diese Welt, er ist einer der Kommunikatoren dieses biotechnologischen Kults. Die vierte industrielle Revolution, das Internet der Dinge, macht den Menschen selbst zum Ding. Der Transhumanist und Eugeniker Julian Huxley lieferte schon vor hundert Jahren die Steilvorlage für den dystopischen Roman seines Bruders Aldous Huxley und gilt als Vordenker dieses geistentleerten Weltbildes.
Wer auf die mahnende Stimme der Kirche, des ersten großen Weltkonzerns, hofft, der wird enttäuscht. Spiritualität war noch nie die Stärke der Amtskirche.

Eine posthumane Spezies am materialistischen Olymp

Wir erleben gerade den Übergang von einer religiösen Kirche in eine wissenschaftliche.
Der religiöse Kult setzte auf die Gestaltung mittels Religion, der wissenschaftliche Kult auf die Formung mittels Wissenschaft.
Schlussendlich mündet letztgenannter Kult in einen Transhumanismus, wo Mensch und Maschine ineinander verschmelzen sollen.
Gen-, Bio-, Nano- und Quantentechnologie, KI usw. sind die Fackelträger auf dem Weg zum materialistischen Olymp.
Eine posthumane Spezies winkt befremdlich aus der Zukunft.
Der gescheiterte Materialismus versucht noch einmal, sich selbst zu überleben, indem er neue Identitäten kreiert.
Der optimierte Mensch zwischen Cyborgs, Robotern und KI-Identitäten!
Unsere Kinder, Ausdruck des Lebendigen, werden seit dem Bologna-Prozess zusehends als Kompetenzbündel definiert. Der Weg ist nicht mehr weit, bis sie auf Datenpakete reduziert und in den transhumanistischen Prozess eingespeist werden.
Gentechnisch veränderte Kinder, die in vielen Bereichen ständig upgedatet werden – unter anderem mit Impf-Abos – und von einem Avatar-Programm mittels KI unterrichtet werden?
„Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder“, meinte der Dichter Dante Alighieri.
Exakt diese Wahrnehmung des Lebendigen fehlt dem Transhumanismus und seinen Apologeten vollends.
Blind ist der Transhumanist für die Schönheit des Lebens. Er hat das Staunen verlernt, jener tiefen seelischen Regung, die am Beginn jeder echten Religion, Wissenschaft und Kunst steht. Legendär ist der tief-fragende Blick von Yuval Noah Harari, als ihn Mark Zuckerberg zum Interview geladen hatte. Harari vermittelte den Eindruck, als würde er nach einer Seele, einem Herzen, im Gegenüber suchen. Es sind aktuell keine einfachen Zeiten für den Homo sapiens…

Der Transhumanismus hat keinen offenen Blick, seine Wahrnehmungsbrille ist auf Ressourcenausbeutung fokussiert, nicht auf die Entfaltung des innewohnenden Potentials.
Die Verherrlichung der Technik übersteigt die Liebe zum Menschen selbst.
Das Paradies des Transhumanismus ist die kalte Hölle selbst.
Die Verzweckung des Lebendigen ist ihm angelegt. Während er den Tod besiegen möchte, sieht er überall nur formbares, totes Material.
Nichts hilft dem Transhumanismus mehr als die Angst vor dem Leben und dem Tod.
Und Corona steht exemplarisch für den verdrängten Tod, für die Angst vor diesem.
Somit ist der Nährboden für diese wissenschaftliche Pseudoreligion ohne Transzendenz bestens aufbereitet.
Die Masse der Menschheit wird angesichts der Bedrohung durch den Tod zumindest anfänglich dem Marsch Richtung Transhumanismus einwilligen, ohne zu erkennen, wohin der Weg tatsächlich führt.

Der Verlust der Innenseite des Lebens

Warum sehen wir nicht, dass man uns in einen Biocomputer transformieren will, der nach jedem Virenbefall einem Great Reset unterzogen wird? Warum erkennen wir nicht, dass wir als Daten-Bodenschätze gemint werden – und falls wir nicht mitspielen, vom öffentlichen Leben ausgeschlossen werden? Warum bemerken wir nicht, dass die private Sphäre dafür geopfert wird und wir einem Überwachungsstaat, einem internationalen Überwachungsimperium für einige wenige globale Spieler ausgeliefert werden? Sehen wir die Entmündigung dahinter nicht?
Impfpass, Ausgangsbeschränkungen usw. sind nur der Probegalopp für einen digital-biotechnologisch-technokratischen Ritt in den Transhumanismus.
Der Weg vom Impfpass in eine digitale Identität ist nur ein sehr kurzer.
Der durchgescannte Mensch, der ausschließlich mit Dauerupgradings seines Identitätsausweises den Weg in das öffentliche Leben passieren darf. Ein entwürdigender Abgesang auf unverhandelbare Grundrechte.

Bemerken wir nicht, dass dies ein Krieg gegen das Leben, gegen das Menschsein selbst ist?
Es ist aktuell von unfassbarer Dringlichkeit, das Weltbild wahrzunehmen, das sich anschickt, sich unter der Oberfläche auszurollen – in einer großen Wucht und von vielen unbemerkt. Die Corona-Impfung ist bloß die Sp(r)itze des kalten, transhumanen Eisbergs.
Die pandemische Oberfläche bietet so viele Ungereimtheiten, dass es jedem hellen Geist schwerfällt, sich darauf einen Reim zu machen. Und folglich lenkt sie mit ihrer an Folter grenzenden Inkohärenz von dem dahinterliegenden Szenario ab.

Ist es im Wesentlichen nicht die Angst, die das Denken blockiert?
Genau jene Angst führt unweigerlich in eine Erstarrung, in ein Schauspiel des Todes, in einen äußerlich-oberflächlichen Todeskult.
Die Innenseite des Lebens blendet der Transhumanismus völlig aus, nur die glatt polierte Oberfläche blinkt verführerisch.
Das Abstandhalten, die Maske, das Verbot von Berührung, der Verlust der Spontanität aufgrund der Maßnahmen, das Verbot von Feiern, der rein virologische Tunnelblick, die Reduzierung des Menschen auf eine Fallzahl, auf einen Teil einer epidemiologische Kurve, auf einen Biocomputer, der nach Virenbefall einem Great Reset unterzogen werden soll, war und ist die Vorbereitung für eine schöne, neue Welt, in der Poesie, Tanz, Musik, Lebendigkeit, Freiheit, Spontanität, Humor, Kreativität, Natur und Würde ihren Raum verlieren.
Der Mensch wird zu einem Objekt, das von einigen wenigen bedient werden kann. Seine Innenseite, seine Subjektivität scheinen verloren.

Er wird als Ressource in einem völlig neuen Ausmaß eingegliedert in die Ausbeutung der Ressourcen der Natur. Er selbst wird zur Mega-Ressource, zu einer Supermine, die mit dem Mega-Mind einer KI gemint werden kann.
Letztendlich wird er in ein Datenpaket transformiert und in Lichtgeschwindigkeit als Information durch das Netz geschickt, um den reibungslosen Ablauf des Informationsprozesses zu gewährleisten.

Die Impfung kann in diesem Zusammenhang als Initiationsritus, als das heilige Sakrament der Taufe in die transhumanistische Kirche gesehen werden – symbolisch wie auch biologistisch. Das genbasierte, prophylaktische mRNA-Therapeutikum und die kommenden DNA-Impfstoffe entspringen einer neuen Technologie, bei der genmanipulierte Substanzen zum Einsatz kommen. Wurde die Genmanipulation bis vor kurzem noch kritisch gesehen, gilt sie nun als Hoffnungsträger in einer kalten Welt.

Der Kopfstand des Transhumanismus und der Verlust der Ekstase

Im Kern verliert der Mensch seine Fähigkeit zur Ekstase, denn diese setzt Geist und Transzendenz voraus, die Verbindung von Himmel und Erde.
Eine neue Flacherde entwickelt sich, das Runde, die Ganzheitlichkeit, gehen mit einem Missbrauch der Wissenschaft verloren.
Der Transhumanismus fühlt nicht. Sinnlichkeit und Sinn sind ihm fremd. Das große Geheimnis spürt er nicht. Seele, Herz und Geist erinnern ihn an das Leben, das er fürchtet. Am liebsten gibt er sie der Lächerlichkeit preis oder verschweigt sie.
In seinem Kopfstand produziert er Totgeburten. Er selbst ist eine. Sein einziges Idol ist der abgespaltene Intellekt, den er auch auf leblose Maschinen externalisiert.
Sein Symbol ist der flache Kopf. Kein Wunder bei seinem ewigen Kopfstand. Sein Horizont ist der Bildschirm. Die fünf Sinne, die er missbraucht und schwächt, sind seine Wahrnehmungsgrenze. Sie sind die vier Wände und die Decke jener Fabrik, inmitten der er seine Ideen (in Denkfabriken) gebiert. Er spaltet, er spaltet das Leben ab und löscht das Feuer. Er erkennt nicht, dass der Planet beseelt ist und klingt. Es sieht die Welt verkehrt und verliert sich im Außen.

Die Rebellion der Poesie

In seiner subjektiven Erkenntnisfähigkeit ist der Mensch aber ein Würden- und kein Virenträger, der von außen gerettet werden muss.
Die Abschaffung des Geistes, der Subjektivität, lässt den Menschen ohne Individualität marschieren.
Es ist Zeit, zwischen den Gleisen der Konformität zu tanzen, aus diesem Unsinn, dieser Sinnlosigkeit auszubrechen. Die Rebellion der Poesie ist gefragt.
Nicht umsonst sind es die Mystiker, Poeten und Künstler, deren sich totalitäre Systeme zuerst entledigen.
Und nicht von ungefähr sind es die Kinder, Jugendlichen und ältesten Menschen, auf die in der Pandemie der Panik vergessen wurde. Sie erinnern an das Lebendige und an den Tod.
Die funktionierende Mitte will aber daran nicht erinnert werden, denn das Risiko eines gelebten Lebens erscheint zu hoch.
Das Leben zu inhalieren, das ungesicherte Leben zu führen, heißt auch, der Tiefe und Höhe des eigenen Wesens zu begegnen.
Wie klingen wohl die Gedichte von Transhumanisten, welche Musik komponieren sie, welche Theaterstücke wird man genießen können, wie witzig sind ihre Kabaretts?
Wie tanzen sie? Lachen sie, haben sie Humor?
Oder leben sie in einer Welt der angeblichen Fakten, in der alles völlig vermessen vermessen wird?

Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort.

Sie sprechen alles so deutlich aus:

Und dieses heißt Hund und jenes heißt Haus,

und hier ist Beginn und das Ende ist dort.

Mich bangt auch ihr Sinn, ihr Spiel mit dem Spott,

sie wissen alles, was wird und war;

kein Berg ist ihnen mehr wunderbar;

ihr Garten und Gut grenzt grade an Gott.

Ich will immer warnen und wehren: Bleibt fern.

Die Dinge singen hör ich so gern.

Ihr rührt sie an: sie sind starr und stumm.

Ihr bringt mir alle die Dinge um.

Die Rettung des Menschseins

Rainer Maria Rilke, der österreichische Dichter, geküsst vom Engel der Poesie, spricht sie an, diese Dimension des Heiligen, des Unantastbaren, welche einem neuen Kult geopfert werden soll.
Das Wunder Leben, das sich auf unfassbar individuelle Weise auszudrücken vermag, will gerettet werden.
Die Labore dieser Welt, die Technik selbst, sind angehalten, dem Leben zu dienen.
Die Technik ist eine Tochter des Lebens, nicht die Mutter dessen.
Eros darf wieder auf der Bühne erscheinen und das Leben verzaubern, der Heilige Narr seine Späße treiben. Kinder lachen wieder.
Der Todestrieb der Lemminge, in der Angst vor dem Tod wurzelnd, verwandelt sich von einem Marsch des Todes in einen Tanz des Lebens.
Es geht um die Rettung des Lebendigen, des Bunten, der Biodiversität, der Be-geist-erung, des Menschseins selbst. Der Mensch ist der Aufrechte, gehimmelt und geerdet.
Die Freiheit ist ein Vogel, der Sicherheitswahn hat einen.
Er betoniert die krummen Wege gerade, verwandelt die Vielfalt in eine Monokultur. Wir sind dazu aufgerufen, der Löwenzahn zu sein, der durch die Decke des Asphaltes bricht.
„Die gerade Linie ist gottlos“, meinte Hundertwasser zurecht.
Die Reduzierung auf Linearität, auf Materie, ist eine erbärmliche Illusion.
Es ist eine Sackgasse, den Planeten in ein außerirdisches Science-Fiction-Movie zu transformieren.

Vielmehr ist es an der Zeit, die Pandemie der Angst zu heilen, es ist an der Zeit mit der Angst zu tanzen und sich der Innenseite des Lebens zuzuwenden. Dann werden wir erwachsen, erwachen wir.
Wir sind keine marschierenden Soldaten, vielmehr friedvolle Krieger, die tanzen.

Von Diktaten und Gedichten

Die Rückkehr der Angstpädagogik aber befeuert die Technik des Diktates und eliminiert die Kunst des Dichtens.

Wir jedoch sind Gedichte, die sich selbst erzählen und keine Diktate. Wenn wir dies verstehen, schreiben wir Geschichte.
Es liegt an uns, dem Leben mit Gedichten zu antworten und sich keine Diktate „von oben“ diktieren zu lassen. Diktatoren leben vom Genre Diktat. Wir aber sind angehalten, Gedichte und Geschichte zu schreiben.
Das Ende der Hierarchie beginnt mit dem Gedicht, das dem Leben antwortet, es beginnt mit der Ver-antwort-ung für uns selbst und dem Leben gegenüber. Nehmen wir das Leben doch selbst wieder in die Hand. Der Glaube an äußere Autoritäten ist wohl der größte Aberglaube. Der Glaube, äußere Autoritäten würden es ausschließlich gut mit uns meinen, ist seine infantilste Form. Wir sind aufgefordert, autoritäre Diktate in selbstbestimmte Gedichte zu transformieren, Poeten des Lebens zu werden.
Entweder wir sind ein Gedicht in einem Land der Dichter und Denker, oder aber ein Diktat in einer Diktatur. Der Lärm des Krieges darf sich wandeln in Musik, die sich am Morgen aus dem Nest der Stille  erhebt, um abends wieder in dieses zurückzukehren.

Der wahre Übermensch ist jener, der sein Herz wiederentdeckt, der sein Feuer inmitten der neuen Kälte erneut entfacht, der den Indigenen in sich zu retten vermag. Er ist keine gefallene Zahl, keine inkohärente Fallzahl, keine Mischung aus Null und Eins. Er kennt seinen Wert und lässt sich diesen nicht nehmen und an Bedingungen knüpfen.
Der Mensch ist weder sündig noch krank. Er ist keine Ressource, die ihren Wert fremdbestimmt dafür erhält, dass sie nach den Kriegstrommeln anderer marschiert. Der Wert des Menschen liegt in ihm selbst, nicht darin, dass er ihn exakt bei jenen sucht, die ihn zuvor entwertet haben. Es ist nicht die Produktivität, nicht das brave Befolgen vorgegebener Regeln, die Annahme einer fremdbestimmten Identität, die Teilnahme an einem Kult, die ihn wertvoll machen. Den eigenen Wert zu externalisieren, war eine leidvolle Illusion. Wir sind eingeladen, nach innen zu gehen, die Bindung an das Äußere aufzugeben und uns als das Subjekt zu erkennen, das wir sind. Unser Wert liegt nicht außen und er ist an nichts gebunden. Der Mensch ist keine Ware, er ist das Wahre. Er ist nicht der Schein des Objekts, sondern das Sein des Subjekts. Er ist nicht Angst, sondern Liebe.


Eines Tages, nachdem wir die Winde, die Wellen,

Ebbe und Flut und die Gravitation gemeistert haben,

werden wir uns auch die Energien der Liebe

nutzbar machen.

Und dann, zum zweiten Mal in der Geschichte unseres

Planeten, wird der Mensch das Feuer entdecken.
Teilhard de Chardin

Die Entfachung des Feuers inmitten der Dunkelheit

Und noch nie war es so einfach wie in dieser Zeit, wunderbare Menschen, Begegnungen zu erleben, denn im Dunkeln sieht man die Lichter am besten.

Entfachen wir das Feuer wieder gemeinsam und teilen wir es, denn geteiltes Feuer vermehrt sich, breitet sich aus wie Lauffeuer.
Der Transhumanismus jedoch ist die Antithese zum Feuer der Ekstase.
Er kennt die Wärme des Menschseins nicht, seine Sprache ist nicht jene der Poesie, des Herzens.
Liebe ist ihm ein Fremdwort, der Raum ist ihm unbekannt. Verbindung vermag er nur technisch zu denken.
Er strebt danach, die natürliche Matrix durch eine künstliche zu ersetzen.

Der tanzende Gott und das Narrenschiff

„Die Tanzenden wurden verrückt gehalten von denjenigen, die die Musik nicht hören konnten“, soll Nietzsche angeblich gemeint haben.

Künstler, Poeten, Musikanten, Mystiker: Verlasst die Titanic des Technikwahns und tanzt auf das rettende Narrenschiff Richtung Utopia – in der Sehnsucht nach einer neuen Menschlichkeit.
Der tanzende Gott wird uns retten, nicht die gerade Linie und keine Nadel.
Es ist Zeit zu tanzen, das Angstvirus zu verkochen, die Sexualität wieder als heilig zu ehren, sich auf dem Planeten als Einheimischer zu erleben.
Der Duft des Lebens ist in Laboren und vor Bildschirmen nicht zu finden.
Die Spontanität des Lebens findet sich in der inneren und äußeren Natur.
Und wenn diese Subjektivität in der Ekstase des Lebens tanzt, dann darf Technik auch das Leben bereichern. Die Struktur dient nun mal dem Leben.
Im Kopfstand lässt es sich nur schwer tanzen.

Auf das Leben. Auf die Poesie. Auf die Narren dieser Welt. Es ist Zeit zu lachen und dem Lebensverneinenden das Handwerk zu legen.
Wir sind es wert. Werden wir zu Poeten der Freiheit, des heiligen Widerstands.
Der Transhumanismus ist nichts als eine selbstgefällige Täuschung.

Oder mit Old Man Coyotes Worte in „Feuer ins Herz – Wie ich lernte, mit der Angst zu tanzen“:
„Riskiere den Kopfsprung ins Herz. Und wenn du auftauchst, dann tanze nackt in der Sonne, während andere in ihren Uniformen an dir vorbeimarschieren. In unsicheren Zeiten marschieren viele im Gleichschritt mit der Herde der Unbewussten. Du aber tanze. Gerade, wenn alles auf wackeligen Beinen steht, ist es der Tanz des Lebens, der dich trägt, und nicht der Marsch des Todes. Auf die Lebendigkeit und das Leben. Prost.

Gerald Ehegartner ist Lehrer und Autor des faszinierenden, „Corona-kritischen“ Romans „Feuer ins Herz – Wie ich lernte, mit der Angst zu tanzen“, der das Herz wie ein Lagefeuer zu wärmen vermag. Ein wahres Mutmach-Buch.
Er ist auch Autor des bildungskritischen Romans „Kopfsprung ins Herz – Als Old Man Coyote das Schulsystem sprengte“

Das heilige Sakrament der Corona-Impfung

Das heilige Sakrament der Corona-Impfung

Corona Impfung - die neue Taufe?Anmerkung des Verfassers:
Ich möchte es mit diesem Text nicht bis auf die Spritze treiben. Ganz im Gegenteil.
Es wäre ein Stich bzw. ein Pieks ins Herz.
Sollte Ihnen trotzdem das Geimpfte oder sogar der Kakao der Erstkommunion hochkommen, dann bitte ich Sie, nachsichtig zu sein. Der Text hat keinen alleinigen Wahrheitsanspruch, noch möchte
er tatsächliche Erkrankungen bzw. Todesfälle kleinreden. Es geht ihm um etwas ganz anderes, um eine Dimension, die unter der Oberfläche zu finden ist.
Bei den Schreibarbeiten wurde niemand verletzt und so sollte es auch beim Lesen sein.
Bei etwaigen auftretenden Nebenwirkungen fragen Sie jedoch bitte die neuen Priester – die Ärzte, Apotheker usw.

Es ist Zeit, wieder mal in die Kirche zu gehen.
Die Tauffeier von strenggläubigen Bekannten steht an.
Für mich eine willkommene Abwechslung, denn die derzeitige Situation hinterlässt Spuren.

Nur, wie konnte es so weit kommen?

Während ich beim Eintritt in das Gebäude nach dem Weihwasser suche, fällt mein Blick auf ein blaues Fläschchen, das mir von einem braven Gehilfen gereicht wird: das Desinfektionsmittel.
Ich werde angehalten, dieses zu verwenden. Also, wasche ich meine Hände in Unschuld, während ich unbekannte Viren- und Bakterienstämme gleich am Kircheneingang trotz „Du sollst nicht töten“ den Garaus mache.
„Hoffentlich werden in Zukunft auch die Kleinen sofort gegen Corona geimpft. Mein Hausarzt freut sich schon darauf. Jeder sollte geimpft sein“, höre ich einen älteren Mann nebenan sagen.
Mir fällt es wie Schuppen von den Augen.
Ja, das neue Weihwasser ist das Desinfektionsmittel. Und die neue Taufe, das ist die Corona-Impfung. Der Dorfpfarrer wird abgelöst, seine Rolle übernimmt nun der Hausarzt.
Das neue Kirchengebäude ist die Arztpraxis, die aktuellen heiligen Hallen sind nun die Labore.
Die neuen Wanderprediger der Angst verkünden ihre Botschaften nicht mehr von den Kanzeln, sie tingeln von einer Talkshow-Couch zur nächsten, um ihre Apokalypse zu reiten. Statt Theologie haben sie meist Medizin studiert. Am besten die Lehre von den Sünden, die Virologie. Und auch die neuen Priester missionieren mit großem Eifer, der Teufel ist schnell an die Wand gemalt.

Keine tröstlichen, ermutigenden Worte sind zu hören. Vielmehr vernehme ich drost-liche von einem viel zu groß gewordenen Hobbit, der mit Macht, Bedeutsamkeit und Eitelkeit ringt. Er entwarf den neuen Beichtstuhl der Marke „perfectus, confessio, reus“ (kurz PCR), der nach mehr als 30 Beichtrunden jede gewünschte Sünde als Todsünde identifizieren kann. Alles nur aus reinster Charité. Selbstredend auch seine Verbindung zum amerikanischen Kollegen und Magier Dr. Anthony Faust. Während ich über all dies nachsinne, ertönt im Kirchenraum die Kantate „Es ist nichts Gesundes an meinem Leibe“ (LBWV 25). Wie passend, will ich schon rufen. Zumindest zu meinen Gedanken. Karl Sebastian Lauterbach ist einfach ein Genie.

Viren sind die neuen Sünden

Die Viren stehen also für die neuen Sünden. Eine unsichtbare Gefahr, gegen die nur das Beichten und Taufen hilft.
So erfüllen die Stäbchen die Aufgabe einer Beichte. Sie sind der neue Maßstab. Verriet die Beichte zusätzlich viel über das Innerste der Seele, so verraten die Teststäbchen viel vom Innersten des Körpers.
Sie suchen zuerst einmal nach Viren, denn man steht ja in Dauerverdacht, ein Träger dieser zu sein.
Hatte man früher nach langer Beichte doch endlich eine Sünde gefunden, so wurde die Sanktion Buße genannt. Jetzt wird sie als Quarantäne bezeichnet und lädt nicht minder zur Einkehr ein.
Der zukünftige Analabstrich, der jede Sünde sofort entdeckt, ist ein schlaues chinesisches Produkt, das Beichte und Buße in einem kombiniert. „Wo ist die Würde des Menschen?!“, möchte man rufen. Wahrscheinlich im Arsch. 
Waren die neuen Priester, die Ärzte, nicht schon lange Teil einer priesterlichen Tradition? In weiße Mäntel gekleidet, schreiten sie bei ihren Visiten in einer heiligen Prozession von Bett zu Bett, die Hierarchie meist strikt im Auge behaltend. Sie murmeln dabei in einer fremden, toten Sprache, die der lebendige Patient nicht zu verstehen mag. Priesterkasten sprachen immer schon gerne ihre eigene Sprache.

Die Stabsübergabe von einem religiösen zu einem wissenschaftlichen Kult

Wer sich gegen all dies kritisch äußert und dem modernen Kult die Maske entreißt, wird nun nicht mehr als Heide, Ketzer, Häretiker und Ungläubiger gebrandmarkt, sondern als Verschwörungstheoretiker und Wissenschaftsleugner an moderne Pranger gestellt und wenn nötig vom öffentlichen Leben ausgeschlossen.
Die neue Religion ist die Wissenschaft, die Königin der Wissenschaften die Medizin, der Virologe der Eingeweihte unter den Wissenschaftlern.
Der Mensch verkommt zu einer Fallzahl, einem Teil einer epidemiologischen Kurve und wird von den neuen Propheten, den Simulationsexperten und Komplexitätsforschern, in deren Prophezeiungen, sprich Berechnungen, eingespeist, um dabei seine Subjektivität und Würde gleich zu Beginn der Berechnung abzulegen.
Hypnotisiert blickt der moderne Mensch auf das zentrale Orakel der Welt – auf das Dashboard der Johns Hopkins University, welches mit seinem von John D. Rockefeller gegründeten „Public Health Center for health security“ ein Corona-Planspiel im Vorfeld organisiert hatte. Die heilige Tafel bzw. das goldene Brett vor dem Kopf zeigt den internationalen Verlauf der Sünden, welcher uns sprichwörtlich in das Kaninchen vor der Schlange verwandelt.

Der moderne Sünder ist der Virenträger. Der Kranke.
Dem alten und neuen Sünder gemein ist der Verlust der Würde. Diese war und ist den Würdenträgern vorbehalten. Nur, wer sind diese jetzt?
Der Mensch des alten Kultes hatte mit dem ersten Atemzug die Erbschuld, die Ursünde inhaliert.

Der moderne Mensch plagt sich nun von Beginn wieder mit unsichtbaren Feinden – den dämonischen, krankmachenden Erregern.
Von wegen von Geburt an unschuldig und gesund: Nein, der Mensch ist von Beginn an verdächtig, unrein und ungesund. Ein Leben lang soll er nun beweisen, nicht schuldig und krank zu sein.
Im Zweifelsfall gegen den Angeklagten.

Der Eintritt in den neuen Kult und die neue Identität

Und hier hilft der Eintritt in einen rettenden Kult.
Früher war dieser das heilige Sakrament der Taufe, das von der Schuld befreite. Nun ist es das heilige Sakrament der Corona-Impfung.
Am Beginn des Kultes war die Taufe Erwachsenen vorbehalten, die sich bewusst für eine Lebens-Umkehr, eine Metanoia, entschieden hatten.
Doch schon bald wurde sie zu einem sofortigen Pflichteintritt in einen religiösen Kult umfunktioniert und von der Kirche als ersten großen Weltkonzern erfolgreich um den Erdball exportiert, mit Versprechungen sowie psychischer und physischer Gewalt verbreitet.
Wenig blieb im Angesicht der Pflichtkindstaufe von dem ehemals lebendigen, bewussten Ritus.
Gleich nach der Geburt sollte die Taufe mit der Namensgebung kombiniert werden.
Die Taufe war somit auch mit einer neuen Identität verbunden, eine besonders kraftvolle Form des Initiationsrituals in einen Kult.
Dieser griff damit in die spirituelle Genetik des Säuglings ein.
Ist die Corona-Impfung auch mit einer neuen Identität verbunden, ein sicheres Zeichen für den Eintritt in einen Kult?
Identity2020 Systems, kurz ID2020, kommt mir als Parallele in den Sinn. Diese Organisation wirbt für eine neue digitale Identität. Der „Grüne Pass“, der Impfpass, scheint der erste Schritt in diese schöne neue Welt zu sein. Die Kombi von Impfung und Blockchain-Identität, auch gleich am besten nach der Geburt. So wird man schnell zum Objekt und in Folge zum Besitz.
Wer hat nur ID2020 initiiert? Gavi, Microsoft, Bill & Melinda-Gates-foundation und Rockerfeller foundation, um die wichtigsten Player zu nennen.

Von Schafen und Robotern

Wir erleben gerade die Stabsübergabe von einem religiösen zu einem wissenschaftlichen Kult.
Der neue setzt auf den alten Kult vorbildlich auf. Die Corona-Impfung steht für das neue Initiationsritual in einen modernen Kult. Und Initiationsrituale können nun mal gefährlich sein. Übersetzt bedeutet dies: Sie können Nebenwirkungen entfalten. Aber das verbindet die Menschen eines Kultes umso mehr.
Aktuell berühren sich beide Kulte spektakulär, bevor der alte Kult in der Bedeutungslosigkeit verschwinden wird. Religiöse Bilder gehören zu den wirkungsvollsten und stärksten, sie sind tief in unserem Unterbewusstsein verankert. Dem neuen Kult zu Beginn auch die religiöse Überhöhung mitzugeben, auf Religion aufzubauen, fördert die Annahme des neuen Kultes. Angedachte Impfaktionen auf Friedhöfen und Impfstraßen in Kirchen wie zum Beispiel im Wiener Stephansdom, wo auch Kinder geimpft werden, verdeutlichen dies deutlich.
Es mutet befremdlich und barbarisch an, wenn dies in der Barbarakapelle des Doms passiert. „Lasset die Kinder zu mir kommen!“, war vor langer Zeit jedoch liebevoll gemeint und hatte nichts mit der Reduzierung der Kinder zu einem Objekt zu tun. Die Händler der Pharmaindustrie wären von Jesus mit Sicherheit aus dem Gotteshaus vertrieben worden.
Wer der neuen Lehre jedoch nicht folgt, wird von Sektenbeauftragten in die Herde zurückgeholt, Angehörige von Impfunwilligen werden von Sektenstellen beraten. Kritik an der Impfpolitik gilt als Blasphemie. Impfungen werden als solidarisch geframt, auch wenn sie nachweislich keine sterile Immunität und somit keine Herdenimmunität aufbauen.
Die neue Glaubenskongregation der Faktenchecker überwacht die eine wahre und reine Lehre.
Wer die eine Wahrheit nicht anerkennen möchte, wird von den Glaubenshütern aus dem öffentlichen Raum ausgeschlossen, zensiert und wenn nötig an den medialen Pranger gestellt. Sie berufen sich auf das Gebot „Du sollst nicht töten“, denn eines ist den Inquisitoren klar: Andere Meinungen töten.
Der Gläubige zweifelt eben nicht. So kann die eine Wahrheit als Monokultur gedeihen, die mit ständig neuen Nachrichten künstlich gedüngt werden muss.
Damit die eine wahre Lehre unters Volk gebracht werden kann, laden Medien, die eine besondere Verbindung zum Göttlichen haben, täglich zur modernen Abendmesse, zum Abendmahl ein: der allabendlichen Berichterstattung. Gemeinsam sitzen Millionen zur selben Zeit vor ihren Endgeräten und lauschen unter dem Motto „Richte mich Gott“ den Nachrichten und deren Lehre der Angst. Eine riesige virtuelle, abgeschlossene Kathedrale der Angst entsteht jeden Abend, die Echokammern der asozialen Medien nehmen sich dagegen klein und fragmentiert aus. Nach jeder Messe ist wieder klar: „Wir sind die Guten, die anderen die Bösen. Wir sind Teil der Lösung, die anderen Teil des Problems. So einfach ist das. Eine gentechnisch veränderte biochemische Substanz wird uns alle in dieser Welt der bloßen Materie erretten! Das Universum ist einfach eine Scheißgegend. Die Angst ist immer und überall!“ Solche Botschaften geben Orientierung in diesen so schweren Zeiten. Gut, dass man nachgerichtet wird. Aber ehrlich: Sind solche Messen nicht vermessen?

Der alte Kult entwarf den Begriff der Propaganda und meinte damit die Verbreitung und Ausdehnung der Lehre mittels Missionierung von fremden Kulturen und innere Missionierung während der Gegenreformation. Später sollte Edward Bernays, der Neffe von Sigmund Freud, diesen Terminus auf moderne-wissenschaftliche Beine stellen.
Seit Beginn der Pandemie läuft die Propaganda-Maschine der Angst in einem Ausmaß, wie wir es noch nicht kannten.
Monatelange Angst bindet das Denken und führt in hemmende, abgeschlossene „virtuelle Stresswelten“, die mit gewünschten Botschaften bespielt werden können.
Pure Erpressung mittels ausgefeilter Schikanen und erhabene Versprechungen tun ihr übriges.

Beiden Kulten ist ihr psychologischer Unterbau und ihr gigantischer Wahrheitsanspruch gleich.
Somit haben beide mit Religion und Wissenschaft wenig zu tun, sie sind bloß ein Vehikel der Macht und der Entwürdigung des Menschen. Ihr gemeinsamer Kern ist ein menschenverachtender Narzissmus, der Selbstverliebte anlockt wie die Motten zum künstlichen Licht.
Das Streben beider Kirchen nach Unsterblichkeit und die Abwendung von allem Lebendigen und Wesenhaften ist aus dem Holz des Narzissmus geschnitzt. Nur, Unsterblichkeit lässt sich nicht machen. Entweder ist sie jenseits von Zeit oder sie ist nicht.
Brauchte die alte Kirche noch brave Schafe, so fordert die neue Wissenschaftskirche funktionierende Roboter. Auch Sklaven brauchen ein update.
Benötigte der alte Kult, der eine Zeitenwende einläutete und sich über viele Länder und Kontinente erstreckte, noch Jahrhunderte, um sich auszubreiten, so brach der neue Kult blitzkriegartig über uns herein. Wie eine ätherische Neutronenbombe, die zuerst das geistig Lebendige hinwegzufegen vermag, die materielle Infrastruktur aber bestehen lässt. Die Kinder und Jugendlichen als sensible Seismographen der Gesellschaft spüren dies und füllen bis heute die Kinder- und Jugendpsychiatrien. Die Unsensiblen unter uns sprechen von einer verwöhnten Jugend und einem Jammern auf hohem Niveau, blieb die materielle Struktur doch weitgehend verschont. Die Seele, die Psyche, scheinen keine Kategorie mehr zu sein.

Die Anziehungskraft der Mono-kult-ur

Ja, es ist ein Anschlag auf das Menschsein selbst, von vielen Menschen unbemerkt.
Wie bei vielen „Todeskulten“ wird der Mensch angehalten, seine Lebendigkeit abzulegen.
Wenn man nur das Leben anhalte, um keine strafbaren Fehler zu machen, dann könne man den Tod im Schutz des Herdenkultes überwinden. So die absurde Haltung dahinter.
Man könnte sich ja schuldig und sündig machen, andere mit dem lebendigen Atem anstecken.
Brav und angepasst in der vorgefassten Box sich aufzuhalten, das ist das Ziel des Kultes.
Der Stechschritt ist ihm lieber als der freie Tanz, die Masse näher als das Individuum.
Der Kult ist kriegerisch, er erklärt dem Leben selbst den Krieg. Heilsame, ganzheitlich-vielfältige Gedanken lehnt er ab. Die Auslöschung des Virus ist in Wahrheit eine kriegerische Haltung. Wer diese nicht mitträgt, gerät ebenso ins Visier des Krieges, der den Feind besiegen und nicht das Milieu stärken möchte.
Die Mono-kult-ur des Kultes ist anziehend, verspricht sie doch Sicherheit vor dem vielfältigen, ungesicherten Leben außerhalb des Kultes. Wer seiner Anziehungskraft trotzt, wird genötigt und erpresst.
Derzeit zeigt er sich als Weltuntergangskult, der auf die Angst vor der Apokalypse setzt.
Damit wir zur Initiation mittels Impfung schreiten, werden wir im Vorfeld mit Angst geimpft. Angst vor dem Tod, vor schwerem Verlauf, vor Intensivbettenauslastung, vor neuen Mutationen (sollten wir für die auffälligsten statt des griechischen Alphabets nicht die Namen der sieben Todsünden wählen?), vor Long-Covid usw. Im Kern ist es die Angst vor dem Tod, die hier über Monate getriggert wurde. Das Gehirn stellt dabei auf Daueralarm und beginnt zu glauben anstatt zu denken. So trottet die Herde in den schützenden Stall des Kultes. Herrschende brauchen den gebückten, den entwürdigten und entmenschlichten Menschen. Die Impfung selbst ist nur der Eintritt, die Initiation, die bedenkliche Spritze des Eisbergs.

Der lebendige, würdevolle, herzliche, erhabene, eigenverantwortliche, spirituell und sexuell potente, naturverbundene Mensch mit klarer Intuition und klarem Verstand ist dem Kult ein Feindbild. Er liebt die Angst des Schafes, die Leblosigkeit des Roboters, keinesfalls aber das Herz eines Löwen. Von ihm kann kein Kult leben.

Der Ungeist des Transhumanismus und der Indigene in uns

Getaufte Menschen mussten im Laufe der Geschichte erneut beichten. Müssen Geimpfte auch wieder testen? Müssen sie abermalig das neue religiöse Symbol, die Maske, für jeden sichtbar tragen? Das neue Symbol nimmt buchstäblich die Luft zum Atem des Lebens. Mag es eventuell kurzfristig Schutz bieten, in seiner ganzen Trag-weite ist es ein Symbol der Unterdrückung und Lebensfeindlichkeit.
Fallen der neuen Wissenschaftskirche, nennen wir sie doch Transhumanismus, wieder dieselben wie damals zum Opfer, da sie sich der übermächtigen Herde nicht anschließen wollen?
Die Naturverbundenen, die lebendig Spirituellen, die Freiheitsliebenden, die Indigenen, das Weibliche an sich, die Erde selbst?
Nachdem nun erstmals in der Menschheitsgeschichte die letzten indigenen Steinzeitkulturen völlig auszusterben drohen: Wer sind die neuen Indigenen? Wir?
Der natürliche Mensch selbst? Versucht nicht der Transhumanismus den fehlerhaften Menschen technisch zu transformieren, in eine perfekt geölte Mischung aus Körper und Maschine? Geist- und seelenlos funktionierend? Ohne Krankheit und Sünde? Eine wissenschaftliche Anbetung der Materie und des eigenen, vom Leben getrennten Intellekts?

Der funktionierende und brave Mensch als idealer Typus für einen Gehorsamskult. Jegliche Lebendigkeit muss abtrainiert werden, könnte sie doch das Konzept der Auslöschung des Fehlerhaften stören.
Gelangen wir selbst nun in eine Art „indigenen Widerstand“ gegen ein Imperium, das sich neuer Mittel bemächtigt hat? Der indigene Widerstand ist bis heute lebendig und beeindruckend. Doch eines bekam er nie wirklich: den öffentlichen Raum. Diesen gilt es jetzt jedoch zu bewahren, damit wir dem Menschsein noch eine Stimme verleihen können.
Im Goldrausch der Medizin, Biotechnologie und Digitalisierung, die der neuen Kirche des Transhumanismus wertvollstes Material zur Verfügung stellt, besteht die Gefahr, dass der Indigene in uns, der Mensch selbst, an den Rand gedrängt wird.

Der Alarm der Stille und die Schönwetterkunst

Das Menschsein, die Menschlichkeit sind nun in höchster Gefahr.
Nur, die ehemals bunten Vögel schweigen und singen nicht.
Wo sind die kritischen Künstler, die sonst gerne mit Blick in eine meist selbst nicht erlebte Vergangenheit kritische Worte und Lieder fanden?
Ist es der „Alarm der Stille“, wie wir ihn aus der Vogelsprache kennen? Kein Tier ist so mitteilsam wie der Vogel in der Natur. Wenn sich ihm eine Katze nähert, so beendet er seinen Gesang und schlägt Alarm.
Nähert sich ein Sperber, so ändert sich die Intensivität seines Alarms nochmals.
Ist es im Wald mucksmäuschenstill, kein Vogel singt, zwitschert oder schlägt Alarm, dann ist
die Wahrscheinlichkeit groß, den „Alarm der Stille“ als Ausdruck größter Bedrohung wahrzunehmen.
Kein Vogel rührt sich mehr, alle sind vor Angst erstarrt, denn irgendwo sitzt der Habicht auf einem Ast.
Nur, wer ist aktuell der Habicht unter den Menschen?
Und haben wir es bei vielen in Wahrheit mit Schönwetterkünstlern und -intellektuellen zu tun, die bei aktueller Schlechtwetterlage sofort verstummen? Sehen sie den Kult, der so raffiniert mit der Verdrehung spielt? Bemerken nur wenige das gekonnte „Links-Rechts-Framing“? Misslingt der Transfer von der Vergangenheit in die Gegenwart? Oder fühlen viele einfach auch eine enorme Bedrohung? Haben wir es mit einem stillen, inversen und asymmetrischen Krieg zu tun, zuallererst auf der Informations- und Psychoebene?

Die Spaltung der Herde und der Kult der Verdrehung

Die Spaltung in Heiden und Christen zeigt sich nun als Spaltung in Ungeimpfte und Geimpfte, der durch Druck von oben bewusst provoziert wird. Denunziantentum, Ausschluss aus der heiligen Gemeinschaft der Geimpften und die selbstgerechte Haltung neuer Tugendwächter sind Zeichen dieses neuen Kultes.
Viele wollen eben wie schon damals zu den Guten gehören, aber wenige wollen gut sein.
Mit der Herde zu laufen ist leichter, der Herdentrieb den Mächtigen wichtiger als die Herdenimmunität. Was wir aber wirklich bräuchten, wäre eine Herdenimmunität gegenüber dem fiesesten Virus: der Angst. Doch das Geschäft mit der Angst blühte immer schon am besten, in Wahrheit aber nur für eine Minderheit. Die Angstmaschine speist mit frisch abgesaugter Energie die stets wachsende Megamaschine.
Dem Herdenschutzprogramm eine Abfuhr zu erteilen und selbst Verantwortung zu übernehmen, heißt, Gefahr zu laufen, als Feind der verängstigten Herde wahrgenommen zu werden.

Es macht verdächtig, nicht wie eine Schar Kinder den Politikern zu folgen, wie Lämmer dem Hirten, wie Geister den Leitmedien. Das kritische Kalb folgt neuerdings der Leitkuh. Das verschwörerische sucht Weiden jenseits des Elektrozauns. Der eigene Orientierungssinn, der auf alternative Nebenstraßen führt, ist out. Dem Navi, das auf die Hauptstraßen führt, die Leitung zu übergeben, gilt als besonders intelligent und sozial.
Es ist eben auch ein Kult der Verdrehung.

Das Sündenbock-Ritual

Und innerhalb dieses Verdrehungskults findet sich das Sündenbock-Ritual.
Der Hohepriester projizierte alle Sünden des Volkes Israel auf einen Ziegenbock und jagte das arme Tier in die Wüste. Übersetzt heißt das nun, dass die neue Priesterkaste – wer ist eigentlich ihr Hohepriester? – alle Viren aller Völker auf den neuen Sündenbock überträgt: auf die Ungeimpften aller Länder.
Diese magische Projektion ist ein Phänomen der Massenpsychologie und hat mit einem grundlegenden Verständnis von Ursache und Wirkung wenig zu tun.
Während wir heute den Kopf über alte Sündenböcke wie Farbige, Juden, Natives, Homosexuelle, Ausländer, Hexen, Brillenträger (Rote Khmer in Kambodscha), Ungläubige usw. schütteln, so spielen wir das Spiel mit den Ungeimpften (Impfverweigerer wäre das falsche Wort, da es ein bewusst manipulatives Framing darstellt) nun neu. Die kognitive Dissonanz lässt grüßen. Der Transfer von Geschichtswissen in die Gegenwart scheint nur selten möglich. Die Jagd auf die Ungeimpften hat begonnen.

Die Blindheit des Kults

Der moderne Kult macht blind für die präsente Wirklichkeit. Und nicht anders ist auch zu verstehen, dass trotz vieler aufgedeckter Wahrheiten, die Herde weiterläuft wie bisher.
Da können der Ex-Vize-Pfizer-Chef Yeadon oder wesentliche Entwickler der mRNA-Technologie selbst, wie Robert Malone oder Luigi Warren, warnen, was sie wollen.
Da können unzählige Studien zu abweichenden Ergebnissen kommen und der Nobelpreisträger und Erfinder des PCR-Tests, Kary Mullis, bereits vor vielen Jahren seine Methode relativiert haben. Es kann die Intensivbettenauslastung als manipuliert auffliegen, das Virus als weniger gefährlich als ursprünglich gedacht gesehen werden oder die Impfung nur als klinische und nicht sterile Schutzwirkung durchgehen. Somit werden Infektionsketten nicht durchbrochen und die Theorie der Herdenimmunität mittels solidarischer Impfung fällt in sich zusammen.
Es können sogar die Todesopfer weltweit aufgrund der Maßnahmen, Oxfam spricht von geschätzten 12000 Toten pro Tag wegen des Zusammenbruchs der Lieferketten usw., als enorm beziffert werden. Weiters könnte über alternative, medikamentöse Behandlungserfolge berichtet werden.
Letztendlich können sogar die Triagen auf den Kinder- und Jugendpsychiatrien, die einzigen während der Pandemie, dokumentiert werden.

Alles egal!!! 
Eine Bratwurst reicht, um alle Argumente im Nirvana verschwinden zu lassen und die Herde zur Corona-Impfung anzulocken.
Wir opfern sogar unsere Kinder und Jugendlichen für einen Kult, in den wir sie gezwungen haben. Und sie fügen sich, denn sie haben das Funktionieren inhaliert und sie wollen Teil der Herde sein.
Uns wird mit der Gate-Keeping-Taktik eingeredet, es gebe nur diesen einen Weg, diese eine Wahrheit, diese Hauptstraße. Abweichler werden diskreditiert, zensiert, dämonisiert, gebrandmarkt. Sie werden geschickt von der Herde getrennt, abgewertet und zum Verstummen gebracht. Erleben wir noch einen Kreuzzug gegen die Ungeimpften, gegen Maßnahmenkritiker, aufgestachelt von Hasspredigten gegen sie?

Demokratie lebt von Dissens, Vielfalt und Freiheit. Und nicht von einer überbordenden Cancel-Culture, die angeblich gefährlichen Falschmeldungen mittels Faktencheckern und Algorithmen den Garaus macht.

Das Framing des Fehlerhaften und der innere Lach-down

Wer in der Nacht die Fensterscheiben einschlägt und am lichten Tag als Fenster-Verkäufer an der Türe klopft, dem sollte man nicht glauben.
Wer Sünden und Viren aufschwatzt, um später davon befreien zu wollen, der hat seine eigene Agenda im Kopf und wenig Liebe im Herz.
Nichts gegen Reinheit und Hygiene. Aber religiöse Reinheits- und körperliche Hygienediktatur eines lebensfeindlichen Kultes, der vorgibt, den Tod zu besiegen – dem muss entschieden entgegengetreten werden.
Der Mensch ist nicht potentiell unrein, krank und sündig. Im Gegenteil. Diese altbewährten Framings lassen ihn nur vergessen, wer er wirklich ist.
Verdrängt der moderne Mensch nur allzu gerne den Tod, so wird der Corona-Tod vor die Bühne geholt und hell erleuchtet.
Damit steht er stellvertretend für den Tod an sich, den wir fürchten.
So wird seine Bedeutung exemplarisch überhöht, der Corona-Tod auf den hellerleuchteten Altar des neuen Kultes gestellt. Eine Inszenierung des Corona-Todes, während andere „Todesarten“ im Dunklen darben müssen. Gedenkfeiern mit präsidialer Begleitung sprechen dazu ihre eigene Sprache. Überschießende Angst ist die Folge.
Sollen wir das Leben selbst herunterfahren, um nicht mehr sterben zu müssen, denn am Leben selbst sterben ja immer noch die meisten Menschen? Sollen wir uns gegen den Tod impfen lassen oder gegen das Leben selbst, an dem man letztendlich verstirbt? Ernten wir so nicht den kompletten inneren Lockdown, der in einen Lach-down mündet?

Die Wärme des Menschseins

Nähe, Umarmungen, Berührungen, Tanzen, Singen, Lachen, Feiern, freies Atmen, treffen von Freunden, spontanes Handeln, das Gefühl von grundsätzlichem Gesund- und Wertsein – all das macht das Menschsein aus.
Und genau das wurde einem großen Reset unterzogen, so als wären wir von Viren befallene Biocomputer, die man runterfahren könnte, um ein neues Programm raufzuspielen.
Wie lange wird der andauernde Ausnahmezustand aufrecht erhalten? Bis der gewünschte Umbau erfolgreich verlaufen ist?

Wir stehen an einem Scheideweg: Wollen wir aufrechte, aufrichtige Menschen sein, fehlerhafte lebendige Wesen, die beseelt und be-geistert ihre souveränen Körper auf dieser heiligen Erde bewohnen?
Oder wollen wir zu Robotern werden, die für wenige, deren neue Religion die Anbetung der Materie darstellt, als Sklaven dienen?
Wollen wir, dass wir unsere Körper in naher Zukunft an mächtige Pharmakonzerne verpachten müssen, die diese als neue Kontinente entdeckten, um Gold zu schürfen? Leib-eigene Roboter statt freie Menschen?
Das Allerheiligste in den Tempeln war früher dem Hohepriester vorbehalten. Der Tempel des Körpers mit seinem Allerheiligsten, der DNA, ist kein Raum, der fremden, neuen Priestern und Herrschern
verkauft werden darf.
Wir sind die souveränen Hohepriester unseres eigenen Tempels, der uns heilig ist. Kein moderner Kreuzzug, keine Sondereinheiten als modern fingierte Tempelritter und keine „Ärzte-Priesterkaste“ haben das Recht auf unseren Tempel.
Jesus, kein natürlicher Partner einer machthungrigen Priesterkaste, betonte das Menschsein und bezeichnete sich selbst als Menschensohn. Würde man den Begriff Christus mit Liebe gleichsetzen, dann wären viele Vorgänge derzeit eine Anti-Liebe, auch wenn sie sich andersrum darstellt.
Das alte System verhält sich wie ein panisches Tier, das in seiner Angst nochmals alles auf eine Karte setzt und um sich schlägt.

Das Stehlen des Feuers als notwendiger Akt des Ungehorsams gegen die Abkühlung des Herzens

Lassen wir uns das Feuer nicht wie damals von der Religionskirche dämonisieren und nicht wie aktuell vom Transhumanismus zum Erlöschen bringen. Nicht zufällig kontrolliert die Priesterkaste, ob alt oder neu, das Feuer.
Es ist Zeit, das innere Feuer wieder in einem Akt des Ungehorsams von jenen zu stehlen, die
es uns vorenthalten wollen.
Gehorsam ist Feigheit, in das Gewand der Tugend gekleidet.
Wir sind im selben Kult wie damals gelandet. Nur war dieser auf eine überirdische geistige Dimension angelegt, jetzt zeigt er sich irdisch-materiell. Beide geben vor, gegen das Böse zu kämpfen, die eine Wahrheit zu besitzen, fürchten den Tod und versprechen die Überwindung von diesem.
Weigerte man sich früher, dem Kult beizutreten, so wurde man mit dem überirdischen Bösen in Verbindung gebracht, weigert man sich heute, so ist man verdächtig, mit dem irdisch-politisch Bösen gemeinsame Sache zu machen.
Lassen wir uns nicht weiter trennen, denn Trennung ist der Beginn des Krieges.

Manipulationsangebote und seelische Selbstverteidigung

Ich gehe nach der Taufe an einem Impfzentrum vorbei. Die Leute stehen Schlange wie bei einer Massentauffeier.
Fast möchte ich ihnen zurufen, dass sie nun von Schafen in Roboter verwandelt werden und der Kirche des Transhumanismus beigetreten sind. Mega-Konzerne, Silicon Valley, Geheimdienste, das Weltwirtschaftsform, die kommunistische Partei Chinas und noch einige mehr applaudieren. Was für eine schöne, neue Welt. Doch ich weiß, dass mich niemand verstehen würde.
Ganz im Gegenteil. Man würde über mich lachen oder mich sogar einen Psychopathen nennen.
Wie kann man nicht sehen, was hier läuft? Vielleicht ist es dieselbe „Fähigkeit“, die selten aber doch Frauen nicht bemerken lässt, dass sie neun Monate schwanger waren.
Viele lächeln und sind stolz, in zweierlei Hinsicht Teil der neuen Impfgeneration zu sein. Hatte ich nicht schon gesagt, dass es sich um einen Kult handelt, abgesichert mit erstaunlichen Methoden des Social-Engineerings und der Psyops bzw. Mediaops als Teil der Informational operations? Alleine die Impfung als den einzigen Weg zu framen und diese zu politisieren, ist ein erstaunlicher Griff in die Trickkiste. Wissen über Manipulationsmethoden wie Spaltung, Framing, Gate-keeping („Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ bezog sich meines Wissens auf Christus und nicht auf die Corona-Impfung), Ästhetisierung, Gaslighting, Etikettierung, Kontaktschuld, Agenda-Settung, Hypnose, Zermürbungstaktiken, Regressionsrituale usw. sollten Teil eines seelisch-geistigen Selbstverteidigungs-Angebotes werden.

Echt bio

Ich betrete den Bioladen in der Nähe. Die sympathische Besitzerin trägt Maske und erklärt mir stolz, dass sie geimpft sei.
„Hier ist wirklich alles bio, oder?“, erkundige ich mich. „Ja, sicher. Alles frisch, kaum gespritzt und das Fleisch ist auch aus artgerechter Haltung.“
„Okay, das kann ich nicht erkennen.“
„Wieso?“
„Sie leben nicht artgerecht, denn Sie tragen eine Maske und freuen sich, wenn Sie mit allen anderen in Lockdowns eingesperrt werden. Und Sie sind gespritzt, also geimpft. Sie essen zwar keine gentechnisch veränderte Tomate, lassen sich aber einen gentechnisch veränderten Impfstoff injizieren. Haben Sie schon mal über kognitive Dissonanz nachgedacht?“
„Sind Sie geimpft?“, fragt die junge Frau.
„Ich bin getauft. Das reicht.“
„Wie bitte?“
„Eigentlich lehne ich den neuen Geständniszwang ab.“
„Wieso, bei uns liegt sogar im Kirchenchor offen eine Liste auf, bei der man einsehen kann, wer geimpft, getestet und genesen ist. Das macht die Sache einfacher und hat auch die Möchtegern-Datenschützer überzeugt. Bald werden nur mehr Geimpfte singen, der sanfte Druck mit der Statusbekundung überzeugt.“
„Derzeit gibt es einen gesellschaftlich vorgegebenen High-Status und einen Low-Status. Also geimpft und ungeimpft. Ich frage Sie ja auch nicht, ob Sie die Pille nehmen und welche Stellung Sie bevorzugen. Ich vermute die Missionarsstellung, so wie bei allen Missionierenden der Impfglaubensgemeinschaft.“ Okay den letzten Teil denke ich mir nur.
„Ich bin dafür, dass ungeimpfte Gefährder nicht mehr alle Rechte behalten dürfen, solange sie das Impfangebot nicht wahrnehmen“, fährt die Frau plötzlich fort.
„Echt? Sie nehmen das Wort Gefährder in den Mund, um mit einem manipulierenden Bedrohungsbegriff zu arbeiten? Der Schritt zum Terroristen ist dann nicht mehr weit. Wollen Sie Ungeimpfte für vogelfrei erklären und zum Abschuss freigeben? Der Ungeimpfte kann sich dann also in einen solidarischen Menschen zurückimpfen und damit auch wieder in seine Grundrechte. In meiner Welt sind Grundrechte unverhandelbar, man kann sie nicht verlieren und auch nicht wiedererlangen. Wir sind Menschen und nicht Geimpfte oder Impfverweigerer. Was Sie hier vorschlagen, ist im Namen der Toleranz die Fahne der Intoleranz zu hissen und eine Impf-Apartheit heraufzubeschwören. Sie erliegen einer selbstgefälligen Täuschung. Sollen in Ihrer moralisch überhöhten, oberflächlich bunten und in Wahrheit grauen Welt die ungeimpften Menschen letztendlich sogar in Camps oder Reservaten landen, wenn sie die Erpressung – pardon – das Impfangebot nicht wahrnehmen?“

Als sie nochmals nach meinem Impfstatus fragt, erkläre ich ihr, dass ich transgeimpft sei. Ich fühle mich psychisch geimpft, bio-physisch bin ich es jedoch nicht. Das sei sicher politisch korrekt und müsse ja reichen.

Ich entdecke in einem Regal das aktuelle Klimabuch des neuen Messias, während sie über Solidarität predigt.
„Gates noch!“, entfährt es mir, zahle keine Bill und verlasse eilig den Laden.
Manche sind halt eher grün hinter den Ohren.

Natürliches Menschsein versus Kult

Im Namen des Guten lässt sich eben auch viel Ungutes tun. Die „Trojaner-Taktik“ gilt schon lange als äußerst erfolgreich. Hat sie mittlerweile ebenfalls schon die so notwendige ökologische Bewegung gekapert?
Wenn das künstlich blendende Irrlicht namens Gates, das mit der Erde so verbunden ist, wie ein Karpfen mit einem Heißluftballon, den Umweltschutz auf den Klimaschutz reduziert und jede Frage als falsch empfindet, bei der nicht Technik und Monopol als Antwort erscheint, dann versteht man, wie weit wir gekommen sind.
Übrigens: Wer ist eigentlich der neue Papst, der alle weltweit impfen möchte? Und wer der Großinquisitor, wer der schwarze Papst? Wer entsendet seine Jünger als „global leaders“ mit der angeblich neuen Botschaft in alle Welt?
Es ist Zeit, den alten Teig der Manipulation in den Müll der Menschheitsgeschichte zu werfen. Wurden früher daraus Schaf-Kekse ausgestochen, so sind es nun Roboter, die von Mächtigen als Kekse verzehrt werden. 
Wir brauchen die Verabschiedung von der Ressourcenausbeutung und das Bekenntnis zur Potentialentfaltung.
Zeit für den lebendigen Teig der Spiritualität und Wissenschaft, an deren gemeinsamen Beginn das kindliche Staunen steht.

Wie hatte es also nur so weit kommen können? Es ist einfach der alte Teig der Trennung, den wir bereits kennen. Der Teig des Sünders, des Entmenschlichten, des zum Objekt und Besitz Degradierten, des Entwürdigten und Reduzierten. Der Teig jener, die alles, wirklich alles zu einer Waffe drehen.
Und es ist die mangelnde Abnabelung von der elterlichen Welt, die wir auf äußere Autoritäten projizieren. Sogar dann, wenn wir mit politischer Korrektheit der Schuld unserer Vorväter entkommen wollen. Es gibt keine Lösung in äußeren Autoritäten, das ist alter Teig.

Wir brauchen den neuen Menschen in seiner wahren Größe, Kraft und Würde, der nichts außerhalb seiner selbst anbetet und fürchtet. Wir brauchen wieder Menschen, die das Leben und sich selbst lieben und ihren Planeten mit all seinen Lebewesen erneut als Heimat entdecken. Menschen, die sich mit allem und allen verbunden fühlen, anstatt isoliert in einer sinnentleerten Welt zu vegetieren.
Ich denke dabei an Worte des zu Unrecht im Westen vergessenen Genius und Weisen Vivekananda:

„Kinder unsterblicher Seligkeit! Was für ein wunderbarer, hoffnungsvoller Name! Erlaubt mir, meine Brüder, euch so zu nennen – Erben unsterblicher Seligkeit. Der Hindu weigert sich, euch Sünder zu nennen. Ihr seid die Kinder Gottes, Teilnehmer an unsterblicher Seligkeit, heilige und vollkommene Wesen. Ihr Gottheiten auf Erden – Sünder? Es ist eine Sünde, einen Menschen so zu nennen, es ist eine Verleumdung der menschlichen Natur. Steht auf, ihr Löwen, und werft die Täuschung ab, Schafe zu sein! Ihr seid unsterbliche Seelen, frei, gesegnet und ewig.“

Auf die Rettung des Menschseins, des aufrechten Menschen! Um nichts weniger und um nichts mehr geht es nun!!!
Und eines weiß ich sicher: Ich lasse mich impfen. Mit Liebe und Humor!

„Diejenigen, die tanzten, wurden für verrückt gehalten von denen, die die Musik nicht hören konnten.“
Friedrich Nietzsche zugeschrieben

„Riskiere den Kopfsprung ins Herz. Und wenn du auftauchst, dann tanze nackt in der Sonne, während andere in ihren Uniformen an dir vorbeimarschieren. In unsicheren Zeiten marschieren viele im Gleichschritt mit der Herde der Unbewussten. Du aber tanze. Gerade, wenn alles auf wackeligen Füßen steht, ist es der Tanz des Lebens, der dich trägt, und nicht der Marsch des Todes. Auf die Lebendigkeit und4 das Leben. Prost.“
Old Man Coyote in „Feuer ins Herz – Wie ich lernte, mit der Angst zu tanzen“

 

Gerald Ehegartner ist Lehrer, Wildnispädagoge, Musiker, Visionssucheleiter und Autor des gerade im Kamphausen-Verlag erschienen Romans
„Feuer ins Herz – Wie ich lernte, mit der Angst zu tanzen“.

Dieser ist ein brisanter, hochaktuell gesellschaftskritischer Roman, der das Herz wie ein Lagerfeuer zu wärmen vermag.

 

Offene Worte eines Lehrers zum fehlenden Mitgefühl und Schutz für Kinder und Jugendliche in der Pandemie

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wie konnte es nur soweit mit uns kommen

… dass wir uns nicht für unsere Schüler einsetzten und sie nicht schützten?

Sie nicht schützten vor einem Staat, der immer übergriffiger wurde und wird?

Nach Pflichttests, Masken, Abstand, Lockdowns, Fernlernen usw. geraten unsere „Schützlinge“ nun immer stärker in den Fokus der Impfpolitik.

Kinder und Jugendliche sind von Corona selbst kaum betroffen, werden aber verstärkt als Bedrohung geframt.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, wie lange spielen wir hier noch mit?

Wie lange drehen wir uns mit unserer Gewerkschaft noch um uns selbst, ohne zu bemerken, dass viele Kinder und Jugendliche an Maßnahmen leiden, die als alternativlos verkauft werden.

Die einzigen Triagen in dieser Pandemie fanden in Kinder- und Jugendpsychiatrien statt. Lässt uns das etwa kalt?

Zucken wir bloß mit den Achseln?

Treibt man nun auch die Jungen und Jüngsten im Namen der Solidarität und Gesundheit in das größte Impfgeschäft der Geschichte?

Merken wir Lehrer nicht mehr, was hier läuft?

Wir feiern Pippi Langstrumpf und wünschen uns brave Schüler, wir lesen mit ihnen „Die Welle“ und schlittern parallel in einen Gehorsamskult, wir diskutieren das Milgram-Experiment und geben uns mit stolzer Brust expertenhörig. Wir predigen Demokratie und lassen keine kritischen Meinungen mehr zu, wir erklären die Pathologie eines ehemals entfesselten Gehorsams und sitzen selbst in der Gehorsamsfalle. Während wir das Denunziantentum linker und rechter Diktaturen der Vergangenheit beklagen, fördern wir dieses parallel.

Was ist mit uns nur los, dass wir uns als Pädagogen erklären lassen, wie Solidarität und Empathie zu sein haben? Denken wir selbstständig oder geben wir die Freiheit freiwillig auf, nur um zu den fremddefinierten Guten zu gehören?

Für mich ist nun endgültig eine rote Linie erreicht, sollte der Unterricht in Zukunft nur geimpften Kindern und Jugendlichen vorbehalten sein. Es darf keinen direkten oder indirekten Druck zur Impfung geben. Die Schüler werden jetzt immer stärker in den Fokus geraten – mit immer neuen Infektionszahlen und gefälligen Studien, während geimpfte Erwachsene nicht mehr getestet werden. Der Druck wird sich erhöhen. Das ist klar und wir wissen nun, dass die Politik interessegeleitet ihr Ding durchziehen wird, wenn wir nicht aufstehen.

Ich appelliere an alle Lehrer mit Herz, Hausverstand, Empathie und Solidarität gegenüber Kindern:
Stehen wir auf für diese!

Schutz für die Kinder

Setzen wir dem unverantwortlichen Konformitätszwang ein Ende.

Wir sind mehr als sicherheitsverliebte Beamte. Wir sind gegenüber der Freiheit der Kinder verantwortlich, gegenüber der Zukunft des Lebens. Dies ist unsere heilige Pflicht.

Die Anwesenheit eines Kindes an der Schule soll in Zukunft nicht, wie von der WHO bereits gefordert, als Einwilligung zur Impfung interpretiert werden. Die Anwesenheit gilt ausschließlich als Einwilligung zur Bildung und Förderung der Persönlichkeit. Das Recht auf Bildung darf nicht an einen Impfpass oder Ähnlichem gebunden sein.

Unsere Kinder und Jugendlichen dürfen letztendlich nicht in eine „solidarische Geiselhaft“ genommen werden, nur weil sie keine Lobby besitzen.

Wenn wir Pädagogen nicht für sie eintreten, wer dann?

Wenn wir sie nicht als Hoffnungsträger statt Virenträger sehen- wer denn dann?

Lasst unsere Kinder und Jugendlichen aus dem Spiel, sie gehören euch nicht!!! Lasst sie spielen, statt zu kleinen Robotern zu erziehen!
Ihre Würde ist unantastbar!

Ein widerständiger Pädagoge mit Herz – es reicht!

Gerald Ehegartner,
Lehrer und Autor 

Gerald Ehegartner ist Lehrer und Autor des gerade im Kamphausen-Verlag erschienen Romans „Feuer ins Herz – Wie ich lernte, mit der Angst zu tanzen“.

„Feuer ins Herz“ ist eine Geschichte, die in einer erkaltenden Welt das Herz wie ein Lagerfeuer zu wärmen vermag. Die Abenteuer der Hauptperson Noah, der sich im Lockdown wiederfindet, mit dem Trickster Old Man Coyote führen aus der Illusion der trennenden Angst – und hinein in eine neue Verbundenheit mit allem Lebendigen. Die Vision einer neuen Ganzheit ist die Kernbotschaft dieses Buches. Ein brisanter, hochaktuell gesellschaftskritischer Roman, der neue Wege der Heilung aufzeigt.

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Corona-Impfung – die neue Taufe in eine imperiale Wissenschaftskirche

Die Verwandlung der Kirchen- in Labormäuse

Ich brauche Abwechslung. Mein Gehirn brummt. So statte ich unserer Ortskirche einen kurzen Besuch ab. Vielleicht gibt sie mir in dieser Krise etwas Halt. Ich fürchte jedoch, dass das letzte bisschen Leben aus den heiligen Hallen verschwunden sein könnte. 

Beim Eintritt in die Kirche entdecke ich statt eines Weihwassers nun ein Desinfektionsfläschchen. „Das Desinfektionsmittel ist das neue Weihwasser“, erklärt mir freundlich eine Kirchenhelferin. „Es reinigt wohl noch besser den sündigen Körper, oder?“, antworte ich. Ich merke, ich habe mich gerade unbeliebt gemacht. 

Zwei Drittel der Bänke sind mit Bändern abgesperrt, die Leute tragen Masken und dürfen nicht einmal „The masked singers“ nacheifern. Kein Gesang, keine Berührung, kein Friedensgruß. 

Nach der Messe treffe ich auf meine Nachbarin. „Ich bin vor der Messe auf Corona getestet worden. Ich fühle mich rein und frei!“, ruft sie mir entgegen. „Und ich hatte immer gedacht, dass dies die Aufgabe der Beichte wäre.“ Schon wieder Sympathiepunkte verspielt. Aber was solls.

Mir wird schnell klar: Die neue Beichte ist das Testen. Das Stäbchen der neue Maßstab, das Messen die neue Messe. Die aktuelle Buße wird nun Quarantäne genannt. Der zukünftige Analabstrich, der jede Sünde sofort entdeckt, ist ein schlaues chinesisches Produkt, das Beichte und Buße kombiniert. „Wo ist die Würde des Menschen?“, möchte man rufen. Wahrscheinlich im Arsch. 

Jedoch, das Tragen der eigenen Würde war auch früher nur wenigen vorbehalten. Die Masse galt immer schon als Sündenträger, die in der neuen Welt nun Virenträger genannt werden. 

Viren und Sünden – beide unsichtbar – leben schon von Anfang an als Erbsünde auch in unseren Jüngsten.
So gelten Kinder bei vielen derzeit als potentieller Hort der Gefahr. Deshalb muss in letzter Konsequenz auch jedes Kind bis zu dreimal die Woche eine öffentliche Schnell-Selbstbeichte durchführen.

„Lange habe ich mich für den Test beim Hausarzt angestellt“, fährt die
Nachbarin plötzlich fort.
„Fast wäre das Stäbchen in meinem Hirn gelandet.“
„Du bist also nun gestriegelt, geschniegelt, geschnäuzt, gekämmt und getestet. Irgendwann wird man einfach sagen, du bist geimpft. Warum gehst du noch in die Kirche? Das Virus scheint stärker als Gott zu sein, der Papst hat sich ja auch impfen lassen.“
„Echt? Von wem?“
„Von Bill Gates persönlich“, scherze ich und führe meine Gedanken weiter.
„Siehst du nicht: Der Hausarzt ist der neue Dorfpfarrer, der die Sünden mit seinen Stäbchen findet. Die heiligen Hallen, das sind die Ärztehäuser und Labore. Die Virologen und Epidemiologen erscheinen wie die modernen Hohepriester. Dein Leben wird von neuen Propheten bestimmt – von Mathematikern, Statistikern, Simulationsexperten. Du bist ab jetzt eine Fallzahl, Teil einer epidemiologischen Kurve. Die Kirchenmäuse verwandeln sich gerade in Labormäuse, immer schön brav, angepasst und klein.
Aber verzage nicht: Der große Retter ist gekommen. Der neue Papst und beinahe Messias –Bill Gates.“

„Nächste Woche lasse ich mich impfen“, erklärt mir die Nachbarin unbeeindruckt.

„Dann bin ich frei. Die bedrohlichen Viren können mir nichts mehr anhaben. Ich will wieder reisen, Freunde besuchen und zu Konzerten gehen.“
„Ah, du impfst dich in die Grundrechte zurück. Und ich dachte immer, die wären nicht verhandelbar. Aber die Gehirnwäsche funktioniert. Keine Frage. Wobei das Wort selbst schon eine Gehirnwäsche darstellt. Es sollte ja Gehirnverschmutzung heißen.“

Die Impfung – die Taufe eines neuen Kults?

Ich verabschiede mich freundlich und denke darüber nach, ob das Stäbchen nicht doch im Hirn gelandet war und ob die Impfung nicht so etwas wie die rundum erneuerte Taufe einer gerade entstehenden wissenschaftlichen Erweckungskirche ist.

Die Impfung hält ja auch von allem Bösen fern und funktioniert wie ein verpflichtender Eintritt in einen modernen Kult. Ich war noch nie ein Impfgegner, aber diese emotional aufgeladene Massenimpfkampagne für eine neue Impfgeneration im Notfallzulassungsmodus ist ja an Symbolik kaum zu überbieten. Das Virus kann gefährlich sein, aber für einen Kult taugt es einfach nicht.

Die Taufe, anfangs Symbol einer bewussten Umkehr, wurde später zum Zwang für die Pflichtmitgliedschaft innerhalb der christlichen Kirche umfunktioniert – und zwar möglichst bald nach der Geburt. Von bewusster Metanoia und Freiwilligkeit war keine Rede mehr. Mit dem ewig bewährten Modell eines Bedrohungsszenarios, in diesem Fall der Erbsünde, wurde sie zum Eintritt in die neue Glaubensgemeinschaft umfunktioniert und sollte eine Schaf-Herdenimmunität gegenüber allem Bösen aufbauen. Die Schönheit der bewussten Wahl wurde dem neuen Diktat äußerlicher Massenlämmer – pardon – Massenkindertaufen geopfert.

Taufe und digitale Identität

Die Taufe kombinierte man bald mit der Namensgebung. Taufe und Identität – eine mächtige Verbindung.

Verhält es sich bei der Impfung nicht ähnlich? Früher freiwillig, kippt konkret die Corona-Impfung nun in einen direkten oder indirekten Zwang. Wird sie zum Pflichteintritt in einen neuen Kult? Und bedarf sie wie bei der Erneuerung des Taufversprechens einer ständigen Aktualisierung, um flexiblen Sünden beizukommen?

Wird auch sie mit einer neuen Identität kombiniert?

Identity2020 Systems, kurz ID2020, kommt mir als Parallele in den Sinn. Diese Organisation wirbt für eine neue digitale Identität. Der Impfpass scheint der erste Schritt in diese schöne neue Welt zu sein. Die Kombi von Impfung und Blockchain-Identität, auch gleich am besten nach der Geburt.
Wer hat nur ID2020 initiiert? Gavi, Microsoft, Bill & Melinda-Gates-foundation und Rockerfeller foundation, um die wichtigsten Player zu nennen. Wer steckt hinter den ersten drei. Gates, der die Bill bezahlte. Wahnsinn, wo der überall zu finden ist.

Der erste Welt-Konzern und die religiöse Kolonialisierungswelle

Als die römisch-katholische Kirche als der erste Welt-Konzern auch ferne Länder missionierte, war die Taufe bald überall Voraussetzung, um gesellschaftlich angebunden und nicht geächtet zu werden. Nicht Getaufte galten als immer noch mit dem Teufel und den Dämonen im Bunde und hatten somit keine Chance auf ein faires Leben im Diesseits und auf ein ewiges Leben im Jenseits. Die Kirche war mit ihrer Macht omnipräsent, ab einem bestimmten Zeitpunkt war sie alternativlos. Die Trennung zwischen den Getauften des neuen Kults und den Ungetauften einer alten Überlieferung war messerscharf, die Spaltung zwischen Christen und Heiden, welche an den Rand gedrängt
wurden, tiefgreifend.

Die weltweite Verbreitung der kirchlichen Lehre begann nach der Entdeckung des neuen Kontinents Amerika vor ca. 500 Jahren mit einer unglaublichen Vehemenz. Kein Stein sollte auf dem anderen bleiben. Schuld, Angst, Sünde wurden gepredigt, die (Er-)Lösungen sogleich mitgeliefert. Wer alles glaubte, war ausgeliefert. Wer nicht daran glaubte, geliefert. Vielen Menschen wurde nicht nur ihr Gold, sondern noch viel wichtiger – ihre Würde – genommen.

Eine toxische Männlichkeit begann die Natur und das Weibliche in einem nie dagewesenen Ausmaß zu beherrschen. Indigene Kulturen wurden im Namen der Liebe entwertet und zerstört.

Eine Pervertierung der ursprünglichen Frohbotschaft Jesu in eine dreiste Drohbotschaft einer lebensfeindlichen Männerkaste.

Mit dieser Botschaft wurden nicht nur die Seelen der Gläubigen kolonialisiert, sondern auch ferne Länder. Die Schürfrechte hatten sich alsbald als Menschenrechte verkleidet. Zum Glück fand aber die ursprüngliche Botschaft der Liebe immer wieder auch Freiräume, um innerhalb des Machtsystems zu wirken.

Die Entdeckung eines neuen Kontinents und aktuelle Kolonialisierungswellen

Sehen wir auch jetzt eine neue Epoche heraufdämmern und in ihrem Schatten eine aktualisierte Form des Kolonialismus? Bill Gates als der Kolumbus der neuen Neuzeit, der das Tor zu einem neuen Kontinent eröffnet, von narzisstischen Auserwähltheitsfantasien schwer gebeutelt?

Welcher Kontinent könnte dies sein?
Nachdem unbewegliche Bodenschätze oftmals nur mehr schwer zugänglich sind, bieten sich doch die mobilen Bodenschätze, die Körper der Menschen, an. Die Corona-Pandemie und die Massenimpfung als Einfallstor für weitere Besitzansprüche, das Humankapital als neue Währung? Hinterlassen nicht die immer invasiveren Eingriffe in den eigenen Körper mittels Test und Impfung ein Gefühl der Ohnmacht, des Verlustes auf das Anrecht auf den eigenen Körper, das Gefühl einer schleichenden „Besiedelung“, was wiederum zu einer Erosion des Vertrauens führt?

Dank der biomedizinischen Entwicklung, der Nanotechnologie usw. lassen sich die Körper wunderbar erobern. Das wären Millionen Quadratkilometer,
hunderte Millionen Kubikmeter, die man in Besitz nehmen und schürfen könnte.

Von neuen Ämtern und faul riechenden Lehr-Stühlen

Gates, der erste Papst und das Gesicht der neuen Wissenschaftskirche? Der Messias, auf den viele auf Erden gewartet hatten?
Ist nicht Israel interessanterweise der erste Ort, an dem die Körper der Menschen im großen Stil aktualisiert getauft wurden?

Übrigens: Welche neuen Ämter könnte man eigentlich noch vergeben?
Klaus Schwab gäbe in diesem Spiel wohl einen hervorragenden schwarzen Papst, Lauterbach hätte das Zeug zu einem fantastischen Inquisitor und Drosten wäre der ehrgeizigste und besessenste aller Sündenjäger, der mittels eines eilig entworfenen Beichtstuhls der Marke perfectus, confessio, reus (kurz PCR) nach mehr als 30 Beichtrunden jede gewünschte Sünde als Todsünde identifizieren kann. Alles nur aus reinster Charité natürlich. Und man weiß ja nie: Auch wenn das subjektive Gefühl der Sündenlosigkeit vorherrschen sollte, eine Beichte verrät, ob man nicht doch ein Sündenträger ist, ein unerkannter Mörder, der in einem selbst schlummert.

Sprach nicht Drosten – pardon Paulus – davon, dass der Tod durch die Sünde in die Welt gekommen sei?
Dabei denken wir am besten an die berührende Kantate Es ist nichts Gesundes an meinem Leibe (BWV 25) von Karl Sebastian Lauterbach.

Beinahe wünscht man sich dann, dass der Geruch des patentierten Stuhls Drostens eigenen Lehrstuhl in Frage stellt. Nicht alles, was bedenklich riecht, muss ja Lehrstuhl sein.

Die Entstehung des Kults des Transhumanismus

Verbreite ich gerade Verschwörungstheorien, die moderne Bezeichnung für Irrlehren und Häresien?
Nach der einen wahren Religion wird nun die eine wahre Wissenschaft vor den Karren der Mächtigen gespannt. Wiederum feiert die Monokultur fröhliche Urständ, während die Biodiversität lebendiger Religion und Wissenschaft ein kümmerliches Dasein fristet. Entweder bist du für die Vertreter der einen wahren Lehre – oder eben gegen sie.

Nur, um welche Wissenschaftskirche und Lehre handelt es sich in der Essenz? Nennen wir sie doch Transhumanismus, denn das ist sie im Kern.

Hatte sich die Kirche in die direkte Verbindung von Mensch und Göttlichem
hineingegrätscht, so vollendet und überwindet der Transhumanismus die Trennung von Geist und Materie zugleich, indem er dem Geist seine Existenz abspricht und das Feuer löscht. Sinnfreie, leblose Materie in einem feindlich-zufälligen Universum lädt den ausgesetzten Menschen dazu ein, die Welt aus einer narzisstischen Kränkung heraus mit allen technischen Mitteln zu manipulieren. Das Universum ist einfach eine einzige Scheißgegend.

Früher waren Stifte die Treiber der kirchlichen Missionierung, nun sind es milliardenschwere Stiftungen. Die Sehnsucht nach Unsterblichkeit wird als die genussvolle Verlängerung des körperlichen Lebens verstanden, die ursprüngliche Reinheit nun als die totale Gesundheit. Eine materielle Perversion der Sehnsucht nach Unendlichkeit.

Vom Schaf zum Roboter – vom religiösen zum wissenschaftlichen Kult

Und wieder stehen Körper und Tod im Mittelpunkt, die ein hierarchisch-männliches Denken kontrollieren möchte.
Und erneut gilt der Freund Körper als Ort des Fehlers, der Sünde, der überwunden werden muss.
Ein weiterer Todeskult statt Auferstehung, um einen christlichen Terminus zu verwenden. Es ist ein Krieg einer herrschenden Instanz gegen das Leben selbst.

William Blake bezeichnete diese Kraft als Urizen, die mit Gesetzen und Regeln das Leben beherrschen möchte. Sie erinnert stark an den alttestamentarischen Gott Jehovah.

Das Ego entledigt sich nun aber, dem Zeitgeist angepasst, seines Purpurgewandes, und trägt weiche, schmeichelnde Pullis und Hornbrille. Eine Stabsübergabe hat stattgefunden, von vielen bewusst noch nicht erkannt. Ist dies ein letztes Aufbäumen einer lebensfeindlichen Haltung im neuen, lässigen Gewand?

Die Kirche verlangte nach ohnmächtigen Schafen, der technokratische Überwachungsstaat mit seinem Transhumanismus braucht funktionierende Roboter, die Abstand halten, nicht feiern, nicht lachen, nicht tanzen, nicht singen und sich nicht mehr berühren.

Die Stabsübergabe von einem religiösen zu einem wissenschaftlichen Kult führt zur Transformation von fremdbestimmten Schafen in fremdbestimmte Roboter. Diese mögen komplex programmiert und geschult sein, ihre funktionale Intelligenz duftet aber nicht nach Leben, nach freier Intelligenz.

Der uralte Krieg um Ressourcen mit neuen Mitteln

Ein Teil der säkularisierten Welt führt einen neuen Krieg gegen die Lebendigkeit. Neu ist aber nur die Form, der Krieg ist uralt. Die Körper, die Seelen, die Gehirne, die Gefühle – sie werden zum Besitz von wenigen, die für alles und jedes ihre Patente anmelden möchten. Raubierhaft lebt man von der Energie der Menschen.

Das lebendige Feuer droht in diesem unwürdigen Schauspiel zu erlöschen. Eine Perversion von Religion mündet derzeit in eine pervertierte Wissenschaftlichkeit, die wieder Schuld, Angst und moralische Vermessenheit produziert. Der Mensch wird abermals zu einem Objekt gemacht und seiner Subjektivität, seiner Würde beraubt.

So ist es Zeit aufzustehen, sich innerlich aufzurichten – und die Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. Es ist Zeit, diesen aufkeimenden digitalen, (schein)wissenschaftlichen Faschismus zu durchschauen. Und ist es nicht ebenso Zeit, den neuen Weltenherrscher als einen falschen Messias zu entlarven, bei welchem jedwede Frage falsch gestellt scheint, bei der nicht Macht, Monopol und Technik als Antwort fällt?

Das demütige Gesicht der neuen Agenda – oder der Kopfstand des Egos

„Solange du deinen Feind nicht kennst, höre auf von einer besseren Welt zu träumen“, meinte einmal Philip Mirowski, der geniale Kritiker neoliberaler Ideologie.

Die Kolonialisierungswelle rollt dieses Mal im Namen der Medizin, der frisch gesalbten Königin der Wissenschaften, an die Gestade der Körperwelten heran. Gates, dieser Techniker der Macht, lächelt dabei milde wie ein erleuchteter Wohltäter. Seine trainierte Körpersprache und Mimik, die Understatement, Bescheidenheit und Güte widerspiegeln sollen, während er die Macht an zentralen Schalthebeln an sich reißt, erinnern an das salbungsvolle Gebaren früherer Kirchenoberhäupter.

Sein gefördertes genmanipuliertes Saatgut inklusive Pestizide für Afrika nennt er gemeinsam mit der Rockefeller Foundation Allianz für Grüne Revolution, seine 300 geplanten Atomkraftwerke bezeichnet er als Terra Power, Microsofts Patent zum Mining von Kryptowährung mittels Körperaktivitäten und anderen Betätigungen nennt sich WO/2020/060606. Es ist offensichtlich, der Mann hat einen Hang zum Humor.

Er kümmert sich derzeit liebevoll um das Weltklima und unterstützt Klima-, Solar- und Geo-engineering wie Scopex und Marine cloud brightening. Und weil
er Ackerland und Samen einfach liebt, katapultierte er sich zum größten privaten Agrarflächenbesitzer der USA und kaufte sich im großen Stil bei der größten Saatgutbank der Welt auf Spitzbergen ein. Nichts geht ihm über den Naturschutz. Er würde sogar Bäume pflanzen, wenn er jeden einzelnen Baum genmodifizieren und patentieren dürfte. Aber dem nicht genug, will er den Bildungsbereich privatisieren und erobern, um an frische Daten zu kommen – pardon – um die Schüler zu fördern. Am liebsten würde er auch Impfstraßen bis über die Milchstraße ausrollen (man weiß ja nie) und den Impfstoff bei allen Menschen der Welt ungefragt verimpfen (persönliches Unwort des Jahres).

Frühere Päpste waren Tauffanatiker, der neue Mann am Stuhl nun ein Impffanatiker mit Zwangsmissionierungs-Agenda. Diese Geld- und Meinungsdruckmaschine der WHO investiert ja nicht nur in Medienhäuser, um seine Botschaft für Millionen von Dollars gespiegelt zu sehen, sondern auch in Big-Pharma-, Agrochemie-, Biotechnologie- und Saatgutkonzernen.

Er liebt Shut- und Lockdowns, denn mit jeder Sekunde saugt er wie andere Monopolisten und Philanthropen Geld von unten nach oben.

Der König der Diebe, der sich als Rächer der Enterbten, als Beschützer der echten Witwen und Waisen inszeniert? Oder doch der Benützer von schlechten Witzen und genmanipuliertem Weizen, der eine neue Welt implementiert? Eine schöne neue Welt, in der amerikanische IT-Unternehmen, die aufstrebende Supermacht China, führende Konzerne, Geheimdienste und weniger bekannte Kräfte eine Art technokratisch-anonyme Weltregierung bilden, vernetzt unter anderem über das Weltwirtschaftsforum und repräsentiert durch einen, der viele Gates öffnet.

Die Freiheit aber verlangt nach selbstbestimmten Menschen, nach kleineren, lebendigen Strukturen, die dem Leben dienen und nicht umgekehrt. Ich träume von Poesie- und Erddemokratie-Wellen.

Der Mensch als Biocomputer

Doch Gates liebt Computer- und Bioviren. Erstere haben ihn gelehrt, dass aufgrund ihres Bedrohungspotentials neue Betriebssysteme auf Endgeräte gespielt werden können.

Vielleicht sind Menschen in seinen Augen nichts anderes als Biocomputer, die man einem Great Reset unterziehen kann, um neue zentristische Betriebssysteme raufzuspielen?

Öffnet Bill die Gates für den Transhumanismus, der auf dem ausgerollten Teppich eines digitalen Faschismus die Welt erobert, beschützt von einem Polizeistaat?
Bill, Gates noch?
Wenn es denn nicht so unflätig wäre, man möchte „Heilige Scheiße“ rufen, während Bill den neuen Heiligen Stuhl repräsentiert. Stinken alle Projekte von Bill nun als Exkremente gen Himmel, inklusive seines Stuhls? Nein, denn das wäre zu einfach. Aber man könnte einfach formulieren: Er segelt unter falscher Flagge in die falsche Richtung. Aber: Exkremente, die sich als neue Sakramente zeigen, können guter Dünger sein …

Die Digitalisierung des Herzens

Die Welt ist durch den Reset narkotisiert, der Mensch zu einem Patienten, zu Humankapital, degradiert. Nicht zufällig glauben viele mittlerweile die Mär, dass man nicht sterben müsse, wenn man das Leben bloß anhalte. Nur, die Ausklammerung des Todes führt geradezu in ein innerliches Absterben. So werden wir tatsächlich zu Roboter, die für wenige funktionieren. Die großen Verlierer in der Pandemie sind die Jungen und die Ältesten der Gesellschaft. Die einen erinnern an das pure Leben, die anderen an den Tod.

Beides klammern wir aus, um zu funktionieren. Es ist Zeit, das Feuer des Lebens zurückzuholen – so wie ich es in meinem Buch Feuer ins Herz – Wie ich lernte, mit der Angst zu tanzen beschreibe.

Digitalisierung bedeutete ursprünglich die Behandlung eines schwachen Herzens mit Digitalis, dem Fingerhut. Ja, wir brauchen in Wahrheit zuerst eine Digitalisierung der Herzen, denn diese sind schwach geworden.

Der Ungehorsam und die Wiederentdeckung des Feuers

Wir benötigen den Ungehorsam den tyrannischen Göttern, den neu entfesselten Titanen gegenüber. Der innere Coyote oder Prometheus stielt trick- und fantasiereich das Feuer, entzündet es wieder in unserem Herzen und verbindet dieses mit dem Gehirn. Es ist die Erweckung des Geistes, die Wiederentdeckung des Feuers, um das wir erneut betrogen werden. Wir haben nichts Geringeres im Transhumanismus zu verlieren als unser Menschsein, unsere Menschlichkeit, unsere Wärme, die Anbindung an Spirit und den Planeten Erde. Sind die Maßnahmen zur Pandemie das trojanische Pferd, verkleidet als wohltätiger, Solidarität einfordernder Sanitäter, der darum bittet, das Menschsein aufzugeben? Lassen sich damit auch wieder viele „der Guten“ in die Irre führen?

„Halten Sie Abstand, tragen Sie Maske und atmen Sie wenig, desinfizieren Sie sich vom Leben, feiern Sie nicht gemeinsam, berühren Sie sich nicht, treffen Sie keine Freunde, tanzen Sie nicht. Bewegen Sie sich nicht und gehen Sie in einen inneren Lockdown. Wenn Sie nicht leben, sind Sie nicht ansteckend und können auch nicht sterben! Das ist wahre Solidarität.“

Herdenimmunität gegenüber der Angst

Aber vielleicht könnte genau dieser Höhepunkt der Isolation des isoliertesten Wesens auf diesem Planeten paradoxerweise der Kipppunkt in eine neue Welt der Selbstbestimmung und Verbindung werden, denn er könnte nach innen führen, dorthin, wo der veräußerlichte und veräußerte Mensch endlich beginnen kann, seine eigenen Antworten auf das Leben zu finden. Es ist Zeit, die Krone (Corona) der Arroganz und Trennung abzulegen, der Angst die Maske der Solidarität und Empathie vom Gesicht zu reißen und echte Liebe zu leben. Das ist der Anfang einer neuen freien Spiritualität, in der langsam aber sicher im Herzen, um es poetisch auszudrücken, ein Feuer zu lodern beginnt.

Und dieses Feuer verkocht das fieseste aller Viren, das Virus der Angst, das sich pandemisch über den gesamten Globus ausgebreitet und die Menschheit in eine innere und äußere Enge getrieben hat.

Wir richten uns auf und teilen dieses Feuer, das uns wieder wärmt. Ohne das neue Coronavirus zu verharmlosen, beginnt sich eine Herdenimmunität gegenüber der Angst aufzubauen.

So müssen wir nicht mit dem geblendeten Gloster in Shakespeares King Lear sagen: „Das ist die Seuche unserer Zeit – Verrückte führen Blinde.“ Vielmehr führen sich die Sehenden nun selbst.

Von der Ressourcenausbeutung zur Potentialentfaltung und die Aufgabe falscher Identitäten

Wer sich ausschließlich als Körper wahrnimmt, kann diesen nicht lieben und ist den äußeren (Kolonialisierungs-)Strukturen ohnmächtig ausgeliefert. Zeit, den Weg der äußerlichen Ressourcenausbeutung zu verlassen und den der inneren Potentialentfaltung zu gehen. Zeit den Krieg gegen die innere und äußere Natur zu beenden.

Wir sind weder Sünder, Virenträger, Patienten, Produkte, Waren, Fallzahlen, Labormäuse, Schafe, Roboter usw. Wir sind Menschen und noch viel mehr, unteilbar und unverhandelbar.

Lassen wir uns die Morgenröte einer neuen Epoche nicht von einem technokratischen Kult verdunkeln, das Lebensschiff auf der Fahrt in eine helle Zukunft nicht kapern.

Holen wir uns die Verbindung zur Erde, zum Spirit und zum eigenen Herzen zurück. Seien wir doch Helfer einer natürlichen Geburt einer neuen Epoche des Mitgefühls und der gleichwertigen Verbundenheit aller Lebewesen.

Old Man Coyote und die Lebendigkeit

Aber passen wir auf, dass wir nicht untätige Zeugen einer Totgeburt werden, denn diese wäre der Transhumanismus.

Wir haben etwas Besseres verdient.

Zeit, aus dem Marsch der Lemminge herauszutanzen, den inneren Lach-down zu kippen und aus ganzem Herzen ein großes Lachen anzustimmen. Auf das Menschsein, die Liebe, das Leben und den Humor!

So möchte ich zum Schluss die Worte Old Man Coyotes aus meinem Buch zitieren: „Riskiere den Kopfsprung ins Herz. Und wenn du auftauchst, dann tanze nackt in der Sonne, während andere in ihren Uniformen an dir vorbeimarschieren. In unsicheren Zeiten marschieren viele im Gleichschritt mit der Herde der Unbewussten. Du aber tanze. Gerade, wenn alles auf wackeligen Füßen steht, ist es der Tanz des Lebens, der dich trägt, und nicht der Marsch des Todes. Auf die Lebendigkeit und das Leben. Prost.“

Gerald Ehegartner ist Lehrer und Autor des gerade im Kamphausen-Verlag erschienen Romans „Feuer ins Herz – Wie ich lernte, mit der Angst zu tanzen“.

„Feuer ins Herz“ ist eine Geschichte, die in einer erkaltenden Welt das Herz wie ein Lagerfeuer zu wärmen vermag. Die Abenteuer der Hauptperson Noah, der sich im Lockdown wiederfindet, mit dem Trickster Old Man Coyote führen aus der Illusion der trennenden Angst – und hinein in eine neue Verbundenheit mit allem Lebendigen. Die Vision einer neuen Ganzheit ist die Kernbotschaft dieses Buches. Ein brisanter, hochaktuell gesellschaftskritischer Roman, der neue Wege der Heilung aufzeigt.

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